Bürgerinformationsbroschüre der Marktgemeinde Erkheim

Die erste urkundliche Erwähnung Erkheims war im Jahre 1167. Die Grundherrschaft war im Ort geteilt. Drei Viertel der Häuser und deren Bewohner gehörten dem Kloster Ottobeuren und ein Viertel der Häuser und Bewohner der Reichsstadt Memmingen. Hans Keller, der spätere Bürger- meister von Memmingen wurde am 10. November 1502 alleiniger Ortsherr. Er führte 1537, mit Zustimmung seiner Untertanen, die Reformation, also den evangelischen Glauben ein. Den Unterlagen zufolge ließ der Dreißigjährige Krieg mit seiner Pest nur noch 30 Erkheimer am Leben. In die fast menschenleere Gegend kamen dann Einwanderer aus Südtirol und der Steiermark. Im Jahr 1818 wurde Dankels- ried, Erlenberg und Lerchenberg an die Gemeinde Erkheim angeschlossen. Die erstmalige Erhebung zum Markt Erkheim um 1700 kann nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden. Zu dieser Zeit wurde oft von einem „Flecken“ bzw. „Marktflecken“ gesprochen, was aber nicht mit einer Markterhebung gleichzusetzen ist. Die tatsächliche Markt­ erhebung erfolgte am 4. Juli 1906 durch den Prinzregent Luitpold. Der Markt Erkheim verfügt über eines der weni- gen sog. „Bildsiegel“, das zudem authentisch das ehema­ lige, in der Ortsmitte von Erkheim gelegene, Schlösschen der Abtei Ottobeuren wiedergibt, wie es zeitgenössische Darstellungen schon 1690 aufzeigen. 1875 wurde ein 4 Erkheimer Geschichte  Siegel mit der Gravur des Schlosses in Auftrag gegeben. Mit Genehmigung des Staatsministeriums wurde es zum Gemeindewappen erhoben. Die Gemeindereform 1973 brachte der Gemeinde Erkheim die ehemaligen selbstständigen Gemeinden Arlesried, Daxberg und Schlegelsberg durch stattlichen Beschluss, als Zuwachs. Erkheim verfügt über die katholische Pfarrkirche „Mariä Him- melfahrt“ und die evangelische Kirche „St. Peter und Paul“. Quellen: Reichsherrschaft Erkheim v. H. Immerz Der adelige Sitz Lerchenberg v. H. Immerz Wappen im Unterallgäu S.77  Arlesried  Daxberg

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