Gut leben, wohnen und arbeiten in Germering

Junge Stadt mit langer Geschichte Unsere Stadt, das waren jahrhundertelang zwei selbstständige Dörfer: Germering und Unterpfaffenhofen. Zu Germering gehörte später auch Neugermering und zu Unterpfaffenhofen Nebel, Harthaus, Wandelheim, Streiflach und Kleßheim (nicht erhalten). Wer war zuerst da? Mammuts durchstreiften während der letzten Eiszeit die steppenartige Gegend um Germering. Bei Nebel gefundene Steinreste, die beim Herstellen von Waffen und Werkzeugen entstanden sind, belegen, dass sich dort in der Altsteinzeit vor über 30.000 Jahren Mammutjäger aufgehalten haben. Derselbe Platz wurde vor etwa 7.500 Jahren dann auch von mittelsteinzeitlichen Jägern und Sammlern genutzt. Feste Siedlungen gibt es in Germering seit der ausgehenden Jungsteinzeit um 2.400 v. Chr. Die Menschen lebten damals von Ackerbau und Viehzucht; Wasser wurde aus Brunnen geholt. Auch Siedlungen und Gräber der folgenden Bronze- und Eisenzeit sind nachgewiesen. Da die Gebäude damals aus Holz gebaut wurden, lassen sich ihre ehemaligen Standorte nur noch durch Bodenverfärbungen nachweisen, die ihre tragenden Pfosten hinterlassen haben. Am Allinger Weg produzierten römische Handwerker in mehreren Brennöfen Ziegel und Keramikgefäße. Lehm war lange Zeit neben Holz der wichtigste Baustoff als Wandverputz und ab der römischen Zeit auch in Form von gebrannten Ziegeln. Die ältesten noch stehenden Gebäude sind die Dorfkirchen St. Jakob in Unterpfaffenhofen und St. Martin in Germering. Unter beiden befinden sich Reste römischer Vorgängerbauten. In Siedlungen finden Archäologen meist nur Tonscherben und einzelne Knochen. Aufregendere Funde kommen aus Gräbern. In einem Reihengräberfeld an der Krippfeldstraße wurde 1971 eine Amulettzierscheibe aus dem 7. Jahrhundert gefunden. Der Rund zehn Zentimeter große Bronzeschmuck wurde von Frauen am Gürtel hängend getragen. Seinen ersten Bildplan aus dem Jahr 1613 verdankt Germering übrigens einem Rechtsstreit um Wasserrechte. Warum heißt Germering Germering? Genau lässt sich das nicht mehr sagen. In der ältesten, sicher zuweisbaren Urkunde heißt Germering um 950 „Kermaringun“, das bedeutet etwa „bei den Leuten des Kermar“. Und das zwischen 957 und 972 erwähnte „Phafinhoua“ könnte Unterpfaffenhofen gewesen sein. Sicher ist jedoch, dass das in einer Urkunde aus der Zeit um 1150 erwähnte Unterpfaffenhofen am Parsberg, identisch mit dem „unseren“ ist. Ortsgeschichte Ziegelbrennofen © Stadtarchiv Germering Die Stadt stellt sich vor 11 Nebel wird 1173 erstmals als Slat.vel.Nebelriet erwähnt. Wandelheim hieß um 1245 noch Andelhaim, der heutige Name ist seit 1524 überliefert. Kleßheim wurde 1212 „Chlefhaim“ genannt. Streiflach lässt sich bis 1270 zurückverfolgen. Die Keimzelle von Harthaus war der „Harthof“.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=