Besser wohnen zu Hause im Werra-Meißner-Kreis

15 Alter und Technik Technische Hilfsmittel – Unterstützung für zu Hause Um ein möglichst selbstständiges Leben führen zu kön- nen, sollten die Gegebenheiten im Wohnraum so ange- passt werden, dass der Alltag möglichst lange mühelos eigenständig bewältigt werden kann. Sei es beispiels- weise die tägliche Hygiene, die gesunde Ernährung oder der Toilettengang. Neben der baulichen Umgestaltung können kleine Hilfs- mittel den Alltag erheblich erleichtern. Eine bewährte Gehhilfe ist zum Beispiel der Rollator, von dem es auch eine klappbare Variante gibt. Voraussetzung für den häus- lichen Gebrauch ist, dass genug Freiraum vorhanden ist. Kann aufgrund von Einschränkungen das Telefon nicht mehr bedient werden, können alternativ Telefone mit großen, kontrastreichen Tasten bzw. mit Bildtasten einge- setzt werden. Falls das Öffnen des Fensters umständlich ist, weil beispielsweise der Griff schwer erreichbar ist, können sowohl flexible als auch fest montierte Verlän- gerungen der Fenstergriffe hilfreich sein. Im Badezimmer ist es wichtig, mit Haltegriffen für mehr Standsicherheit zu sorgen und Rutschgefahren zu ver- meiden. Ein drehbarer und verschiebbarer Duschsitz, der am Duschtassenrand aufgesetzt wird, hilft Ihnen beim Ein- und Aussteigen in und aus der Dusche und kann ohne aufstehen zu müssen bewegt werden. Sehr nützlich für die tägliche Hygiene ist beispielsweise ein Dusch-WC mit Warmwasser-Unterdusche und Warmluft-Trocknung. Ein technisches Hilfsmittel ist die Funk- bzw. Umfeldsteu- erung, mit der Sie beispielsweise durch Sprachbefehle Beleuchtung, Jalousien, Heizung, Türsprechanlage und alle möglichen HiFi-Anlagen bedienen können. Nicht zu vergessen ist ein Notrufsystem mit einem Notrufknopf, der am Handgelenk oder um den Hals getragen werden kann und über diesen im Notfall per Knopfdruck Hilfe angefordert werden kann. Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Für jeden Bereich in der Wohnung gibt es die unterschiedlichsten Hilfsmittel, die die Nutzung der Alltagsgegenstände für alle Bewohner erleichtern. Eine Zughilfe für Netzste- cker, ein Frühstücksbrett mit erhöhter Kante, rutschfeste Unterlagen oder eine Greifzange sind weitere Beispiele für kleine Helfer. Weitere Ideen, mit welchen Hilfsmitteln Sie Ihr Leben im eigenen Haushalt bequemer und sicherer gestalten können, erfahren Sie bei der Beratungsstelle „Technik im @lter“. Ansprechpartnerin ist Mirijam Holzhauer, Telefon: 05651 302-2434, E-Mail: mirijam.holzhauer@ werra-meissner-kreis.de . Hausnotrufsysteme • für Menschen mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis • Notrufbereitschaft und Hilfe rund um die Uhr • bei vorliegendem Pflegegrad ist eine Bezuschussung durch die Pflegekassen möglich Passive Notrufsysteme • für Menschen mit erhöhtem Sicherheitsbedürfnis • Systeme erkennen selbsttätig Notfallsituationen und geben automatisch Alarm • Bewegungssensoren werden auf individuelle Gewohn- heiten des Bewohners abgestimmt • Servicezentrale oder Angehörige werden informiert und organisieren Hilfe Sensor- oder Alarmmatten • für Menschen mit Weglauftendenz • bei Berühren der Fußmatte wird Alarm ausgelöst • kostengünstige Alarmmatten sind imHandel unter dem Stichwort „Katzenklingel“ erhältlich Aufstehhilfen • für Menschen mit Einschränkungen des Bewegungs- apparates • Hoch- und Herunterfahren der Sitzfläche • unterstützen das Aufstehen und Hinsetzen • als flexibles Gerät oder als Aufstehsessel erhältlich Herdüberwachungssysteme • für Menschen mit beginnender Vergesslichkeit und Kinder • Systeme schalten bei Überhitzung den Herd automa- tisch ab • verhindern Brände • eine Förderung durch die Pflegekassen und eine Sen- kung der Beiträge der Hausratversicherung sindmöglich Orientierungs- oder Nachtlicht • bei Seheinschränkungen • Beleuchtungssysteme schalten bei Dunkelheit und Bewegung das Licht automatisch ein • zur Orientierung in der Nacht oder in schlecht beleuch- teten Räumen

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