Schule - und was dann? Der Weg in den Beruf. Abgangsklassen 2021

Anzeige Bosch siehe Umschlagseite 2 „Eigenständiges Arbeiten ist ebenso wichtig wie Teamfähigkeit.“ Anton Lening, 19 Jahre, Gießereimechaniker, 2. Ausbildungsjahr, Bosch Thermotechnik GmbH Über den Beruf Im ersten Jahr meiner Ausbildung absol- vierte ich während des Grundlehrgangs Metall zunächst eine mechanische Grund- ausbildung, in der ich Fertigkeiten wie das richtige Bohren, Drehen und Fräsen erlernte. Nun im zweiten Ausbildungsjahr liegt der Schwerpunkt auf Handformen. Mit dieser Technik werden eigene Bau- teile gegossen und hergestellt. Derzeit arbeite ich im Bereich Ausschuss, wo Bauteile mit Gussfehlern auf ihre wei- tere Verwendung hin überprüft werden. Im weiteren Verlauf meiner Ausbildung werde ich sämtliche Bereiche der Gieße- rei kennenlernen. Am besten hat es mir bisher im Bereich der zentralen Schmelzanlage gefallen. Mich fasziniert der gesamte Prozess, vom Schmelzen über den Einsatz verschiedener Legierungselemente bis hin zur fertigen Gussform. Dabei muss stets mit größter Sorgfalt gearbeitet werden. Bei Temperatu- ren von rund 1.600 Grad kann es durchaus gefährlich werden. Deshalb erhalten wir regelmäßig Sicherheitsunterweisungen. Die Berufsschule in Kirchhain besuche ich aktuell jeden Montag. Dort vertiefe ich meine Kenntnisse in Sachen Gieße- reiverfahren und Legierungen. Zusätzlich erweitere ich meine mechanischen Fer- tigkeiten in der Lehrwerkstatt. Die Ausbildung zum Gießereimechaniker dauert insgesamt dreieinhalb Jahre. Für die Ausbildung ist die mittlere Reife von Vorteil. Zudem sollte man kein Problem damit haben, sich dreckig zu machen. Eigenständiges Arbeiten ist ebenso wich- tig wie Teamfähigkeit. Ein respektvoller Umgang miteinander gehört auch dazu. Mein Weg in den Beruf Ein Verwandter von mir macht dieselbe Ausbildung wie ich. Ich habe mich dann auf einer Ausbildungsmesse näher über die Firma Bosch informiert. Das hat mir so gefallen, dass ich mich beworben habe. Nach Einstellungstests und Vor- stellungsgespräch freue ich mich, dass es geklappt hat. Meine Ziele Ich wünsche mir, dass ich fest übernom- men werde und in meiner Wunschabtei- lung, der zentralen Schmelzanlage, arbei- ten kann. Später ist eine Weiterbildung zum Meister oder Techniker möglich. Mein Plus im Privatleben Meine mechanischen Fähigkeiten kann ich auch zu Hause einsetzen, wenn bei- spielweise mal etwas kaputtgeht. Durch die Ausbildung bin ich disziplinierter und selbstständiger geworden, da ich nach einem gut strukturierten Plan arbei- ten muss. Das kommt mir auch privat zugute. „Ich hatte schon immer eine Affinität für Technik.“ Tilo Wenzel, 23 Jahre, dualer Masterstudent Systems Engineering (Fachbereich Maschinenbau), 2. Semester, Bosch Thermotechnik GmbH Über das Studium Während meines Bachelor-Studiums war ich abwechselnd drei Monate im Betrieb und in der Hochschule. In der Praxis war ich vor allem in der Forschung und Ent- wicklung mit dem Kernbereich Hydraulik tätig. In jeder Praxisphase gab es vor Ort eine Kernaufgabe zu bearbeiten, über die ich einen Bericht verfassen und meine Ergebnisse präsentieren musste. An der Hochschule empfand ich es als sehr angenehm, in kleinen Gruppen zu lernen. Dies ist nicht vergleichbar mit einem her- kömmlichen Studium, wo manche Studi- engänge überlaufen sind. Nun befinde ich mich im Masterstudium und befasse mich donnerstags, freitags und samstags mit den theoretischen Lehrinhalten. Den Rest der Zeit kann ich zahlreiche Praxiserfahrungen im Unter- nehmen sammeln. Nach den Erfahrun- gen in der Entwicklung bin ich nun in den Bereich Qualifizierung und Training gewechselt und gebe an der Buderus Akademie Schulungen für Kunden, bei- spielsweise zum Thema Smart Home oder zu Produktneuheiten. Auf diese Weise lerne ich auch selbst immer wieder hinzu und indem ich es anderen erkläre, festigt sich das Wissen. Ein großer Vorteil des dualen Studiums ist im Allgemeinen, dass man durch den umfassenden Einblick in die Praxis den Schwerpunkt findet, welcher einen wirk- lich begeistert. Wer sich für ein duales Studium entscheidet, sollte gerne selbst- ständig arbeiten, viel Eigenmotivation und eine gewisse Belastbarkeit mitbringen. Mein Weg in das Studium Ich hatte schon immer eine Affinität für Technik. Nach der Realschule wech- selte ich auf ein berufliches Gymnasium mit Schwerpunkt Maschinenbau. Dabei stellte ich fest, dass ich kein reiner Theo- retiker bin, und bewarb mich daher nach dem Abitur bei Bosch für ein duales Bachelor-Studium. Wichtig war mir hier- bei der Nachhaltigkeitsgedanke. Hier hat sich die Heiztechnikbranche angeboten. Meine Ziele Nach meinem Studium möchte ich sehr gerne im Unternehmen bleiben, konkret im Bereich Qualifizierung und Training. Mir macht es viel Spaß, den unterschied- lichsten Menschen Inhalte rund um Tech- nik fürs Leben zu vermitteln. Mein Plus im Privatleben Durch den Umgang mit verschiedenen Menschen während der Seminare bin ich schlagfertiger geworden. Ich habe gelernt, selbstbewusster auf Menschen zuzugehen, auch wenn sie schon viele Jahre Berufserfahrung vorweisen kön- nen. Im Studium gehört es dazu, eigen- ständig die richtigen Ansprechpartner zu finden, wenn man Hilfe benötigt. 5 Interviews

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