Bürgerinformationsbroschüre der Gemeinde Eitorf

6 Sehenswürdigkeiten SCHLOSS MERTEN Ein ehemaliges Kloster der Augustinerinnen. Das vermutlich von der Gräfin Mathilde von Sayn gestiftete Kloster wurde erstmalig in einer Urkunde von Otto von Kappenstein aus dem Jahre 1217 erwähnt. Merten war kein reiches Kloster, erhielt aber große Bedeutung durch eine Reliquie der heiligen Agnes und vieler anderer Heiliger. Im Jahr 1699 zerstörte ein Brand das ganze Kloster und Teile der Klosterkirche. Der Wiederaufbau dauerte 100 Jahre.1803 wurde das Kloster säkularisiert. Die Grafenfamilie Droste zu Vischering von Nesselrode-Reichenstein erwarb 1909 die Klostergebäude. Sie ließ die Anlage zu einem Schloss umbauen und erweiterte die Außenanlagen zu einem neobarocken Park nach dem Vorbild französischer Garten­ architektur. In dieser Zeit entstand auch der kleine neobarocke Schlossbau, die sogenannte Orangerie. Die Gesamtanlage beherbergt heute ein Alten- und Pflegeheim. Innenhof, Park und Orangerie sind für die Öffentlichkeit frei zugänglich. ST. AGNES Teil der historischen Anlage von Schloss Merten ist die ehemalige Klosterkirche St. Agnes, eine dreischiffige romanische Basilika aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, die schon von Weitem in beherrschender Höhe über dem Siegtal zu sehen ist. Nach der Säkularisierung 1803 war sie Pfarrkirche für Merten und Umgebung. DAS „PHANTOM“ Bei der Umgestaltung des Schlossparks erstellte der damalige Schlossherr Felix Graf Nesselrode auf der gegenüberliegenden Seite der Sieg ein Tempelportal, das seine Familie scherzhaft Phantom nannte. Mit dem auch „Gloriette“ genannten Schein- gebäude wurde ein aus der französischen Gartenarchitektur bekannter Blickpunkt, ein sogenannter Point de Vue geschaffen. SKULPTURENGARTEN VETERE Einen 11.000 qm großen Skulpturengarten schuf der in Eitorf lebende italienische Maler und Bildhauer Giovanni Vetere neben seinem Atelier und Wohnhaus, mitten im Ortszentrum von Eitorf. Eigene Skulpturen und Installationen, aber auch Exponate weiterer Künstler werden ganzjährig in diesem wunderschönen Garten präsentiert. Orangerie Schloß Merten, Foto: Naturregion Sieg Kirche St. Agnes, Foto: Jiri Hampl

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