Energetisches Sanieren und Energiesparen im Wetteraukreis

34 • Geothermie Eine weitere Alternative ist die oberflächennahe Geothermie, die für die Gebäudeheizung in Frage kommt: Hier wird mit Hilfe von Wärmepumpen die natürliche Erdwärme, die sich unter der Erdober- fläche befindet, nach oben befördert. Die Pumpe entzieht ihrer Umgebung die Wärme und erhöht die Luft auf eine Temperatur, mit der sie zum Heizen oder der Warmwasserbereitung genutzt werden kann. Ein Vorteil: Das System unterstützt nicht nur die Beheizung, sondern sorgt im Sommer auch für angenehm kühle Temperaturen. Ist die Pumpe einmal angeschlossen, können Sie die Energiequelle ganz nach Bedarf nutzen. • Heizen mit Holz Auch das Heizen mit Biomasse erfreut sich wachsender Beliebtheit. Besonders Heizungen, die mit Scheitholz, Pellets sowie Hackschnitzeln betrieben werden, sind groß im Kommen. In Verbindung mit diesen Anlagen wird ein Pufferspeicher für das Warmwasser installiert, der die Schwankungen von Heizleistung und Wärmeabnahme ausgleicht. Dies erhöht den Jahresnutzungsgrad und sorgt für einen niedrigeren Brennstoffverbrauch. Der relativ geringe Ausstoß von CO2 macht diese Anlagen besonders umweltfreundlich. Modernisierung Im Zuge einer umfassenden energetischen Sanierung ist gleichzeitig auch eine optische und technische Modernisierung des Gebäudes möglich. Stromversorgung Die Voraussetzung für jedes Haus ist ein Stromanschluss, um weitere technische Maßnahmen tätigen zu können. Dafür steht am Anfang eine genaue Bedarfsanalyse, mit deren Ergebnissen dann der Strombereitstellungsantrag ausgefüllt werden kann. Daraufhin sorgt ein Energieversorgungsunternehmen dafür, dass Sie einen Anschluss an das örtliche Stromnetz erhalten. Dies passiert meist mit Erd- kabeln, die unterirdisch bis in Ihr Haus geführt werden. Dort wird dann ein Verteilerkasten installiert, von dem aus die Energieversorgung im Haus koordiniert wird. Sorgen Sie für genügend Steckdosen im Wohnbereich. So ersparen Sie sich später erheblichen Ärger. Smart-Home-Technik Synergien zu nutzen und Systeme zu vernetzen sind die großen Prämissen unserer Zeit. So etablierte sich auch das Smart-Home-Konzept, das facettenreich eine vernetzbare und kommunikationsfähige Haus- und Gebäudetechnik fordert, gut. Diese technischen Errungenschaften können im Alltag vielseitig unterstützen. Die modernen Informationstechnologien machen es möglich: Verbraucherinnen und Verbraucher haben – nach der Vernetzung der Technik in ihrem Haus – die Möglichkeit, ihr Netzwerk per PC, PaLM (ProActive Lifecycle Management), Fernbedienung oder Mobiltelefon zu steuern. Ein Funksystem gibt beispielsweise Auskunft darüber, ob beim Verlassen des Hauses alle Türen und Fenster verschlossen wurden. Auch für ältere Menschen kann diese Technik äußerst nützlich sein, denn Sanitäreinrichtungen im Bad können individuell programmiert oder per Handy bedient werden. Bestes Anwendungs- beispiel: Waschtisch und Toilette richten sich auf behinderten- oder altersgerechte Höhen ein. Info Der Sicherheitsaspekt spielt eine große Rolle für die meisten Hausbesitzer. Mit Hilfe dieser Technologie kann ein „belebtes Haus“ simuliert werden – auch wenn die Bewohner selbst nicht zu Hause sind. Das erhöht dann allerdings wieder den Stromverbrauch. ⓒ Mike Fouque · adobestock.com

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