Ausbildung Friedberg-Gießen

„Ich habe schon als Kind zusammen mit meinem Großvater alles Mögliche repariert.“ Marius Frick, 20 Jahre, Mechatroniker, 2. Ausbildungsjahr, KAMAX GmbH & Co. KG Über den Beruf: Die Ausbi ldung zum Mechatroniker beinhaltet mechanische, elektronische und informationstechnische Elemente. Aktuell bin ich dabei, eine elektrische Schaltanlage zu konstruieren und aufzubauen. Auch Instandhaltungsarbeiten gehören zu meinem Berufsbild. Ich suche mechanische oder elektrische Fehler oder tausche defekte Bauteile aus, im mechanischen Bereich konstruiere, schweiße oder montiere ich auch häufiger. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. Im ersten Halbjahr machen wir zusammen mit den Industriemechanikern die Grundausbildung im Metallbereich. Dann folgt eine sechs Monate dauernde Elektro-Grundausbildung. Dabei erlernen wir elektrische Grundlagen, lernen viele Bauteile kennen und bauen erste Schaltungen auf. Für die Abschlussprüfung Teil 1 gegen Ende des zweiten Ausbildungsjahres musste ich auch eine elektrische Schaltanlage bauen und mit Sensoren und Aktoren, pneumatischen und mechanischen Bauteilen kombinieren, was zusammen eine mechatronische Gesamtanlage ergibt. Im zweiten Ausbildungsjahr sind wir größtenteils in innerbetriebliche Projekte eingeteilt. Die Schaltanlage, an der ich gerade arbeite, baue ich zum Beispiel in Kooperation mit einer unserer Tochter firmen für einen Dienstleister. Im Rahmen der Ausbildung lerne ich auch andere Abteilungen der Firma kennen. Auch in der Produktion habe ich schon mitgearbeitet. Die Mittlere Reife ist Voraussetzung, wenn man sich für diesen Beruf bewerben möchte. Außerdem sollte man Interesse an Mechanik, Elektronik und IT haben. Grundkenntnisse in Physik bilden eine gute Basis. Mein Weg in den Beruf: Ich habe schon als Kind zusammen mit meinem Großvater alles Mögliche repariert. Es war schnell klar, dass ich beruflich in die technische Richtung gehe. Ich habe ein Praktikum in einem Autohaus gemacht. Das hat mir auch gut gefallen, aber die Arbeit am Kfz ist für mich mehr ein Hobby. Meine Ziele: Mein Ziel ist, die Abschlussprüfung möglichst gut zu bestehen, meine Arbeit immer gut zu machen und aus allen Bereichen möglichst viel mitzunehmen. Ich würde sehr gerne hier in der Firma bleiben und in der Instandhaltung arbeiten. Mein Plus im Privatleben: Ich kann das Erlernte privat gut nutzen. Das Schweißen kann ich daheim sehr gut gebrauchen. Ich habe zu Hause inzwischen schon viel selbst verkabelt und meine Werkstatt elektrisch auf den neusten Stand gebracht. „Als Industriemechaniker muss man sehr viel berechnen.“ André Volk, 19 Jahre, Industriemechaniker, 2. Ausbildungsjahr, KAMAX GmbH & Co. KG Über den Beruf: Die Hauptaufgaben eines Industriemechanikers sind das Fertigen von mechanischen Bauteilen, das Montieren von Baugruppen und deren Instandhaltung. Wenn zum Beispiel etwas an den Maschinen ausgetauscht oder repariert werden muss, werden wir gerufen. Bei einer Störung überprüfen wir die Funktionen der einzelnen Geräteteile und Systeme. Auch das Optimieren von Arbeitsschritten und die Qualitätskontrollen gehören zu meinem Beruf. Die Ausbildung dauert dreieinhalb Jahre. Im ersten Ausbildungsjahr lernen wir in der Grundausbildung, wie man Material von Hand und maschinell richtig bearbeitet. Sägen, bohren, drehen oder fräsen stehen dann auf dem Programm. Im zweiten Ausbildungsjahr setzen wir uns mit Elektro- und Anlagenpneumatik auseinander, die wir für unsere Abschlussprüfung Teil 1 gegen Ende des zweiten Ausbildungsjahrs beherrschen müssen. Nach der Abschlussprüfung Teil 1 bin ich jetzt an einer CNC-Maschine tätig. Da läuft alles digital ab. Als Industriemechaniker muss man sehr viel berechnen, wie zum Beispiel die korrekte Drehzahl. Technisches Verständnis und räumliches Denken sollte man mitbringen, wenn man diesen Beruf erlernen will. Und man sollte gut in Mathe sein. Als Schulabschluss sollte man die Mittlere Reife mitbringen. Mein Weg in den Beruf: Mein Vater hat schon hier in der Firma gearbeitet. Beim Tag der of fenen Tür hatte ich die Möglichkeit, mir alles anzusehen. Da haben mich die verschiedenen Maschinen schon fasziniert. Mein Bruder hat auch einen Metallberuf erlernt. Deshalb war mir bewusst, dass ich in diese Richtung gehen will. Auch mein Praktikum habe ich in einem Metallberuf gemacht und das hat mir gut gefallen. Meine Ziele: Mein Ziel ist es, einen guten Abschluss zu schaffen. Dann möchte ich gerne hier in einem Bereich eingesetzt werden, der mit unterschiedlichen Aufgaben zu tun hat und für mich Abwechslung und Herausforderung bedeutet. Nach der Ausbildung kann man sich zum Techniker oder Meister weiterbilden oder, wenn die Fachhochschulreife vorhanden ist, ein Studium beginnen. Mein Plus im Privatleben: Das Gelernte kann ich privat gut gebrauchen. Wenn ich heute zu Hause etwas baue, dann fäl lt mir die Planung und Umsetzung wesentlich leichter. Ich bin handwerklich geschickter geworden und kann mit demWerkzeug anders umgehen. 40 Interviews

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