Seniorenratgeber Landkreis Garmisch-Partenkirchen

VORSORGE GEGEN KRIMINALITÄT Die Kriminalpolizei bietet mit geschulten Seniorenbera- tern der Polizei in Vorträgen und im Einzelfall Beratung und Information zu Straftaten, die insbesondere gegen Senioren gerichtet sind, wie z. B. • Tricks an der Haustür (falsche Handwerker, falsche Po- lizisten, angeblich Hilfebedürftige) • Tricks am Telefon (Enkeltrick, Schockanrufe, Verkauf von Abonnements etc.) • Gewinnmitteilungen (per E-Mail, Post oder Telefon) • Gefahren im Internet • Taschendiebstahl • Gewalt in der Pflege • Einbruchschutz Kriminalpolizeistation Garmisch-Partenkirchen Kriminalpolizeiliche Beratungsstelle Münchener Str. 80, 82467 Garmisch-Partenkirchen Tel.: 08821 917-273 Vorsicht: Falscher Polizist am Telefon Trickbetrüger geben sich am Telefon als Polizisten, Staats- anwälte oder andere Amtspersonen aus, um vorwiegend ältere Menschen zur Herausgabe ihrer Wertsachen zu bringen. Dabei nutzen sie eine spezielle Technik, die bei einem Anruf auf der Nummernanzeige ihrer Opfer die Notrufnummer 110, die Rufnummer der örtlichen Polizei- dienststelle oder des Bundeskrimimalamts (BKA) erschei- nen lässt. Opfer sollen Geld und Wertsachen herausgeben Unter Vorwänden, wie beispielsweise, die Polizei habe Hinweise auf einen geplanten Einbruch, gelingt es den Betrügern immer wieder, ihren Opfern mittels geschick- ter Gesprächsführung glaubwürdig zu vermitteln, dass ihr Geld und ihre sonstigenWertsachen zu Hause nicht sicher seien. Ein Polizist in Zivil werde vorbeikommen, um das gesamte Geld und sämtliche Wertsachen „in Sicherheit“ zu bringen. Ein anderer Vorwand ist, dass die Ersparnisse auf untergeschobenes Falschgeld überprüft bzw. Spuren gesichert werden müssten, ein Polizist komme vorbei und werde Geld beziehungsweise Wertsachen abholen. Oder die Opfer werden dazu aufgefordert, Geld und Wertsa- chen in Wohnortnähe abzulegen, damit die Polizei eine angebliche Verbrecherbande festnehmen könne. Täter behaupten, Bankangestellten sei nicht zu trauen Auch auf die Konten und Bankdepots ihrer Opfer haben es die Betrüger abgesehen. Unter dem Hinweis, die Bank- mitarbeiter seien korrupt oder steckten mit den angebli- chen Einbrechern unter einer Decke, sollen die Angeru- fenen ihr gesamtes Vermögen auf der Bank nach Hause holen und einem Unbekannten, der sich als Polizist aus- gibt, übergeben, um es in Sicherheit zu bringen. Andere Betrugsopfer werden von der falschen Polizei dazu aufgefordert, Unbekannten, die sich als Polizisten ausgeben, Geld zu übergeben oder per Western Union ins Ausland zu überweisen, damit eine angebliche Betrüger- bande festgenommen werden könne. Opfer werden unter Druck gesetzt Unter Umständen melden sich die Täter immer wieder bei ihren Opfern und setzen diese unter Druck, sodass diese am Ende nicht mehr klar denken können. Dabei gehen sie vollkommen skrupellos und erfindungsreich vor – je nach- dem wie ihre Opfer reagieren. Sie erkundigen sich bei- spielsweise, ob diese alleine zu Hause sind, und fordern sie dazu auf, nur noch mit dem Handy zu telefonieren, so dass weder Angehörige noch die richtige Polizei benach- richtigt werden können. Die Telefonate können so lange dauern, bis ein Opfer zur Bank gegangen ist und Geld und Wertgegenstände an die Täter übergeben hat. Reagiert ein Opfer misstrauisch, wird es u. a. mit dem Hinweis, es behindere eine polizeiliche „Aktion“, wenn es nicht mitmache oder es sei zur Mithilfe verpflichtet, um die „Täter“ festnehmen zu können, eingeschüchtert: So gaben sich die Betrüger auch schon als Mitarbeiter des Bundeskriminalamts in “hochgeheimer Mission“ aus. Hatten sich ihre Opfer bereits bei der richtigen Polizei ge- meldet, weil sie misstrauisch geworden waren, kontak- 57 VORSORGE

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=