Ratgeber für den Trauerfall der Stadt Esslingen

Wie bestatten? Die Beisetzung in den „Gärten der Stille“ erfolgt auf den Friedhöfen Berkheim, Hegensberg, Sulzgries, St. Bernhardt und Zell in kleinen Grabfeldern unterschiedlicher Größe, die mit Stauden und Ziergehölzen als Themengärten angelegt sind. Sie sind mit zentralen Gedenksteinen aus einheitlichem Natursteinmaterial ausgestattet, die jeweils von einem Bildhauer mit dem Namen und dem Sterbedatum versehen werden können. Seit dem Jahr 2023 bietet die Friedhofsverwaltung auf dem Ebershaldenfriedhof und auf dem Pliensaufriedhof eine Naturnahe Bestattung an. Die Friedhofsverwaltung der Stadt Esslingen trägt mit der Neuausweisung dieser zusätzlichen Urnenbestattungsfläche dem zunehmenden Bedürfnis der Esslinger Bürgerinnen und Bürger an zeitgenössischen „naturnahen“ Bestattungsformen Rechnung. Die Bestattung selbst erfolgt in einer Rasenfläche die Ruhe und Besinnlichkeit ausstrahlt. Die Naturnahe Bestattung gehört zu den Wahlgrabarten. Zur Bestattung in diesem Gemeinschaftsgräberfeld sind laut Friedhofssatzung der Stadt Esslingen am Neckar ausschließlich Urnen und Aschekapseln zugelassen, die zu 100% aus schnell vergänglichem und biologisch abbaubarem Naturstoff bestehen. Auf dem Ebershaldenfriedhof, dem Pliensaufriedhof und dem Friedhof Hegensberg sind Areale für Baumbestattungen ausgewiesen. Die einzelnen Bestattungsplätze können von den Angehörigen frei ausgewählt werden und sind jeweils mit einer Grabplatte versehen, die von 12 einem Bildhauer mit dem Namenszug des Verstorbenen versehen werden kann. Um den natürlichen Charakter dieser Bestattungsart zu erhalten und die Flächen gärtnerisch pflegen zu können, muss auf Grabschmuck und Grabbepflanzung verzichtet werden. Blumenspenden im Zuge der Beisetzung können auf den dafür vorgesehenen Plätzen abgelegt werden. Bereits seit 1961 wird in Esslingen am Neckar die Bestattung von Urnen im Kolumbarium angeboten. Diese Urnennischen stehen auf den Friedhöfen in Zell, Mettingen, St. Bernhardt und Sulzgries zur Verfügung. Der Begriff leitet sich vom lateinischen Columbarium, dem Taubenschlag, ab und verweist auf altrömische Grabkammern, die in dieser Form angelegt waren. Die Stadtverwaltung bietet den Bürgerinnen und Bürgern in den Kolumbarien die Möglichkeit Urnen würdig, jedoch ohne die ansonsten erforderliche Grabpflege zu bestatten. In einer Urnennische können jeweils bis zu zwei Urnen beigesetzt werden. Weitere Details zu den Bestattungsmöglichkeiten finden Sie auf den jeweiligen Friedhofsseiten in dieser Broschüre, im Internet oder Sie sprechen die Friedhofsverwaltung an, die Sie gerne berät. Regeln und Riten Mehr als 800.000 Menschen sterben jedes Jahr in Deutschland. Sterben, Tod und Trauer sind heraus- fordernde Situationen, die den Alltag unterbrechen und Einschnitte markieren. Dies zu bewältigen ist nicht einfach, zumal die moderne Gesellschaft wenige Handlungsanleitungen für die Momente des Abschieds bereithält. Der Umgang mit dem Lebensende ist auf vielerlei Weise gestaltbar. Rituale bieten Formen, die Trauer zu erleichtern. Ein Abschiednehmen im kirchlich religiösen Rahmen gibt tradierte Strukturen vor, die mit den Seelsorgern der jeweiligen Religionen besprochen werden können. Wenn dies nicht mehr gewünscht ist, bietet sich die Möglichkeit die Gestaltung der Trauerfeier mit Trauerrednerinne oder Trauerrednern individuell zu vereinbaren. Ebershaldenfriedhof, Naturnahe Bestattung Foto: © Grünflächenamt

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