Leben, Wohnen und Erholen im familienfreundlichen Markt Eichendorf

49 Kultur, Freizeit und Tourismus Kirche Haid Büste Joseph Freiherr von Eichendorff Sehenswürdigkeiten Der Markt Eichendorf hat einige Sehenswürdigkeiten zu bieten, die sich niemand entgehen lassen sollte, der die Region und den Ort bereist. Mit vielen Ideen und in liebevoller Kleinarbeit sind einige schöne Attraktionen entstanden. Joseph Freiherr von Eichendorff – ein Eichendorfer? Joseph Karl Benedikt Freiherr von Eichendorff war einer der bedeutendsten Lyriker und Schriftsteller der deutschen Spät­ romantik. Geboren wurde er am 10. März 1788 auf dem Schloss Lubowitz bei Ratibor in Oberschlesien und verstarb am 26. November 1857 in Neisse, Oberschlesien. Zu Ehren des Dichters wurde in Eichendorf, an der nach ihm benann- ten Grund- und Mittelschule, am 29. Juli 2012 ein Denkmal mit seiner Bronzebüste eingeweiht. Am Festakt der Denkmalsein­ weihung nahm auch der Ur-Ur-Enkel des Dichters, Georg Freiherr von Eichendorff Graf Strachwitz teil, der dazu extra aus Nord- rhein-Westfalen angereist war. Ob nun das Geschlecht „derer von Eichendorff“ tatsächlich aus Eichendorf stammt, wird immer noch konträr diskutiert und der endgültige Beweis, ob nun das Eine oder das Andere richtig ist, kann – mangels Urkunden – von keiner Seite erbracht werden. Viele Informationen über Joseph Freiherr von Eichendorff findet man auch auf der Internetseite des „Eichendorff-Zentrums“ in Lubowitz, dem Geburtsort des Dichters: http://www.eichendorffzentrum.de/ . Mariensäule mit Marktbrunnen am Marktplatz Eichendorf Die Marienstatue wurde im vergangenen Jahrhundert von Bürgern des Marktes gestiftet und stand auf einer hohen Säule über dem weiten Brunnenkorb. Damals im Jahre 1868 haben die Bewohner insgesamt 900 Gulden für Brunnen und Statue bezahlt. Doch fast 100 Jahre später, im Juni 1955 musste dieser Brunnen, der den Bürgern des Ortes als Wasserstelle diente, dem Straßenverkehr weichen. Die Madonna wurde 20 Jahre in einem Keller aufbewahrt. Erst im Jahre 1975 wurde sie auf dem Schulhausplatz wiederaufgebaut. Schließlich ließ die Gemeinde die Madonna Anfang der 1980er Jahre vergolden und am alten Platz in der Marktmitte aufstellen. Die Kosten für die Vergol- dung wurden damals vom Förderer- und Gewerbeverein und dem Katholischen Frauenbund übernommen. Als im Jahr 1998 die Marktsanierung begonnen hatte, wurde die Säule vorüber- gehend entfernt. Doch bereits im Jahre 1999 entwarf der dritte Bürgermeister, Karl Zankl, einen Brunnen, der an den alten erinnern sollte. Die Marienfigur wurde neu vergoldet und noch- mals mit dem Brunnen verschoben. Seitdem hat sie ihren festen Standort am heutigen Platz in der Marktmitte. Zahlreiche Kirchen und Kapellen Eichendorf ist eingebettet ins sanfte Hügelland des Vilstals. Zahlreiche Kirchtürme der einzelnen Ortschaften sind schon von weitem zu sehen. Die Kirchen sind teilweise als Baudenk- mäler eingestuft und zählen mit zu den Sehenswürdigkeiten im Gemeindegebiet. Als Beispiel sei hier die Kirche „St. Lauren- tius“ in Dornach erwähnt: Hochaltar (1680), zwei Seitenaltäre (um 1750, Altarblätter: Franz Anton Rauscher, Niederalteich), Nebenaltar (1840), Kanzel (um 1740, Johann Franz Schwan- thaler, Ried i. I.). Auf unserer Internetseite unter www.markt-eichendorf.de/ index.php/kirchen finden Sie Kurzinformationen zu den ein- zelnen Kirchen und können auf den informativen Seiten des Bistums Passau weitere Einzelheiten erfahren: https://www.bistum-passau.de/pfarrverband/eichendorf. Schloss Adldorf (Privat) Schloss Adldorf steht im niederbayerischen Adldorf, einem Orts- teil der Gemeinde Eichendorf. Das Schloss und die dazugehörige Brauerei sind bis heute im Besitz der Familie Arco auf Valley. Das Schloss Adldorf wurde 1602 erbaut. Durch die Kämpfe im Dreißigjährigen Krieg (1618 bis 1648) wurde es stark in Mitlei- denschaft gezogen und musste des Öfteren erneuert werden. Im Jahre 1836 brannten das Schloss und ein Großteil der angren- zenden Brauerei nieder. Ursache soll Brandstiftung gewesen sein. Bereits ein Jahr später wurde beides wiederaufgebaut. Im Schloss fanden viele Menschen eine Beschäftigung. Hilfskräfte, die in der

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