Bürgerinformationsbroschüre Gemeinde Fürstenstein

Geschichte und Porträt Von weitem sichtbar, überragt auf einem 578 Meter hohen Felsrücken Schloss Fürstenstein das Dreiburgenland. Die fürstlich anmutende Schlossanlage ist zugleich Namenspatron für die Gemeinde und begleitet ihre Bewohner durch die rund tausend- jährige wechselvolle Ortsgeschichte. Bis heute konnte nicht geklärt werden, wann genau die Burg- anlage erbaut wurde. Fest steht nur so viel: Die Grafen von Hals sind als früheste Besitzer der Burg bekannt. In einem erbitterten Machtkampf eroberte im Jahre 1332 Herzog Heinrich der Nat- ternberger die Festung und zerstörte sie mit all ihren umliegen- den Gehöften. Mehrere Jahrzehnte müssen wohl verstrichen sein, bis einer der Nachfolger Heinrichs das in Schutt und Asche liegende Schloss wieder aufbaute. Seine Besitzer waren in zeitlicher Reihenfolge: Herzog Albrecht von Bayern, Landgraf Johann von Leuchten- berg, die Schwarzensteiner und Taufkirchner, Nothaft von Wernberg sowie die Adelsfamilien Perusa und Qyen. Zusammen mit seiner Ehefrau Martha von Taufkirchen errich- tete Hans Christof von Türkheim im Jahre 1629 eine Schloss- kapelle nach dem Vorbild der Altöttinger Gnadenkapelle. Das in den Jahren 1956/57 erweiterte und im Jahr 2004 anlässlich des 375jährigen Kirchenjubiläums grundlegend renovierte Gotteshaus ist über den Pfarrverband hinaus eine beliebte Wallfahrtsstätte. Bei einem verheerenden Brandwurde 1848 das zwischenzeitlich in Privatbesitz befindliche Schloss fast vollständig zerstört. Die nach dem Brand notdürftig wieder hergerichtete ehemalige Ritterburg fand einen großherzigen Gönner: Den Passauer FRÜHLINGSTR. 7 94538 FÜRSTENSTEIN TELEFON: 08504/955520 MOBIL 1: 0160/2822016 MOBIL 2: 0171/2411901 PARKETT-, LAMINAT-, TEPPICH-, PVC-BÖDEN – GARDINEN – MARKISEN ROLLLÄDEN – SONNENSCHUTZANLAGEN – POLSTEREI INHABER: MARKUS und ERWIN BERNKOPF O H G Bischof Heinrich von Hofstätter. 1861 erwarb er die Brandruine und ließ sie vollends instand setzen. Anschließend übereignete Bischof Heinrich das Schloss dem Orden der Maria-Ward-Schwestern, die dort anfangs eine Mäd- chenschule sowie kurz darauf eine Anstalt für verwahrloste Kinder unterhielten. Schließlich entwickelte sich aus der „Ret- tungsanstalt“ eine international anerkannte Heimvolksschule für Buben. Während des II. Weltkrieges wurde das Schloss in ein Lazarett für Verwundete umfunktioniert und beherbergte nach Kriegsende ab August 1945 für einige Monate bis zu hundert Lungenkranke. Schließlich konnte im September 1946 die Heimvolksschule ihren Betrieb wieder aufnehmen. Rückläu- fige Schülerzahlen und Nachwuchsmangel an Ordensschwes- tern zwangen die Maria-Ward-Schwestern jedoch, die Pforten der renommierten Heimvolksschule imHerbst 2001 zu schließen und das Haus aufzugeben. Seit Mai 2007 befindet sich das Schloss in Privatbesitz und ist für die Öffentlichkeit weitgehend unzugänglich. Für Kulturveranstaltungen sowie den Frühlings- markt und die Fürstensteiner Schlossweihnacht werden der Innenhof und der Festsaal des Schlosses geöffnet. Im Laufe der Jahrhunderte hat sich viel verändert. Heute besteht die rund 19,3 km² große Gemeinde Fürstenstein hauptsächlich aus den drei Orten Fürstenstein, Oberpolling und Nammering. Insgesamt zählt die Gemeinde rund 3.500 Einwohner. Und diese machen die Gemeinde Fürstenstein zu einem besonderen Ort, einem Ort zum Wohlfühlen und zum Leben. Ein reges Vereinsleben, ein solider Zusammenhalt, das Leben von Tradi- tionen und trotzdem stetige Entwicklung zeichnen die „Perle des Dreiburgenlandes“ aus. Mehr dazu erfahren Sie auf den nächsten Seiten. Darüber hinaus bietet Ihnen unser einzigartiges Heimatarchiv einen umfassenden und detaillierten Einblick über alles Wis- senswerte unserer lebens- und liebenswerten Heimat und deren wechselvoller Geschichte. 2

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