IHK Gießen-Friedberg - Schule... und was dann?

„Das Arbeiten im Team macht mir besonders viel Spaß.“ Jan Phillip Gundrum, 23 Jahre, Industriemechaniker, 2. Lehrjahr, Bosch Thermotechnik GmbH Über den Beruf In der Ausbildung zum Industriemecha- niker lernst du alle möglichen Metall- verarbeitungsformen kennen. Vor jeder neuen Methode kommt erst mal ein Fachgespräch mit den Meistern, in dem verschiedene Wissensstände abge- fragt werden. Danach erfolgt die Ein- weisung in die jeweilige Maschine oder das Werkzeug. Anhand eines Katalogs mit unterschiedlichen Aufgaben, deren Schwierigkeitsgrade kontinuierlich stei- gen, werden diese Methoden geübt. Im zweiten Lehrjahr kommt die Zwischen- prüfung. Bis dahin bist du vorwiegend in der Lehrwerkstatt tätig. Danach durch- läufst du alle möglichen Abteilungen im Acht-Wochen-Rhythmus. Das Arbeiten im Team macht mir beson- ders viel Spaß. In der Lehrwerkstatt sind wir insgesamt 50 Auszubildende. Dort machen wir nicht nur Metallverarbeitung, sondern gestalten auch mal die Lehr- werkstatt um, indem wir zum Beispiel Regale oder Ähnliches bauen. Regulär dauert die Ausbildung dreiein- halb Jahre. Um dich zu bewerben, reicht ein Realschul- oder Hauptschulabschluss aus. Du solltest auf jeden Fall anpacken können und keine Scheu haben, dich auch mal dreckig zu machen. Räumliches Denkvermögen ist natürlich von Vorteil. Du hast durchschnittlich zehn Stunden in der Woche Berufsschule. Mein Weg in den Beruf Ich hatte vor der Ausbildung ein Maschi- nenbaustudium angefangen und wollte in diesem Bereich bleiben. Deswegen habe ich mir den Beruf des Industrieme- chanikers ausgesucht. Über Bekannte bin ich auf Bosch Thermotechnik GmbH gekommen. Nach einem Onlinetest und Einstellungstest kam erst das Gespräch mit den Ausbildern, weswegen es wichtig ist, sich frühzeitig zu bewerben. Meine Ziele Ich erwarte, dass die Ausbildung weiter- hin Spaß macht, dass ich viel dazulerne und gut auf den Beruf vorbereitet werde. Danach gibt es die Möglichkeit, berufs- begleitend zu studieren, den Techniker oder Meister zu machen. Mein Plus im Privatleben Auch wenn man keine eigene Werkstatt hat, kann man das Erlernte oft auch privat anwenden, beispielsweise wenn man mal zu Hause etwas schrauben muss. „Das Bachelorstudium und das Masterstudium sind voneinander zu differenzieren.“ Christian Andre Schlink, 24 Jahre, Master of Engineering (Elektrotechnik), duales Studium, 5. Jahr (mit Bachelor zusammen), Bosch Thermotechnik GmbH Über den Beruf Als Student des Masterstudiengangs Engineering mit dem Schwerpunkt Elek- trotechnik wirst du hauptsächlich in der Forschung und Entwicklung angestellt. Nahezu die Hälfte deiner Arbeitszeit verbringst du am Schreibtisch und die andere Hälfte im Elektroniklabor. Dort beschäftigst du dich mit allen möglichen Werkzeugen und Arbeitsutensilien, um Prototypen elektronisch aufzubauen, und führst kleinere Tests mit Schaltun- gen durch, um ein sicheres Umfeld zu gewährleisten. Mittlerweile bin ich im Projektteam in der Entwicklung tätig, das heißt, ich erledige Aufgaben wie beispielsweise das Planen, Testen und Entwerfen von Schaltungen und verschie- dener Software. Es kommt auch vor, dass man zum Kunden fährt, um die Pläne vor Ort zu besprechen. Das Bachelorstudium und das Masterstudium sind voneinander zu differenzieren. Beim Bachelor sind es Blöcke von jeweils drei bis vier Mona- ten pro Semester. Den Großteil der Zeit ist man in der Hochschule und nur in den Semesterferien im Unternehmen. Nach dem Bachelor habe ich nahtlos mit dem Master weitergemacht. Hier gibt es keine klassischen Blöcke mehr. Eine normale Arbeitswoche besteht aus vier Tagen im Betrieb und zwei Tagen in der Hochschule. Das Masterstudium dauert insgesamt vier Semester. Du übernimmst nun größere Projekte, die von der Hoch- schule bewertet werden, wie zum Bei- spiel die Untersuchung von alternativen Funktechnologien. Damit du ein duales Bachelorstudium beginnen kannst, benötigst du die Fach- hochschulreife. Des Weiteren musst du einen Vertrag mit einem Unternehmen abschließen, welches ein duales Studium anbietet. Mein Weg in den Beruf Der Beruf des Ingenieurs hat mich sehr interessiert, woraufhin ich Studienplätze recherchierte. Da bin ich auf das duale Studium gekommen: Praktische Erfah- rung und finanzielle Unabhängigkeit waren ausschlaggebende Argumente für meine Entscheidung. Meine Ziele Nach meinem dualen Studium werde ich als Betriebsingenieur übernommen. Natürlich möchte ich möglichst viel Erfah- rung sammeln, an interessanten Projek- ten mitwirken und mehr Verantwortung übernehmen. Mein Plus im Privatleben Ich gehe verantwortungsbewusster an Aufgaben heran. Durch das Engagement bin ich erwachsener geworden. Das hat sich auf mein Privatleben ausgewirkt, worüber ich froh bin. Anzeige Bosch siehe Umschlagseite 2 5 Interviews

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