Seniorenwegweiser für die Stadt Freital

Gesund, lange und selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden zu leben – das wünschen sich wohl die meisten Menschen für den Lebensabend. Allerdings ist das nicht immer und meist nur mit Unterstützung möglich. Doch es gibt zahlreiche alternative Wohnformen, die je nach Anspruch und finanziellen Möglichkeiten Vor- und Nachteile bieten. Man sollte sich rechtzeitig nach einem geeigneten Konzept umsehen und dabei ausschließlich die eigenen Bedürfnisse berücksichtigen. Die Wohnqualität hat nämlich großen Einfluss auf Lebensfreude, Sozialkontakte und das allgemeine Wohlbefinden – und somit auch auf die Gesundheit, das höchste Gut im Alter. Die eigenen vier Wände Wer bis ins hohe Alter in vertrauter Umgebung leben möchte, sollte rechtzeitig die eigene Wohnsituation prüfen. Problematisch werden können Treppen, schmale Türen oder schlecht erreichbare Waschgelegenheiten. Wichtig ist daher ein altersgerechter Umbau der Wohnung, der bauliche Hindernisse beseitigt und die Zugänglichkeit aller Räume sowie die Nutzbarkeit der Alltagsgegenstände gewährleistet. So empfiehlt sich in Eigenheimen beispielsweise der Einbau eines Treppenlifts. Sicherheit bieten auch Haltegriffe und Stützstangen im Bad oder die Installation von Bewegungsmeldern für den nächtlichen Weg zur Toilette. Wichtig ist, dass alle Stolperfallen beseitigt werden. Das Absenken von Hängeschränken in der Küche und der Umbau der Wanne zu einer stufenlosen Dusche sind ebenso hilfreiche Maßnahmen in den eigenen vier Wänden. Bevor Sie Umbaumaßnahmen einleiten, sollten Sie sich fachkundig beraten lassen. Bei einem Gespräch mit einem qualifizierten Wohnraumberater bekommen Sie einen Überblick über die Veränderungsmöglichkeiten, Informationen zu Förderprogrammen und Finanzierungsmöglichkeiten und finden gegebenenfalls Unterstützung bei den Antragsverfahren. Darüber hinaus können Sie technische Fragen klären und Kontaktdaten von Architekten und Handwerkern einholen. HINWEIS: Wer in einer Mietwohnung lebt, sollte die Pläne mit dem Vermieter besprechen, denn er muss der Wohnraumanpassung zustimmen. Der Freistaat Sachsen fördert barrierefreie Umbauten mit dem Programm „Wohnraumanpassung“ der Sächsischen Aufbaubank (SAB). Bezuschusst werden 80 Prozent der förderfähigen Umbaukosten mit maximal 8.000 Euro. Rollstuhlfahrer bekommen bis zu 20.000 Euro. Wer einen Antrag stellen will, muss zuvor eine zertifizierte Beratungsstelle aufsuchen. In Dresden ist das die Landesarbeitsgemeinschaft Selbsthilfe Sachsen. Liegt ein Pflegegrad vor, kann auch die Pflegekasse Umbauten mit bis zu 4.000 Euro bezuschussen. 21 Wohnen im Alter © WavebreakmediaMicro/ AdobeStock

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