Bürgerinformationsbroschüre der Stadt Friedland

Wussten Sie, dass schon im 19. Jahrhundert über 2.000 Windmühlen in der damaligen Provinz Brandenburg standen? Typisch für die Mark waren die Bockwindmühlen: Mit einem langen Balken, dem sogenannten Steets, musste man diese tonnenschweren Holzbauten in den Wind drehen. Früher haben die Windmühlen für uns das Getreide gemahlen. Heute treiben sie mit klimafreundlichem Stromunsere Brotmaschinen an. Und nicht nur das: Strom aus erneuerbaren Energien wird immer wichtiger. Grüner Wasserstoff, erzeugt aus Windenergie, könnte in Brandenburger Zügen und Bussen bald den Dieselmotor ersetzen. Und auch privat tanken immer mehr Menschen ihreE-Autos mit Wind und Sonne. Mit steigenden CO2-Preisen wirdgünstiger und grüner Strom aus der Regionauch zu einem Standortfaktor für die Wirtschaft. Die Tesla-Fabrik in Grünheide ist ein prominenter Vorbote dieser Entwicklung. Die Technik der erneuerbaren Energien hat sich dabei in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt. Schon heute ist es deutlich günstiger, Strom aus Wind oder Sonne zu erzeugen, als dafür Kohle zu verbrennen. Nachdem die alten Bockwindmühlen schon seit vielen Jahrzehnten aus dem Brandenburger Landschaftsbild verschwunden sind, wurden auf dem Gemeindegebiet von Friedland 2005 wieder Windenergieanlagen gebaut. Und auch die gehören heute schon zum alten Eisen: Anlagen, wie sie 2021 bei Günthersdorf in Betrieb genommen wurden, haben nicht nur eine doppelt so hohe Leistung, sie erzeugen damit auch mehr als das Vierfache der Energie. Eine einzelne dieser Windmühlen deckt denStrombedarf von etwa 4.000 Haushalten. Damals wie heute soll die Windenergie auch der Nachbarschaft zugutekommen: DennPacht- und Steuereinnahmen unterstützen die Haushaltskassender Gemeinden. Die Erneuerbarenschaffen Arbeitsplätzefür junge Menschen. Und Ausgleichszahlungen, die für den Bau von Windrädern fällig werden, machenNaturschutzprojekte vor Ort möglich. WINDENERGIE – WIR SIND EIN STÜCK ZUKUNFT

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