Dornhan Bürgerinformationsbroschüre

5 Stadterhebung wurde nicht rückgängig gemacht. 1380 ging Dornhan von den Teckern an die Grafen von Württemberg. Erst unter Graf Eberhard im Bart konnten die Württemberger ihre Rechte in Dornhan wieder stärken. Das Städtchen wurde Sitz eines Amtes für Dornhan und Gundelshausen, unterstand jedoch dem württembergischen Vogt von Dornstetten. Nach der Reformation erhielt das Amt einen eigenen Vogt, dessen Sitz das Steinhaus auf der vorspringenden Bastion des Städtchens war, das heute noch „Verwaltung“ genannt wird. Gute und schlimme Zeiten, Frieden und zahlreiche Kriege wechselten sich im Laufe der Jahrhunderte ab, Stadtbrände, Wiederaufbauten, Bauernunruhen und Glaubenskämpfe. Der reformatorische Geist fand früh Eingang, vermutlich durch den Mönch Ambrosius Blarer aus Alpirsbach. Schwere Heimsuchungen erlitt die Stadt während des Dreißigjährigen Kriegs, in dessen Verlauf sie durch Plünderungen, Pest und Stadtbrände beinahe entvölkert wurde. Im 18. Jahrhundert ereigneten sich weitere schwere Stadtbrände. Durch die verkehrsabgelegene Lage blieb Dornhan bis Anfang des 20. Jahrhunderts ein bescheidenes Landstädtchen, zumal der Bauernstand infolge des kargen Bodens des oberen Muschelkalks keine idealen Voraussetzungen zur Bewirtschaftung fand. Viele Einwohner sahen sich gezwungen, ihren Heimatort zu verlassen und gar in ferne und unbekannte Länder auszuwandern. Zwei Auswanderer brachten es in der Fremde zu großem Ansehen und Reichtum: Wilhelm Wagner in Odessa und John Bühler in Chicago. Beide bedachten ihre Vaterstadt mit großzügigen Stiftungen. Durch ein Denkmal, durch Straßen und Platznamen und durch Schulnamen wird ihr Andenken bewahrt. Nach zwei Weltkriegen und ihren katastrophalen Auswirkungen begann sich die wirtschaftliche Situation in Dornhan zu bessern. Industrie- und Gewerbebetriebe ließen sich nieder. Dornhan hat sich zu einer modernen, aktiven, aufstrebenden Stadt entwickelt, mit Industrie, Handel, Handwerk und Gewerbe und einer umfassenden Infrastruktur mit Schulen, Banken, Ärzten, Apotheke und Einkaufsmärkten. Die Dornhaner Stadtgeschichte In einem Buch ist die Dornhaner Stadtgeschichte umfassend beschrieben. Autor und Redakteur Dr. Casimir Bumiller und 17 Autoren verfassten das Werk. Das Geschichtsbuch enthält neben der Geschichte von Dornhan Ortsportraits der Teilorte. Chroniken sind auch von Leinstetten und Bettenhausen, Fürnsal, Marschalkenzimmern und Weiden erhältlich. Alle Geschichtswerke liegen im Rathaus Dornhan und bei den Ortsverwaltungen aus. Andreas Buhl Ich finde den Zusammenhalt und das ländliche Dorfleben cool. In der Gastronomie trifft man sich regelmäßig. Ruine Lichtenfels in Leinstetten

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