Maßnahmen zur Wohnraumanpassung im Landkreis Erding

• •Bedienungselemente, wie zum Beispiel Lichtschalter, Steckdosen etc. sollten individuell an die geeignete Höhe angepasst werden. • •Fernbedienungen, Telefon und elektrische Geräte mit großen Symbolen erleichtern die Nutzung. • •Verlängerungen der Fenstergriffe erhöhen die Erreichbarkeit und ermöglichen individuelles Lüften. Für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen kann wichtig sein: • •Es gibt verschiedene Telefonverstärker, Schwerhörigentelefone und barrierefreie Handys. Ein Smartphone kann auf bestimmte Klänge hören und eine Benachrichtigung senden, sobald diese erkannt werden (z. B. Türklingel). Ihre Hörgeräte sollten mit einer aktivierten Induktionsspule (T-Spule) oder mit Bluetooth ausgerüstet sein. Die Telefonhilfen müssen vorab getestet werden, da der Bedarf sich nach dem Ausmaß des Hörverlustes richtet. Für Ertaubte gibt es auch telefonische Lösungen. • •Bei Menschen mit Hörbehinderung ist eine Anbindung bereits installierter Rauchwarnmelder an Lichtsignalanlagen möglich. • •Bei einer schlechten Raumakustik gibt es verschiedene Sanierungslösungen (zum Beispiel Akustikdecke, Raumteiler und Wandpaneele), aber auch mit einfachen Mitteln kann die Akustik verbessert werden (zum Beispiel Stoffe, Pflanzen und offene Regale). Fliesen, Laminat und andere harte Bodenbeläge sind zu vermeiden bzw. mit Teppich zu bedecken oder durch andere schallschluckende Bodenbeläge zu ersetzen. • •Störende Nebengeräusche können manchmal durch einfache Lösungen vermieden werden (zum Beispiel Filzgleiter). Keine Lüfter und andere geräuschproduzierende Geräte in der Nähe der Kommunikationsorte aufstellen. • •Türen und Fenster sollten schalldicht sein. • •Notrufsystem: Bei Menschen mit Hörbehinderung sollte die Sprachübertragung des Notrufs deutlich und klar sein. Die Notrufübertragung und Notrufannahme sollte auch optisch angezeigt werden. • •Sitzecken und Kommunikationsorte sollten so angeordnet sein, dass die Menschen mit Hörbehinderung den Raum und die Türen im Blickfeld haben. Das Wohnzimmer bzw. andere Zimmer sollten hell und blendfrei ausgeleuchtet sein. • •Telefon mit Hörverstärker und Freisprechanlage verbessert die Kommunikation (siehe unten: Wichtiges bei Hörbeeinträchtigungen). • •Für Menschen mit Sehbehinderung ist die kontrastreiche Farbgestaltung, z. B. die farbliche Absetzung von Türen oder die Markierung von Stufenkanten hilfreich. Für Menschen mit Demenz kann wichtig sein: • •Laufwege zulassen. • •Einbau von Sicherheitsschlössern, die auch von außen geöffnet werden können. • •Immer für ausreichend helles Licht sorgen, Dunkelheit kann Ängste auslösen. • •Der natürliche Tagesverlauf des Lichts sollte auch in der Häuslichkeit eingehalten werden und so den Lebensrhythmus positiv beeinflussen. • •Helle Farben an den Wänden sorgen für Wohlbefinden, Muster sollten vermieden werden. • •Bei der Möblierung ist auf Überschaubarkeit und Vertrautheit zu achten. • •Fenster und Türen ggf. mit Schlössern sichern. • •Medikamente, Putzmittel, Kerzen, Feuerzeuge oder Streichhölzer sicher verwahren. • •Defekte Geräte sofort entsorgen bzw. gegen baugleiche Geräte ersetzen • •Eventuell spiegelnde Flächen entfernen, wenn das eigene Spiegelbild als beängstigend erlebt wird oder die Flächen als Wasser oder Eis wahrgenommen werden. • •Piktogramme, Symbole oder farbliche Kennzeichnung von Türen oder anderen Gegenständen zur besseren Orientierung anbringen. • •Bügeleisen mit Abschaltautomatik verwenden. Für Menschen mit Sehbehinderung kann wichtig sein: • •Kontrastreiche Gestaltung der Wohnung (auch im Bad) • •Gute Ausleuchtung der Aufenthaltsbereiche • •Blendschutz • •Technische Hilfsmittel zum Lesen/Telefone mit großen Tasten usw. Rundgang durch die Räume 17

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=