Bürgerinformationsbroschüre Gemeinde Fürstenstein

4 Zahlen, Daten, Fakten & Wissenswertes Wussten Sie schon? Die Gemeinde Fürstenstein zählt rund 3.500 Einwohner und misst 19,3 km 2 Fläche, die sich auf 20 Ortsteile aufteilt. Die Lage überzeugt! Genaumittig zwischen den Städten Passau und Grafenau schafft Fürstenstein die perfekte Verbindung zwi- schen der Dreiflüssestadt und demBayerischenWald. Fürstenstein ist eine Gemeinde des reizvollen „Dreiburgenlandes“. Innerhalb kurzer Zeit erreicht man mehrere Badeseen in der Gegend, das Museumsdorf Bayerischer Wald in Tittling sowie die Sonnenther- me und die bekannte Westernstadt Pullman City in Eging a. See. Das Ortswappen stellt schwarze, zu einem Stufengiebel auf- getürmte Steine dar und zeigt damit die einfache, durch „schwarze Steine“ redende Schildfigur der Schwarzensteiner. Dieses 1599 ausgestorbene angesehene Adelsgeschlecht saß seit dem 14. Jahrhundert auf den Burgen Fürstenstein und Englburg. Erste Funde Im Fürstensteiner Burgstall wurden Tonscherben gefunden, die eine Ansiedlung zu bereits früheren Zeiten beweisen. Nach Untersuchung der Scherben stellte man fest, dass diese etwa aus den Jahren 800 bis 1.000 n. Chr. stammen. Wahrscheinlich waren es Menschen slawischer Abstammung, die sich im Fürs- tensteiner Burgstall ansiedelten. Damit begann die Geschichte des Ortes bereits weit vor der ersten Erwähnung des Fürsten- steiner Schlosses. Schreckenstage Auf dem Gemeindegebiet Fürstenstein, genauer im Ortsteil Nammering, fand das größte Kriegsverbrechen in Niederbayern statt. Im April 1945 stand tagelang ein KZ-Transport aus Bu- chenwald im damaligen Bahnhof von Nammering. Darin ein- gepfercht rund 5.000 Häftlinge. Sie verbrachten qualvolle Tage voller Angst zwischen Leben und Tod. Sie wurden von SS-Män- nern brutal gefoltert und erschossen. Viele verhungerten auf grausame Weise. Für 794 von ihnen wurde Nammering zur letzten Station. Heute finden sich ein Mahnmal und ein Ge- denkstein an der Stelle. Zudemmahnt ein „Gleis der Erinnerung“ daran, dass diese Schreckenstage nicht in Vergessenheit geraten. Naturschatz Kollnbergmühle In Niederbayern gibt es insgesamt 21 gelistete Naturschätze, 3 davon im Landkreis Passau. Dazu zählt auch der Kollnbergmühl- weiher mit Mühlrad, Fischtreppe und natürlichem Kneipp-Was- sertretbecken. Der Weiher samt seinemnaturbelassenen Umfeld ist ein Naturidyll, in dem sogar der seltene Eisvogel heimisch ist. Die Flussperlmuschel Auf einer ehemaligen Fischzuchtanlage bei Reutherfurth befin- det sich die bedeutendste Flussperlmuschelzucht Deutschlands. Im Rahmen des Verbundprojekts „ArKoNaVera“ (Artenschutz- konzept für die nationalen Verantwortungsarten Flussperlmu- schel und Malermuschel) wird die vom Aussterben bedrohte Flussperlmuschel nachgezüchtet und durch „Auswildern“ wie- der in der Kleinen Ohe angesiedelt. Der Kollnbergmühlweiher hat für die Kleine Ohe übrigens eine wichtige Schutzfunktion, weil er das Gewässer sauber hält. Mehr Infos zur Flussperl- muschel finden Sie im Internet unter www.flussmuscheln.de. Der Hohe Stein Das Naturdenkmal „Hoher Stein“ direkt neben unserem schö- nen Schloss Fürstenstein ist ein bedeutendes Geotop. Die Gipfelklippen aus Granit zeigen eine ausgeprägte Verwitterung des Typs „Felsburg –Wollsackbildung“ mit Blockströmen in den Ausläufern. Entstanden sind diese in der letzten Eiszeit. Im Volksmund nennen die Fürstensteiner ihr Felsmassiv auch lie- bevoll „Arche Noah“, nachdem ein Teil des Geotops einem Schiffsbug aus der Urzeit gleicht. „Die Gallier“ von Fürstenstein „Ganz Deutschland zahlt Solidar-Zuschlag für den Aufbau Ost. Ganz Deutschland? Nein. Ein kleines unbeugsames Dorf in Bayern leistet erbitterten Widerstand…“ So lautete die Schlag-

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=