Bürger-Informationsbroschüre der Stadt Geithain

10 Nauenhain Ostansicht ©Annett Goldammer Narsdorf Ortsteil Dölitzsch ©R. Kratz Narsdorf und seine Ortsteile Narsdorf liegt im südlichsten Teil des Landkreises Leipzig idyllisch zwischen den Hügelketten des beginnenden Erzgebirgsvorlandes. Im Jahr 1996 schlossen sich die Ortsteile Bruchheim, Dölitzsch, Kol- ka, Narsdorf, Niederpickenhain, Oberpickenhain, Ossa, Rathendorf und Wenigossa zur Landgemeinde Narsdorf zusammen und waren da- mit Heimat für ca. 1.800 Einwohner. Von den insgesamt neun Ortsteilen sind die meisten aus Sicht der Siedlungsgeschichte Waldhufendörfer aus dem zwölften Jahrhundert, bis auf den slawischen Rundling Dölitzsch. Der Ortsteil verbindet die Leipziger Tieflandsbucht mit dem Erzge- birgsvorland und liegt sieben Kilometer südwestlich von Rochlitz und vier Kilometer südlich von Geithain an der A 72 und der B 175. Bei den Grabungen an der Autobahn wurden Erstbesiedelungshinweise aus dem Jahr 5000 v. u. Z. gefunden. In der anmutigen und fruchtbaren Umgebung des Kohrener Landes ist Narsdorf bemüht, seinen dörflichen Charakter zu erhalten. Der Ortsteil Ossa wurde 1237 als deutscher Herrensitz „Osse“ erstge- nannt. Sehenswert ist die Lutherkirche – der älteste Teil der Kirche ist eine kleine romanische Anlage aus dem zwölften Jahrhundert. Der zur Zeit der Reformation als Politiker berühmte Melchior von Ossa wurde hier 1506 geboren. Ossa hat das Gepräge einer Gutssiedlung, die um die Rittergutsanlage (um 1880) gebaut wurde. Der Ort liegt wunder- bar reizvoll in einer sehr abwechslungsreichen Landschaft. Das kann man auch vom Ortsteil Rathendorf, durch den die Rat- te fließt, sagen. Die historische Struktur der Dorfanlage ist weit- gehend erhalten geblieben. Die gepflegten, großen Vierseithöfe an den sanften Hängen passen besonders idyllisch ins Bild. Die Kirche Rathendorf wurde in der Nacht vom 30. zum 31. März 2000 durch Brandstiftung bis auf die Grundmauern zerstört. Dem Ehrgeiz der Rathendorfer Bürger ist es zu danken, dass sie heute wieder in voller Pracht und Schönheit erstanden ist. Auch das Feuerwehrsportzentrum ist unter den Kameraden des Feuerwehrsports eine bekannte Größe, da hier jährlich Landesmeisterschaften oder Läufe zum Deutschland- pokal ausgetragen werden. Drei freiwillige Feuerwehren, die Vereine der Feuerwehr, des Faschings- clubs, der Rassegeflügelzüchter, die Sportler, die Fördervereine der Dorf- kirche und Grundschule zeigen das hohe bürgerschaftliche Engagement. Für junge Familien mit Kindern stellt Narsdorf mit 3 Kindereinrich- tungen, die sich insbesondere als Naturkindergärten verstehen, und der Grundschule eine interessante Alternative zum Stadtleben dar. Durch die Neugestaltung der Verknüpfungsstelle an der Bahnstrecke Chemnitz – Leipzig sind die Großstädte in 30 Minuten erreichbar. Eine direkte Abfahrt der A 72 macht die Infrastruktur perfekt. Mit kleinen Pensionen und Gaststätten laden unsere Ortschaften zum Verweilen ein. Vierseithöfe mit traditionellen Bauerngärten und schmucke Fachwerkhäuser säumen die Straßen. Die Jugendherberge in Ossa dient Besuchern als Ausgangspunkt für Exkursionen zu den vielfältigen Sehenswürdigkeiten des Kohrener Landes und des Mulden- tals. Burg Gnandstein, Töpfermuseum oder Schwindpavillon, Schloss Rochlitz, Rochsburg und Basilika Wechselburg sind beliebte Ausflugs- ziele, die auch zu Fuß oder per Rad in Tagesausflügen erreichbar sind. Nauenhain Das knapp 200 Einwohner zählende Dorf ist sehr idyllisch gelegen. Mittendrin steht eine kleine evangelische Pfarrkirche romanischen Ursprungs mit Putzquaterung. Nauenhain wurde 1241 erstmalig ur- kundlich als Dorf erwähnt. Früher nur von Wald umgeben, gibt es heute in Nauenhain Teiche, Bäche, Felder und Wiesen. Dies schätzt auch Herr Adebar, dem jedes Jahr nach seiner Rückkehr aus dem Süden ein Storchennest zur Verfü- gung steht. Im angrenzenden Schwarzbacher Speicher, heute Natur- schutzgebiet, sind viele Wasservögel und Kleintiere zu beobachten. Neben gewerblicher Landwirtschaft und privater Fisch- und Forst- wirtschaft befinden sich in dem kleinen Ort einige wenige Klein­ unternehmer (z. B. Heizungsservice, Porzellanmalerei, Baufirma). Über das Geschehen, Probleme im Ort und die Dorfordnung wacht der Ortschaftsrat, welcher auch beim jährlichen Dorffest mitwirkt, das in Eigenregie der Dorfbewohner gestaltet wird. Für alle Wanderer, Nordic Walker oder Fahrradfahrer gibt es neben dem Via Porphyria-Pilgerweg auch andere befahrene oder zu Fuß be- gehbare Wege, um das stille und ruhige Land zu entdecken und die Natur zu genießen. In der nahen Umgebung befindet sich südwestlich der Ottenhainer Wasserturm, südöstlich das Rochlitzer Muldental und im Norden schließt sich der Colditzer Forst an die Gemarkung an. Die Ortsteile stellen sich vor

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