Schule - und was dann? Der Weg in den Beruf. Abgangsklassen 2021

„Später würde ich mich gerne zum Service-Techniker weiterbilden.“ Daniel Gubin, 21 Jahre, Elektroniker für Geräte und Systeme, 2. Ausbildungsjahr, Bender GmbH & Co. KG Über den Beruf Schwerpunkte der Ausbildung sind die Entwicklung, Produktion und das Instand- halten von Geräten und Systemen. Zu Anfang absolvierte ich die Metallgrund- ausbildung, während der ich beispiels- weise das richtige Löten, Feilen, Sägen und Bohren erlernt habe. Zusätzlich habe ich mir elektrotechnische Grundla- gen angeeignet. Anschließend lernte ich verschiedene produktionsnahe Abteilun- gen kennen und konnte einen Überblick darüber gewinnen, welche Produkte im Betrieb hergestellt werden. Ich bekam Einblick in die Abteilung Datendienste, in der unter anderem Computer gewartet und verschiedene Maschinen bereitge- stellt werden. Aktuell arbeite ich in der Abteilung Produktionstechnik, wo ich zum Beispiel Prüfadapter für neue Geräte her- und bereitstelle. Jede Abteilung im Unter- nehmen hat ihren Reiz, weshalb mir die Arbeit bisher überall viel Spaß gemacht hat. Die Berufsschule besuche ich ein- mal pro Woche und alle vierzehn Tage zweimal. Dort werde ich in Lernfeldern wie Elektrotechnik, Haustechnik, duale Zahlensysteme, Digitaltechnik, Wechsel- stromlehre und vielem mehr unterrich- tet. Die Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme dauert insgesamt dreieinhalb Jahre und ist bei guten Leis- tungen um ein halbes Jahr verkürzbar. Für die Ausbildung zum Elektroniker für Geräte und Systeme ist ein guter Real- schulabschluss von Vorteil. Insbesondere gute Mathe- und Physikkenntnisse sind wichtig. Von Bedeutung sind außerdem Englischkenntnisse, da Datenblätter häu- fig auf Englisch verfasst sind. Mein Weg in den Beruf Auf den Beruf bin ich durch die Berufs- beratung in der Schule gekommen. Das Unternehmen Bender war mir schon immer bekannt, da ich in der Nähe wohne. Nach meiner Bewerbung wurde ich zu einem Einstellungstest eingeladen. Nachdem ich diesen erfolgreich absolvierte, folgte das Vorstellungsgespräch. Meine Ziele Ich wünsche mir, dass meine weitere Aus- bildungszeit so vielfältig bleibt wie bisher. Später würde ich mich gerne zum Service- techniker weiterbilden. Erste Einblicke vor Ort beim Kunden habe ich bereits erhalten, was mir sehr gut gefallen hat. Außerdem kann man sich zum Techniker, Meister oder durch ein duales Studium weiterbilden. Mein Plus im Privatleben Privat kann ich mein Wissen anwenden, wenn es um das Reparieren kleinerer Geräte wie einen Playstation-Controller geht. Freunde und Familie finden es beein- druckend, dass ich so eine komplexe Aus- bildung mache. „Ich konnte mir nach der Schulzeit keinen besseren Berufsweg vorstellen.“ Adelina Fribus, 19 Jahre, Industriekauffrau, 1. Ausbildungsjahr, Bender GmbH & Co. KG Über den Beruf Meine Ausbildung zur Industriekauffrau ist sehr abwechslungsreich, da ich mehrere Abteilungen durchlaufe und somit immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt werde. Bisher war ich schon in einigen Abteilungen tätig, wie zum Beispiel in der Produktion, im Service und in der Buchhaltung. Dabei habe ich beispiels- weise Produktionsvorgänge mitverfolgt, Rechnungen und Reisekostenabrechnun- gen gebucht, Serviceaufträge angelegt sowie Rückmeldungen zu Fertigungsauf- trägen erfasst. Darüber hinaus werde ich Einblicke in die Elektro Systembau Bender GmbH & Co. KG bekommen. Zurzeit bin ich im Vertrieb eingesetzt. Die Berufs- schule besuche ich zweimal pro Woche. Dort stehen zahlreiche Lernfelder auf dem Plan, wie zum Beispiel Rechnungswesen, das Planen, Steuern und Kontrollieren von Beschaffungsprozessen, aber auch Fächer wie Englisch und Politik. Die Ausbildung zur Industriekauffrau dauert insgesamt drei Jahre und ist bei guten Leistungen auf zweieinhalb Jahre verkürzbar. Für die Aus- bildung ist ein guter Realschulabschluss von Vorteil. Außerdem sollte man über gute Mathekenntnisse und kommunikative Fähigkeiten verfügen sowie Interesse an kaufmännischen Vorgängen haben. Mein Weg in den Beruf Da ich während meiner Schulzeit bereits kaufmännische Praktika absolviert habe, konnte ich vorher schon feststellen, dass mich die Tätigkeiten der Industriekauffrau faszinieren. Im zwölften Schuljahr habe ich mich dann beworben und einen Aus- bildungsplatz bei meiner Wunschfirma, der Bender GmbH & Co. KG in Grünberg, erhalten. Nach meinem ersten Ausbil- dungsjahr werde ich außerdem meinen qualifizierten Fachhochschulabschluss erlangen. Ich konnte mir nach der Schul- zeit keinen besseren Berufsweg vorstellen. Meine Ziele Für meine weitere Ausbildungszeit wün- sche ich mir, dass es so gut weiterläuft wie bisher. Ich freue mich darauf, weitere Unternehmensbereiche kennenzulernen. Dazu möchte ich einen guten Abschluss ablegen und vor allem aber auch über- nommen werden, da es eine angesehene und sichere Tätigkeit ist. Nach meiner Ausbildung möchte ich meine erwor- benen Kenntnisse anwenden und mich stetig weiterentwickeln. Die Teilnahme an Schulungen sowie Weiterbildungen zum Betriebs- oder Fachwirt bzw. ein Studium können für mich infrage kommen. Mein Plus im Privatleben In meiner bisherigen Ausbildungszeit konnte ich viele Erfahrungen sammeln und diese auch im Privatleben anwenden. Besonders beim Verfassen von E-Mails kommt mir unter anderem meine sprach- liche Ausdrucksfähigkeit zugute. Durch meine Ausbildungszeit an dem Empfang bzw. an der Telefonzentrale habe ich außerdem gelernt, auch in schwierigen Situationen am Telefon ruhig zu bleiben. Ich habe zudem mehr Sachverstand, was Rechnungen angeht, und kann den Zusammenhang besser verstehen. Auch bin ich durch den Umgang mit verschie- densten Menschen viel selbstbewusster und offener geworden. 10 Interviews

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