Jubiläumsbroschüre Freiberg (Auflage 2)

11 Erweiterungsneubau für das Wasserwerk Freiberg Seit 1975 bezieht das Wasserwerk Freiberg sein Rohwasser aus der Talsperre Lichtenberg. Die Landestalsperrenverwaltung des Freistaates Sachsen (LTV) plant in den nächsten Jahren, die Staumauer der Talsperre zu ertüchtigen. Die Sanierungsarbeiten erfordern den Abstau der Talsperre. In diesem Zeitraum erhält das Wasserwerk Freiberg seine Rohwasserversorgung aus der höher liegenden Talsperre Rauschenbach. Die Zuleitung erfolgt teilweise über Anlagen der historischen Revierwasserlaufanstalt. Das Rohwasser aus Rauschenbach weist andere Güteparameter als das Lichtenberger auf. Vor diesem Hintergrund wurden bereits im Jahr 2015 durch das Technologiezentrum Wasser (TZW) in Dresden großtechnische Versuche durchgeführt. Im Ergebnis wurden die erforderlichen Veränderungen in Bezug auf die Aufbereitungstechnologie definiert. In diesem Zusammenhang stellte sich u. a. heraus, dass die im bestehenden Wasserwerk vorhandenen Horizontalfilter mit Blick auf die neuen Gegebenheiten nicht ausreichen. Auf Grundlage des Ergebnisberichts des TZW trafen folglich die Verantwortlichen des WZF gemeinsam mit den Vertretern der LTV die Entscheidung, das Wasserwerk Freiberg grundlegend zu ertüchtigen, um alle Versorgungsaufgaben weiterhin sicher und nachhaltig erfüllen zu können. Die LTV erklärte sich zudem bereit, das Vorhaben finanziell mit einer mittleren siebenstelligen Summe zu unterstützen. Die erforderliche Anzahl von sechs geschlossenen Filterstufen mit je 5 m Höhe und 4 m Durchmesser war ausschlaggebend für die Größe der neuen Filterhalle. Das gestiegene Filtervolumen machte außerdem eine Kapazitätserweiterung der Spülwasserbehandlung erforderlich. Eine weitere wichtige Ausrüstungskomponente ist die neue UV-Desinfektionsanlage. Den Auftrag für die entsprechenden Planungsleistungen erhielt im Jahr 2018 nach europaweiter Ausschreibung die Ingenieurgesellschaft Peuker & Nebel mbH gemeinsam mit ihrem Nachauftragnehmer, der Südsachsen Wasser GmbH. Im März 2021 startete die Realisierung der Baumaßnahme mit den im Los 1 zusammengefassten bauvorbereitenden Arbeiten. Insgesamt wurde das Vorhaben in fünf Losen ausgeschrieben. Baugrube Filterhalle, Juli 2021 Bodenplatte Keller, September 2021

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