Informationsbroschüre der Verwaltungsgemeinschaft Dornburg-Camburg

6 Die Verwaltungsgemeinschaft im Porträt Sowohl das „Alte Schloss“, das „Rokoko-Schloss“ als auch das „Renaissance-Schloss“ haben sich im Laufe der Zeit verändert und gehören heute zu den beliebtesten Fotomotiven und Sehenswürdigkeiten der Stadt. Eine Gemeinsamkeit sind die wunderschönen Gärten, die alle drei Schlösser umgeben. Obst- und Grasgärten, die um das Jahr 1830 entstanden sind, umzingeln das „Alte Schloss“. Während beim „Rokoko-Schloss“ ein Garten im französischen Stil Besucher anlockt, lädt beim „Renaissance-Schloss“ ein Park nach englischem Vorbild zur Erholung ein. Das „Renaissance-Schloss“ wird gerne auch „Goethe-Schloss“ genannt, weil der berühmte deutsche Dichter und Naturforscher mehrere Wochen hier verbracht hatte. Aus den drei ehemaligen selbstständigen Ortschaften Naschhausen, Dorndorf und Steudnitz entstand im Laufe der Zeit der größere Ort Dorndorf-Steudnitz. Die 1892 eingeweihte und im Jahr 2020 restaurierte „Carl-Alexander-Brücke“ war lange Zeit der einzige Übergang über die Saale zwischen Jena und Camburg. Im ehemaligen Gasthof „Blaues Schild“ haben viele Berühmtheiten wie Johann Wolfgang von Goethe oder Hoffmann von Fallersleben verweilt. Zu den ältesten und schönsten Anwesen des Ortes zählt das restaurierte Pfarrhaus mit Pfarrgarten. Über viele Jahrhunderte war Hirschroda ein Agrardorf, dessen klein- bis mittelbäuerliche Betriebe das Leben der Bewohner bestimmten. Anfang der 60er-Jahre schlossen sich alle Betriebe zur Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft zusammen, die sich im Jahr 1991 in eine Agrargenossenschaft umgewandelt hatte. Dank Modernisierung und Neubauten veränderte sich das Dorfbild im Laufe der Zeit und die Zahl der Zuwanderungen nahm zu. Der kleine Ortsteil Posewitz ist durch das Herrschaftsgebäude des gleichnamigen Gutshofes geprägt. Hinzu kommt ein Soldatenfriedhof aus der Zeit der Napoleonischen Kriege (1813), wo eine Schautafel über die Geschichte der Ruhestätte informiert. Auf dem Weg nach Naumburg liegt das über 600 Jahre alte Dorf Schindnitz, das als Vorwerk der Stadt Camburg und des Rittergutes Schloss Tümpling bezeichnet wird. Eine erfolgreiche Verbindung des beliebten Saale-Radwegs mit dem Fahrradweg Zeitz-Camburg steht hier noch bevor. Am linken Ufer der Saale liegt die malerische Ortschaft Stöben. Neben dem gleichnamigen Rittergut, wo Reisende heutzutage übernachten dürfen, zieht vor allem die nahgelegene Cyriaksruine Kunsthistoriker und Touristen an. Über der kleinen Ortschaft Tümpling thront das gleichnamige Schloss, das von einer Garten- und Parkanlage umgeben ist. Eine kleine Brücke verbindet den Schlosspark mit dem Dorfgemeinschaftshaus, wo ein Spiel- und Rastplatz für die Bewohner bereit steht. Wilsdorf wurde als erstes von den drei bekannten Filialdörfern (Hirschroda, Naschhausen und Wilsdorf) im Jahr 1346 gegründet. Es stand viele Jahre – wie so viele andere Orte aus der Nachbarschaft – im Dienste der Burg und der damaligen Stadt Dornburg, die das Dorf mit landwirtschaftlichen Produkten versorgte. Am Ortseingang von Wonnitz begrüßt eine große ehrwürdige Eiche die Besucher, die im Sommer eine Fahrt mit der Pferdekutsche genießen können. Im Winter lässt der Rodelhang die Herzen der jüngeren Bewohner höher schlagen. Vor der Wende befand sich in Zöthen ein volkseigenes Gestüt. Deshalb findet jedes Jahr ein Reitturnier statt, das Zuschauer und Pferdeliebhaber von nah und fern anzieht. Das Schullandheim organisiert Schulausflüge und andere Reitangebote in den Ferien. Die artenreiche Baumschule „Pflanzenhof Zöthen“ ist ebenfalls ein Besuch wert. © Klaus Enkelmann © Klaus Enkelmann

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=