Bürgerinformationsbroschüre der Gemeinde Eitorf

4 Eitorf – ein Kurzportrait Geographisch liegt die Gemeinde Eitorf im südöstlichen Teil des Rhein-Sieg-Kreises (Kreisstadt Siegburg) in Nordrhein-West- falen, nahe der Rheinmetropolen Köln und Bonn. Unmittelbar am Fluss „Sieg“ gelegen, grenzt Eitorf an die Ausläufer des Bergischen Landes sowie des Westerwaldes und im südlichen Gemeindegebiet an das Bundesland Rheinland-Pfalz. Die Höhenlage der Gemeinde beträgt 83 Meter ü. M. im Orts­ zentrum und 388 Meter ü. M. auf der höchsten Erhebung, dem „Hohen Schaden“. Eitorf ist eine Großflächengemeinde mit 7.006 Hektar und rund 19.000 Einwohnern, aufgegliedert in den zentralen Ortskern und 57 idyllisch gelegene Außenorte. Eitorf erreicht man über die Eisenbahnlinie Köln-Siegen (RE9, S12, S13 / S19) sowie über die Autobahnanbindung zur BAB3. HISTORIE Am Mittellauf der Sieg gelegen, ist Eitorf einer der ältesten Orte des Auelgaues. Durch Einzelfunde belegt, durchstreiften schon altsteinzeitliche Jäger und Sammler den Eitorfer Raum. Mit großer Sicherheit haben sich schon im frühen Mittelalter Menschen auf den hochwasserfreien Mittelterrassen der Sieg niedergelassen und zum eigenen Schutz Befestigungen, so­ genannte „Fliehburgen“ angelegt. Im 10. Jahrhundert erhält das Stift Villich umfangreichen Waldbesitz aus pfalzgräflichem Erbe und die „Villa Eidtorph“ wird dadurch 1144 von Kaiser Konrad II. erstmalig urkundlich bestätigt. Im Jahre 1145 schenkt Graf Gerhard von Bonn die Hälfte seines Allods zu Eitorf der Abtei Siegburg. 1167 weiht der Kölner Erz- bischof Philipp von Heinsberg die für damalige Verhältnisse sehr große Pfarrkirche, deren Langhaus 1891 abgebrochen wurde. Der verbleibende romanische Turm wurde schnell das Wahrzei- chen Eitorf‘s auf dem Marktplatz und leider gegen Kriegsende 1945 zerstört. Heute ist er bedeutendes Erkennungszeichen im Eitorfer Wappen. Eitorf, das „Dorf“ genannt, erhält eine zentral­ örtliche Bedeutung als Kirchort und Sitz eines Landesgerichts im Land und Amt Blankenberg. In französischer Zeit folgt das Friedensgericht, 1876 das Amtsgericht. Haupterwerbsquelle für die Eitorfer vom frühen Mittelalter bis hin zum Ende des 19. Jahrhunderts war Land- und Viehwirt- schaft. Heute erinnert alljährlich im September die weit über die Gemeindegrenzen hinaus bekannte Eitorfer Kirmes an die Verleihung der Marktrechte. Mit dem Bau der Eisenbahnstrecke Köln-Gießen und der L333 Siegtalstraße in der Mitte des 19. Jahrhunderts erfolgte erstmals eine verkehrsmäßige Erschließung und Anbindung an die Region Köln-Bonn; der Beginn der Industrialisierung in Eitorf. Bedeutende Firmen wurden in Eitorf gegründet und expandierten in der Folge, viele verlegten ihren Sitz in die aufstrebende Kommu- ne. Den Umbruch bei den großen Industrieunternehmen meisterte die Gemeinde erfolgreich durch die Schaffung der Gewerbegebie- te „Im Auel“, „Wecostraße“ und „Altebach“und schaffte hierdurch – einhergehend mit deutlichen Verbesserungen und dem Ausbau in ihrer Infrastruktur – die Voraussetzungen für die Ansiedlung und Erweiterung vieler mittelständischer Firmen. EITORF HEUTE Heute ist Eitorf ein Mittelzentrum mit einem Branchenmix aus jungen, innovativen Unternehmen sowie soliden, international tätigen Konzernen und Mittelständlern. Namhafte große und weltbekannte Firmen wie die ZF Sachs AG (Stoßdämpfer und Niveaumaten) und die WECO Pyrotechnische Fabrik GmbH (Feuerwerksartikel) produzieren in Eitorf. Auch die Krewel Meuselbach GmbH mit ihren bekannten Arzneimitteln in den Segmenten Husten, Magen /Darm, Schmerz und Kreislauf und Europa´s größtes Versandhaus für Künstlerbedarf, die Firma Gerstäcker GmbH, haben ihren Sitz in Eitorf. Blick auf Eitorf, Foto: Jiri Hampl

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