Ratgeber für den Trauerfall der Stadt Esslingen

Muslimische Bestattungen Ein Muslim ist dazu angehalten, den Tod nicht zu verdrängen, sondern ihn in sein Leben einzubinden. Im Islam spielt der Tod eine wichtige Rolle, da er als Teil des Lebens, als Übergang in das ewige Leben, gedeutet wird. Die Umsetzung islamischer Riten bei der Bestattung, wie die rituelle Waschung, die Umwicklung mit einem weißen Tuch und die Beerdigung des Verstorbenen nur in Tücher gewickelt oder im geöffneten Sarg sowie das Totengebet, sind wichtige Elemente. Für Muslime ist nur die Erdbestattung erlaubt. Das Schweigen der Männer und das Weinen und Klagen der Frauen ist kulturell gewachsenes Ritual, das Trost spendet. Zum Totengebet, das arabisch gesprochen wird, tritt der Imam hinter den Verstorbenen. Er hat dabei sein Gesicht ebenso wie der auf der rechten Seite liegende Verstorbene nach Mekka gerichtet. Die Trauergemeinde steht in Dreierreihen hinter ihm. Das Totengebet selbst ist verhältnismäßig kurz und wird stehend ausgeführt. Es wird durch das viermal gesprochene Kurzbekenntnis „Allahu akbar – Gott ist größer als alles“ gegliedert. Während man die ersten Schaufeln Erde ins Grab wirft, wird die Koran-Sure 20,55 rezitiert: „Aus ihr haben Wir euch erschaffen, und in sie lassen Wir euch zurückkehren, und aus ihr bringen Wir euch ein anderes Mal hervor“. DITIB Türkisch-Islamischer Kulturverein Esslingen e. V. Esslinger Moschee Rennstraße 9, 73728 Esslingen E-Mail: info@esslinger-moschee.de www.esslinger-moschee.de 15 Wie bestatten? Friedhof Sulzgries, Muslimisches Gräberfeld Foto: © Grünflächenamt

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