Informationsbroschüre der Gemeinde Eriskirch

 Zu Gast in Eriskirch 9 K Natur pur: Das Eriskircher Ried Die Schönheit der Bodenseelandschaft zeigt sich besonders eindrucksvoll aus der Vogelperspektive: Blau leuchtet der Bodensee vor den im Frühling noch schneebedeckten Alpen, am Ufer erstreckt sich auf einer Länge von über vier Kilometern das Eriskircher Ried, das größte Naturschutzgebiet im Bodenseekreis. Im Vordergrund des Bildes erkennt man Eriskirch mit dem markanten Turm der katholischen Kirche „Mariä Himmelfahrt“, vor dem Wald den Eriskircher Ortsteil Schlatt sowie die Nachbargemeinde Langenargen am Ufer des Sees. Die Riedlandschaft zwischen den Flussmündungen der Rotach bei Friedrichshafen und der Schussen wurde bereits 1939 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Zu Recht, denn so konnte inmitten der dicht besiedelten Bodenseeregion ein Naturparadies erhalten bleiben. Ausgedehnte Feuchtwiesen, Schilfröhrichte, der von Auenwäldern begleitete Fluss Schussen und der Bodensee bieten vielen, teils seltenen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum, etwa dem Biber oder tausenden Wasservögeln, die hier überwintern. Ganzjährig lohnt sich ein Besuch im Ried: Mitte Mai bis Anfang Juni verwandeln tausende Blüten der seltenen Sibirischen Schwertlilien die feuchten Wiesen in ein blaues Blütenmeer. Der Frühling ist auch die beste Zeit, um im Auenwald an der Schussen dem morgendlichen Vogelkonzert zu lauschen, wohingegen im Sommer das bunte Insektenleben in den blühenden Riedwiesen und an den Altwassern der Schussen die Aufmerksamkeit auf sich lenkt. Mit den ersten Herbststürmen erreichen im Oktober tausende Wintergäste aus den Weiten Nord- und Osteuropas den Bodensee, um in den geschützten Buchten am Ufer zu überwintern. Der Star unter den Wintergästen im Ried ist ohne Zweifel der Singschwan, den man an seinem leuchtend gelb-orangen Schnabel gut erkennen kann. Der Heimzug der nordischen Schwäne in die Brutgebiete in Finnland und Sibirien Anfang März läutet dann bereits den Frühling im Ried ein. Blick auf das Eriskircher Ried aus der Vogelperspektive © Gerhard Kersting Im Herbst können über 20.000 Enten im Eriskircher Ried rasten © Gerhard Kersting Die nordischen Singschwäne sind die auffallendsten Wintergäste © Gerhard Kersting Auf dem Zug rasten viele Watvögel am Ufer des Sees, so dieser Alpenstrandläufer © Gerhard Kersting Schussendelta Eriskircher Ried im Frühling © Gerhard Kersting

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