Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbehandlung Schilfwasser-Leina

Historische Außenansicht Pumpen- haus Wasserwerk Friedrichroda Zulaufleitungen Rohwasser Wasserwerk Friedrichroda Wasserwerk Friedrichroda 4 Zweckverband Wasserversorgung und Abwasserbehandlung | Schilfwasser-Leina Trinkwassergewinnung im Verband Von Eisenstein, Kalk und Teflon Friedrichroda war einst eine „Bergstadt“. Bergleute gruben im Auftrag der Herzoglich Sächsischen Kammer in Gotha nach Eisenstein. Eisenstein – auch Blackband oder Schwarzstreif genannt – ist eine flözartige Ablagerung von Eisenerz in Sedimenten aus dem Karbon, daher meist mit Steinkohle versetzt. Um die Schächte trocken zu halten, wurde damals der „Endershöfer Stollen“ gegraben. Lange nach dem Ende des Bergbaus erinnerten sich die Friedrich­ rodaer seiner. Ende des 19. Jahrhunderts: Friedrichroda war aufgeblüht, als Kurort ein Magnet für Gäste geworden. Auch deshalb hatte die Stadt Durst. Mehr als 16 Laufbrunnen lieferten Trinkwasser. Zu dieser Zeit wurden die Quellen Wiegans- Konther-Wiese, Hirtenquelle und Kalter Born erschlossen. Diese liefen in den Hochbehälter Heuberg (2 – die Stand­ orte finden sich auf der Überblickskarte auf Seite 18) ein, der heute nur noch als Zwischenbehälter für die höher gelegenen Häuser in der Schmalkalder Straße dient. Das Wasser läuft heute am Behälter vorbei in die Druckerhöhungsanlage in der Schmaldkalder Straße. Dort wird es mit dem Wasser aus dem Hüsselbach-Stollen vermischt. Auf dem Weg ins Wasserwerk (1) läuft dann noch Wasser aus dem Endershöfer Stollen zu. So kommen im 1905 bis 1906 gebauten Wasserwerk heute in Spitzenzeiten, wenn genügend Quellwasser vorhanden ist, 1.200 Kubikmeter pro Tag an. Dieses im Wasserwerk aufbereitete Wasser wird auf den Hochbehälter Gottlob (4) gepumpt. Von dort werden die Stadt Friedrichroda, Engelsbach und nach Bedarf weitere Ortschaften des Verbandsgebietes versorgt. Der Ortsteil Finsterbergen hat hingegen ein eigenes Quell- gebiet, den sogenannten Eisbrunnen. Dieser besteht aus mehreren verdeckten Quellen unterhalb des Rennsteiges. Im Hochbehälter Finsterbergen (3), in den das Quellwasser einläuft, befindet sich eine Filteranlage. Sie bereitet das Roh- wasser auf.

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