Maßnahmen zur Wohnraumanpassung im Landkreis Erding

2. Eingang, Treppenhaus und Flur Der Zugang zum Haus sollte generell stufenlos und ohne Schwellen gestaltet werden, Fußabstreifer im Boden einlassen Ein Vordach vor der Eingangstür dient als Wetterschutz und verringert die Rutschgefahr bei Nässe. Beidseitige Geländer bzw. Handläufe verhelfen zu mehr Stabilität und Sicherheit. Geländer mit Beleuchtung sind auch im Dunkeln leicht zu finden. Deren optimale Höhe beträgt circa 90 cm. Handläufe sollten durchgehend und ohne stumpfe Enden sein, von unten befestigt und mindestens 30 cm über Treppenanfang und -ende hinausreichen, das Profil sollte rund oder oval sein, mit einem Durchmesser von ca. 4 cm. Sitzgelegenheiten, Abstell- und Bewegungsflächen im Eingangsbereich einplanen (für Rollstuhlfahrer nach DIN 18040-2 R). Ein Bewegungsmelder für die Außenbeleuchtung vor der Eingangstür lässt Besucher besser erkennen und verringert die eigene Sturzgefahr. Leuchtende Lichtschalter und eine beleuchtete Klingel können im Dunkeln problemlos bedient werden. Gut erkennbare Hausnummern erleichtern das Finden der angegebenen Adresse, zum Beispiel für den Rettungsdienst. Um sich vor unerwünschten Besuchern zu schützen, ist es hilfreich, wenn der Bereich vor der Türe von innen eingesehen werden 1 2 3 4 5 6 7 8 kann, zum Beispiel durch einen Türspion, eine Videoüberwachung oder Eingangstüren bzw. Seitenteile mit Verglasung. Der Türspion sollte auf Augenhöhe sein und kann mit Weitwinkel und Kamera ausgerüstet sein. Alternativ kann eine Gegensprechanlage mit Videoüberwachung und/oder Lichtsignalanlage für Menschen mit Hörbehinderung installiert werden. Die Klingel sollte in allen Aufenthaltsbereichen gehört werden. Glatte Treppenstufen können Stürze verursachen. Deshalb ist es ratsam, Treppen, Stufen und Podeste mit rutschfesten Belägen auszustatten. Die Stufenkanten sollten kontrastierend markiert sein, um die Erkennbarkeit der Stufen zu erhöhen. Die Mülltonnen, Briefkasten und Zeitungsrolle sollten barrierefrei zugänglich sein. Für Menschen mit Hörbeeinträchtigungen kann wichtig sein: • •Für Menschen mit Hörbehinderung gibt es verschiedene Lichtsignal- und Vibrationsanlagen, die die akustischen (Klingel-)Signale ergänzen. • •Es gibt Gegensprechanlagen, die Sprache auch im Störschall sauber und klar übertragen und die Hörbereitschaft der Gegenseite optisch anzeigen. Des Weiteren gibt es Systeme mit Induktionsübertragung. Auch eine Bildübertragungsanlage lässt sich technisch einrichten. • •Die Freigabe der Haustür kann durch eine optische oder fühlbare Anzeige signalisiert werden. Für Menschen mit Demenz kann wichtig sein: • •Bewegungsmelder oder Signalgeber, die das Verlassen der Wohnung anzeigen. • •„Verstecken“ der Ausgangstüre durch Farbe oder Vorhang. • •Ausleuchten des Weges zur Toilette über Bewegungsmelder. • •Einsatz von GPS-Trackern bei unkontrolliertem Verlassen der Wohnung und Orientierungsproblemen. • •Treppen sichern (Treppengitter). 9 10 © Alexander & Theresia Schulz /Fotolia Rundgang durch die Räume 18

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