Bürger-Informationsbroschüre der Stadt Geithain

3 Unterirdische Gänge ©R. Kratz Wegweiser ©A. Rätsch Geithain, 1186 erstmals urkundlich erwähnt, gehört zu den Städten, in denen sich Altes und Neues, Historisches und Modernes zu einer harmonischen Einheit fügen. Die Silhouette der Stadt ist von beson- derem Reiz. Sie gleicht der einer mittelalterlichen Kleinstadt. Be- sonders attraktiv sind die Stadtkirche St. Nikolai mit Pfarrhaus und Kalandstube, die Marienkirche, das untere Stadttor mit Stadtmauer, die unterirdischen Gänge, das Kriegerdenkmal von 1870/71, der Pul- verturm aus dem 14./15. Jahrhundert und die zwei Postmeilensäulen. Das Rathaus am Markt wurde 1360 errichtet, die Paul-Guenther-Schu- le 1925 eingeweiht. St. Nikolaikirche Ende des 12. Jahrhunderts wurde die St. Nikolaikirche mit ihren 42 Meter hohen Türmen im romanischen Baustil erbaut. An der West- seite, zwischen den beiden Türmen, befindet sich das schöne roma- nische Pfingsttor aus Porphyrtuff. Aus dem 16. Jahrhundert stammt die herrlich bemalte Felderdecke im Inneren der Kirche. St. Marienkirche im Ortsteil Wickershain 1186 als erste Kirche urkundlich erwähnt, erwarb sie sich im 15. Jahr- hundert durch ein wundertätiges Marienbild einen „nicht gemeynen“ Ruf als Wallfahrtskirche. 1425 wurde der spätgotische Chor gebaut, das Schiff nach einem schweren Brand 1752 barock ausgestaltet. Unterirdische Gänge Die Bergsicherung GmbH Leipzig, in Zusammenarbeit mit der Stadt- verwaltung Geithain und tatkräftiger Unterstützung durch ABM-Kräf- te, hat einen geschlossenen Rundgang in den unterirdischen Gängen unter dem Kirchberg und dem Zollhaus hergestellt. Die begehbare Gesamtlänge der Strecke unter Tage beträgt 412 Meter. Der Gang unter dem Zollhaus ist mit Sicherheit der geschichtlich interessante- re Teil, da dieser unter der Stadtmauer hindurch in das Stadtinnere führt und bei Stadtbelagerung als Ausfall diente. Kriegerdenkmal 1870/71 1874 zum Andenken an die im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/71 gefallenen Geithainer Söhne errichtet. Es ist eines der weni- gen aus dieser Zeit, die im Regierungsbezirk Leipzig noch existieren. 1992 wurde unter großer Anstrengung das gesamte Denkmal nach alten historischen Vorlagen restauriert. Es zeigt sich wieder in seiner historischen Schönheit. Unteres Stadttor Das untere Stadttor ist ein Teil der Stadtbefestigung, die Geithain noch heute zum großen Teil umgibt. Auch im 14./15. Jahrhundert erbaut und in gutem baulichen Zustand, dient es heute dem Geithai- ner Heimatverein als Domizil. Geithain im Spiegel der Geschichte St. Marienkirche ©K. Opelt Stadttor ©A. Rätsch

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