Informationsbroschüre der Stadt Dingelstädt

14 Porträt der Stadt: Geschichte und Gegenwart Kefferhausen wurde im Jahre 1146 als „Keverehusen“ urkundlich zum ersten Mal erwähnt. Eine Hufe Land (ca. 7 Hektar) schenkten damals die Brüder Kirchberg, ansässig auf dem Kerbschen Berg, dem Bene- diktinerkloster St. Peter zu Erfurt. Wahrscheinlich ist der Ort aber schon um einiges älter. Darauf deutet die Endung -husen (-hausen) hin, die bis um 800 bei der Gründung eines Ortes Verwendung fand. Menschliche Knochen, die im Mühlgraben gefunden wurden, deuten darauf hin, dass hier schon vor 2.000 Jahren Menschen gelebt haben. Seinen Namen erhielt der Ort wahrscheinlich nach einem Grabeneinschnitt, welcher sich westlich des Dorfes hin- zieht, dem heutigen Mühlgraben, und mundartlich als Kifer/ Keffer, gleichbedeutend mit Geröll oder Kies, bezeichnet wird. Am Ende des 13. Jahrhunderts gehörte der Ort zum Erzbistum Mainz und war dem Amt Gleichenstein unter- stellt. Die damalige Kirchensteuer (der Zehnte) musste an das Martinsstift in Heiligenstadt geliefert werden. Einen großen Rückschlag erlitt der Ort durch den Dreißig- jährigen Krieg. Im Jahre 1632 wurde Kefferhausen durch weimarische Truppen in Brand gesteckt. Im gleichen Jahr wurde der Ort Werdigeshausen nach einer Brandschatzung aufgegeben. Die Einwohner zogen nach Kefferhausen, Heu- then und Kreuzebra. Die Wüstung Werdigeshausen gehört heute zur Gemarkung Kefferhausen. Die Werdigeshäuser Kirche (im Volksmund „Neue Kirche“ genannt) ist letzter Zeuge dieser ehemaligen Ansiedlung. Zahlen und Fakten zur Ortschaft Kefferhausen: Einwohner: 737 Fläche: 10,39 km² Gemeindeverwaltung Kefferhausen: Kefferhausen, Dingelstädter Straße 15, 37351 Stadt Dingelstädt ÖÖ tino.jaeger@dingelstaedt.de Sprechzeiten des Ortschaftsbürgermeisters Tino Jäger: dienstags: 17:30 – 19:00 Uhr Ortschaft Kefferhausen Tino Jäger Bürgermeister der Ort- schaft Kefferhausen Zwei Mal im Jahr, zum Dreifaltigkeitssonntag und am ersten Augustwochenende, werden hier traditionell noch Messen gelesen. Den Mittelpunkt des Dorfes bildet die Kirche, die dem Heiligen Johannes dem Täufer geweiht ist. Die Kirche wurde ab dem Jahr 1688 erbaut, da die ursprüngliche Kirche im Dreißig­ jährigen Krieg zerstört wurde. Ihre heutige Form erhielt sie durch Umbaumaßnahmen zwischen 1919 und 1921. Im Jahr 2020 begannen umfassende Sanierungs- und Umbaumaßnah- men an dem Gotteshaus. In unmittelbarer Nähe befinden sich der Dorfanger sowie die fast 400 Jahre alte Dorflinde. Die bei Kefferhausen entspringende Unstrut ist deutlich früher in den Geschichtsbüchern nachweisbar. Sie wurde bereits 531 erwähnt, als die Schlacht zwischen Thüringern und Franken bei Burg Scheidungen stattfand. Bereits in den 20er-Jahren des vergangenen Jahrhunderts wurde damit begonnen, das Areal der Unstrutquelle als Wahrzeichen Kefferhausens zu entwickeln. Aus dieser Zeit stammt die aus Natursteinen gemauerte Umfassung der Hauptquelle. Dieses Baudenkmal wurde später im Wappen von Keffer- hausens verewigt. In den 60er- und 70er-Jahren entstan- den an der Unstrutquelle ein Spielplatz, ein Festsaal sowie der Schießstand. Starke touristische Strahlkraft hat die Unstrutquelle als Startpunkt des Unstrutradwegs. Im Oktober 2019 wurde ein Rundwanderweg eröffnet, der die Quelle mit der Werdigeshäuser Kirche und der Mehlbeer- baumallee verbindet. Die Mehlbeerbaumallee wurde 1910 entlang des sogenannten „Teufelswegs“ angelegt und ist besonders im Frühling, zur Blüte der Bäume, ein einzigarti- ges Erlebnis. ` ` Ortschaftsrat Kefferhausen: • Ortschaftsbürgermeister Tino Jäger (Aktiv für die Landgemeinde) Kefferhausen, Dingelstädter Straße 1, 37351 Stadt Dingelstädt • 1. Beigeordneter Thilo Opfermann (CDU) Mehlbeerbaumallee

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