IHK Gießen-Friedberg - Schule... und was dann?

„Mir macht es Spaß, komplexe Systeme zusammenzuführen und zu sehen, dass das Ganze gut funktioniert.“ Alexander Schug, 20 Jahre, Ausbildung zum Mechatroniker, 2. Lehrjahr, KAMAX GmbH & Co. KG Über den Beruf In meiner Ausbildung lerne ich, Schalt- schränke zu bauen und diese zu war- ten. Dazu gehört das Programmieren, das Zeichnen von Schaltplänen sowie die Führung verschiedener Maschinen. Mir macht es Spaß, komplexe Systeme zusammenzuführen und zu sehen, dass das Ganze gut funktioniert. Das ist immer wieder ein Erfolgserlebnis für mich. Die Ausbildung ist gegliedert in die Berei- che Metall, Elektronik und IT und dauert insgesamt dreieinhalb Jahre. Bei entspre- chend guten Leistungen, kann man die Abschlussprüfung schon ein halbes Jahr früher machen. Die Berufsschule besuche ich einmal wöchentlich. Neben den berufsbezoge- nen Fächern werden wir zudem in Eng- lisch, Deutsch und Politik unterrichtet. Wenn du dich für die Ausbildung zum Mechatroniker entscheidest, solltest du einen guten Realschulabschluss mitbrin- gen. Wichtig sind gute Noten in Mathe und Physik. Natürlich muss auch das Inte- resse für Mechatronik vorhanden sein. Mein Weg in den Beruf Ich hatte schon immer technisches Inte- resse und vor meiner Ausbildung bereits Praktika in Autowerkstätten absolviert. Da sich die Firma KAMAX in der Nähe meines Wohnortes befindet, war sie mir schon bekannt. Ich habe mich über die Ausbildung dort im Internet informiert und mich dann beworben. Nach Einstel- lungstest und Vorstellungsgespräch hat es dann mit der Ausbildung geklappt. Meine Ziele Für meine restliche Ausbildungszeit wün- sche ich mir, noch viel zu lernen und an weiteren spannenden Projekten mitar- beiten zu dürfen. Ich würde mich freuen, wenn ich nach meiner Abschlussprüfung übernommen werden würde. Später könnte ich mir ein duales Studium der Mechatronik vorstellen. Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, sich zum Techni- ker oder Meister weiterbilden zu lassen. Auch eine Spezialisierung, beispielsweise im Bereich der Elektrotechnik, ist möglich. Mein Plus im Privatleben Zu Hause kann ich mein technisches Ver- ständnis auch praktisch anwenden. So ist es kein Problem, kleinere Reparaturen am Auto oder am PC selber durchzuführen. Persönlich bin ich disziplinierter gewor- den und mir fällt der Umgang mit anderen Menschen leichter. „Mir gefällt besonders, dass man sich mit seinen Ideen einbringen kann.“ Erik Schmidt, 24 Jahre, Ausbildung zum Industriemechaniker Fachrichtung Instandhaltung, 3. Lehrjahr, KAMAX GmbH & Co. KG Über den Beruf Im ersten Lehrjahr ging es um das Erler- nen der Grundfertigkeiten in Sachen Metallbearbeitung und das Bedienen der Dreh-, Fräs- und Bohrmaschinen. Zudem erfolgte die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung Teil eins. Im zwei- ten Lehrjahr durchlief ich verschiedene Abteilungen und konnte so einen guten Einblick in die einzelnen Unternehmens- bereiche bekommen. Im dritten Lehrjahr führe ich verschiedene Projektarbeiten in der Lehrwerkstatt durch und bereite mich auf die Abschlussprüfung Teil zwei vor. Mir gefällt an der Ausbildung beson- ders, dass man sich mit seinen Ideen einbringen kann. Einzelne Projekte kön- nen mitorganisiert werden. Alles ist sehr abwechslungsreich und man kann viel Verantwortung übernehmen. Die Berufs- schule besuche ich einmal pro Woche und alle drei bis vier Wochen zusätzlich freitags. Insgesamt dauert die Ausbildung dreieinhalb Jahre. Sie kann bei entspre- chend guten Leistungen um ein halbes Jahr verkürzt werden. Für die Ausbildung ist ein qualifizierter Hauptschulabschluss oder mehr nötig. Besser ist jedoch ein höherer Abschluss. Neben guten Noten in Mathe und Physik ist auch logisches Denken wichtig. Auf Pünktlichkeit und gewissenhaftes Arbeiten kommt es an. Mein Weg in den Beruf Ich bin durch Freunde, die bereits bei KAMAX arbeiteten, auf das Unterneh- men und die Ausbildung hier aufmerk- sam geworden. Ich habe mich dann im Internet näher über das Berufsbild informiert, mich beworben und wurde nach Einstellungstest und Vorstellungs- gespräch zu einem zweiwöchigen Prak- tikum eingeladen. Meine Ziele Für die restliche Zeit meiner Ausbildung wünsche ich mir, dass das Arbeitsklima so gut bleibt wie bisher und dass ich mich mit weiteren Ideen einbringen kann. Ich würde mich freuen, nach meinem Abschluss übernommen zu werden. Mir ist zunächst wichtig, Erfahrungen zu sam- meln, um mich später dann für die richtige Weiterbildung entscheiden zu können - Meister, Techniker oder auch ein duales Studium sind hier möglich. Mein Plus im Privatleben Durch meine Ausbildung bin ich pünkt- licher sowie reifer geworden und habe gelernt, strukturiert zu arbeiten. Meine Familie und Freunde freuen sich, dass ich die richtige Ausbildung für mich gefun- den habe. Mein handwerkliches Geschick kann ich natürlich auch zu Hause anwen- den, wenn mal etwas kaputtgeht. 48 Interviews

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