Energetisches Sanieren und Energiesparen im Wetteraukreis

13 3. Plastik vermeiden Plastik gilt wegen seiner hohen Haltbarkeit nach wie vor als Allround-Material und wird massenhaft verwendet, insbesondere als Verpackungsmaterial. Da es sich aber nur extrem langsam abbaut und auch nicht immer ordnungsgemäß entsorgt wird, findet es sich mittlerweile überall. In Gewässern und Landschaft, im Abwasser, in verschiedenen Kosmetika und Reinigungsmitteln, in unserer Kleidung und sogar in der Luft wird Plastik nach- gewiesen. Tendenz stetig steigend. In vielen Bereichen lässt sich Plastik aber vermeiden, denn es gibt allerhand Alternativen und sogar Siegel, die bestätigen, dass das Produkt frei von Plastik ist. Darüber hinaus gibt es vielerorts sogenannte „Unverpacktläden“, beispielsweise in Bad Nauheim, Friedberg und Reichelsheim, in denen man die Behältnisse selbst mitbringt und wieder auffüllt. Und auch in vielen Supermärkten können insbesondere an Frischetheken und in der Obst- und Gemüse- abteilung eigene Behältnisse und Netze verwendet werden. 4. Weniger neu kaufen, lieber leihen oder teilen Für jedes neue Gerät, Kleidungsstück oder Accessoire sind Ressourcen nötig und deren Gewinnung und die anschließende Produktion sind mit CO2-Emissionen verbunden. Daher ist es ratsam, bewusst und ressourcen- schonend zu konsumieren, das heißt, jeden Neukauf zunächst auch kritisch zu hinterfragen. Brauche ich das wirklich? Gibt es vielleicht jemanden, bei dem ich das Gerät leihen kann? Geteilte Autos, Kleidertausch, geliehene Werkzeuge, reparierte Haushaltsgeräte – die Beispiele sind vielfältig und auch im Wetteraukreis gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Dinge gemeinschaftlich zu nutzen. Als Beispiel seien hier stellvertretend der Verein „Dorfbeweger“ in Effolderbach genannt, der ein privates Carsharing, einen E-Bike-Verleih sowie mehrere Mitfahrbänke organisiert oder auch regelmäßig wiederkehrende Repair Cafés in mehreren Städten im Wetteraukreis. 5. Auf grünen Strom umsteigen und selbst Strom erzeugen Mit der Umstellung auf Ökostrom unterstützen Sie die Energiewende und sparen unmittelbar CO2-Emissionen. Erkundigen Sie sich bei Ihrem regionalen Energieversorger nach dessen Grünstrom-Produkten. Außerdem gibt es inzwischen verschiedene Wege, um Strom selbst zu erzeugen. Eine gängige Möglichkeit ist die eigene Photovoltaikanlage, die seit der Markteinführung von Mini- bzw. Balkon-Solaranlagen oft sogar bei einer gemieteten Wohnung umsetzbar ist. Sind alle Voraussetzungen für die Installation erfüllt und ist die solare Einstrahlung am gewählten Standort hinlänglich, produzieren Sie mit der Photovoltaikanlage Ihren eigenen Ökostrom und verbrauchen evt. sogar einen Großteil direkt selbst an Ort und Stelle. Weitere Optionen sind Kleinwindkraftanlagen, die Windenergie in Strom umwandeln oder Blockheizkraftwerke, die zugleich Wärmeenergie und Strom erzeugen. 6. Radfahren Das nachhaltige Fortbewegungsmittel Nummer eins vor allem für kürzere Strecken ist und bleibt das Fahrrad. Der Antrieb per Muskelkraft ist klima- freundlich und gerade bei Strecken von wenigen Kilometern ist man mit dem Rad oft ebenso schnell oder wegen der fehlenden Parkplatzsuche sogar schneller als mit dem eigenen PKW. 7. Wälder schützen Wälder sind extrem wichtig – sowohl für das regionale Mikroklima als auch für das Klima der Erde insgesamt. Denn die vielen Bäume wandeln das klimaschädliche Treibhausgas CO2 per Photo- synthese in überlebenswichtigen Sauerstoff um. Schon mit kleinen Maßnahmen können auch Sie helfen, den Wald zu schützen. Gehen Sie sparsam mit Holz und Papierprodukten um. Nutzen Sie, wo immer es geht, Recyclingpapier. Und achten Sie beim Kauf von Holzprodukten auf das FSC-Siegel. ⓒ Wetteraukreis, Fotograf: Winfried Eberhardt

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