Karriere dahoam im Landkreis Freyung Grafenau

Liebe Leserinnen und Leser, die Corona-Pandemie trifft die Unternehmen und Betriebe auch in unserer Region in ihrer ganzen Breite. Die IHK Niederbayern berich- tet in diesem Zusammenhang, dass rund ein Viertel der niederbay- erischen Betriebe im Jahr 2020 Umsatzeinbrüche von 25 Prozent oder mehr zu verkraften hatten. Dennoch besteht heute wie in Zukunft in der regionalen Wirtschaft ein besonders hoher Bedarf an beruflich Qualifizierten, also jungen Menschen, die eine Ausbil- dung und berufliche Fortbildung absolviert haben. Laut IHK fehlen in zehn Jahren niederbayernweit rechnerisch rund 24.000 Nach- wuchsfachkräfte. Auch Unternehmen und Betriebe in der Region suchen händeringend nach qualifiziertem Nachwuchs. Zudem hält der Trend, dass junge Menschen vermehrt ein Studium aufnehmen, auch in Freyung-Grafenau weiter an. Statistisch gesehen streben vier von fünf Abiturientinnen und Abiturienten nach einem Hoch- schul- oder Universitätsabschluss. Hier wollen die Verantwortlichen im Landkreis – unter anderem über die Initiativen des Regionalmanagements – weitere Impulse setzen. Wir wollen zeigen, dass Berufsbilder im dualen Ausbildungssystem gerade auch in der Region beste berufliche Zukunftschancen bieten. Über den gesamten Landkreis Freyung-Grafenau verteilt, haben wir beinahe zahllose kleine und mittlere Betriebe aus allen Branchen, die fundierte und hochwertige Ausbildungsmöglichkeiten vorhalten: Von A wie Altenpfleger(in) bis Z wie Zerspanungsmechaniker(in) wird angehenden Azubis eine sehr umfangreiche Palette an unterschied- lichen Berufsbildern geboten. Zudem können wir davon ausgehen, dass langfristig gesehen alle diejenigen, die ihren Beruf, ihr Hand- werk verstehen, künftig gutes Geld verdienen können. Gerade qualifizierte Handwerkerinnen und Handwerker sind gesucht und verdienen besser als so mancher Akademiker. Der Kontostand soll aber nicht allein ausschlaggebend für die Berufs- wahl sein. Handwerk im Sinne von „mit meinen Händen etwas er­ schaffen“ ist für Begabte sinnstiftend und erfüllend. Kurzum: Hand- werk ist und bleibt attraktiv. Das müssen wir auch im Verbund mit unseren Unternehmen, Betrieben und Projektpartnern offensiv kommunizieren. In diesem Zusammenhang arbeitet das Regional­ management im Landkreis Freyung-Grafenau eng mit den Schulen zusammen. Schülerinnen und Schüler, die an der Schwelle zum Berufs- leben stehen, werden unter anderem über Berufsinformationstage, Praktikumsprojekte oder auch über unsere Ausbildungs- und Arbeits- börse auf die Berufswahl vorbereitet. In Pandemie-Zeiten wurden viele der Veranstaltungen auch in virtuelle Formate transformiert. Ein weiterer Baustein ist der vorliegende Ausbildungsratgeber. Das Heft bietet jungen Menschen aus der Region die Gelegenheit, Unternehmen kennenzulernen, sich über berufliche Möglichkeiten zu informieren und sich Anregungen für den eigenen beruflichen Weg zu holen. Als Landrat des Landkreises Freyung-Grafenau hoffe ich, dass viele junge Leute aktiv darüber nachdenken, dass eine Lehre eine gute Alternative zum Studium sein kann, die einem alle Zukunftschancen bietet: Auch über den Meisterbrief ist der Weg zu einem akademischen Abschluss immer offen. Das bedeutet, dass gerade das duale Ausbildungssystem vielfältige Wege hin zu einer guten beruflichen Entwicklung bietet. Gleichzeitig wünsche ich mir, dass unsere jungen Menschen auch erkennen, welch hohen Lebenswert der Bayerische Wald zu bieten hat. Insgesamt lohnt sich „Karriere dahoam“: Neben hochwertigen Arbeitsplätzen findet sich in Freyung-Grafenau faszinierende Natur vor der Haustür, Wohnen und Leben sind bezahlbar und hier im Bayerischen Wald leben die Menschen sicher. Mein Appell an junge Menschen aus der Region: Nutzen Sie diesen Ausbildungsratgeber! Sie werden feststellen, Arbeiten und Leben in Freyung-Grafenau ist ein guter, nutzbringender Weg. Ihr Sebastian Gruber Landrat 1 Grußwort des Landrats Sebastian Gruber GruSSwort des Landrats Sebastian Gruber

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