Steinmetzarbeiten Mit Trauer lässt sich leichter umgehen, wenn es einen Ort dafür gibt. Seit Jahrtausenden wird dieser Ort mit Steinen des Gedenkens markiert. Das Grabmal erinnert als steinernes Denkmal an die verstorbene Persönlichkeit bzw. an die Familie. Die Form und Bearbeitung der Grabmale verdeutlicht den Wandel der Kultur des Gedenkens. Heute wird der Individualismus auf den Friedhöfen stärker. Dies drückt sich in der Gestaltung der Gräber, insbesondere durch die Grabsteine aus. Symbole und Zeichen verweisen unmittelbarer auf die Verstorbenen, ihre Vorlieben und Besonderheiten. Die Steinmetze und Steinbildhauer beraten und stellen Grabsteine her. Dabei gibt es individuell hergestellte Grabsteine und industriell in Serie gefertigte Grabmale. Industriell gefertigte Grabmale werden überwiegend aus dem Ausland (Indien, China) importiert. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Steine aus fairem Handel stammen und ohne Kinderarbeit hergestellt wurden. Steinmetze, die mit heimischen Materialien und Fertigungsbetrieben arbeiten und die Grabmale individuell in den Werkstätten bearbeiten, garantieren dies. Im Dialog mit den Angehörigen wird der Grabstein persönlich hergestellt und gesetzt. Steinmetze bieten z. T. auch die Möglichkeit Trauer zu verarbeiten, indem man den Stein mitgestaltet. Auch bei der Beschriftung und Gestaltung des Steins sind das gestalterische Auge und die kunsthandwerklich geschulte Hand der Steinmetze von großer Bedeutung. In der Friedhofsordnung sind die Kriterien für die Gestaltung und das Setzen des Steins festgelegt. Die Steinmetze kennen diese Rahmenbedingungen, holen die erforderlichen Genehmigungen für ein Grabmal ein und setzen den Stein fachgerecht, so dass die Sicherheit gewährleistet ist. Viele Steinmetze bieten Vorsorgeverträge an, in denen persönliche Vorstellungen festgehalten werden können. www.netzwerk-stein.de Das Netzwerk Stein ist der Zusammenschluss von ca. hundertfünfzig Steinmetz- und Steinbildhauermeistern, deren gemeinsames Anliegen die Erhaltung der Friedhofskultur ist. 33 Wie trauern? Morgenstimmung auf dem Pliensaufriedhof Foto: © Grünflächenamt
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