Gut leben, wohnen und arbeiten in Germering

Man nennt sie auch „letzte Ruhestätte“. Die Friedhöfe in unserer Stadt sind weit mehr. Sie sind Orte der Ruhe, der Trauer und des Erinnerns. Sie sind auch Orte der Erholung. Die Bänke laden zum Ausruhen und Innehalten ein. Spaziergängerinnen und Spaziergänger haben Raum und Gelegenheit, den hektischen Alltag für eine Weile hinter sich zu lassen. Zwei Friedhöfe befinden sich direkt neben den Dorfkirchen St. Martin und St. Jakob. Beide gibt es seit dem frühen Mittelalter. Der Waldfriedhof Unterpfaffenhofen wurde zusätzlich 1951 angelegt. Insgesamt bieten sie Platz für mehr als 6.200 Grabstätten. Wobei die Wahl besteht zwischen Einzel- oder Familiengrabstätten, Urnengräbern, Urnennischen und Urnenerdkammergräbern. Auch eine anonyme Bestattung auf einem Urnengemeinschaftsfeld oder eine Beisetzung in einer Baumgrabstätte sind auf dem Friedhof St. Martin und dem Waldfriedhof möglich. Speziell für muslimische Verstorbene wurde auf letzterem ein eigener Bereich geschaffen. Der Abschied von einem geliebten Menschen ist eine der wohl schmerzlichsten Lebensphasen. Damit sich alle Bürgerinnen und Bürger in ruhiger Atmosphäre und mit angemessenen Trauerfeiern verabschieden können, gibt es auf jedem Friedhof eine Aussegnungshalle. Gemeinsam mit dem Hospizverein wurde in der Aussegnungshalle auf dem Friedhof St. Martin außerdem ein „Raum der Erinnerung“ eingerichtet. Gedacht, um zu verweilen und erinnern, um Kerzen anzuzünden, zu klagen und weinen. Er ist jeden ersten und dritten Mittwoch im Monat von 17 bis 18 Uhr geöffnet (außer an Feiertagen). Außerdem kann er für Verabschiedungen im kleinen Kreis gemietet werden. Eine dauernde Verbindung der Lebenden mit den Toten sind auch die Ehrenmäler für Kriegsgefallene. Auf den Germeringer Friedhöfen finden sich mehrere: die beiden Tafeln in den Dorfkirchen St. Jakob und St. Martin (1908), das Mahnmal mit hölzernem Kreuz an der Außenwand der Dorfkirche St. Martin (1924) und das Kriegergedenkkreuz aus alten Flak-Kartuschen und Bombensplittern hinter der St. Jakob Kirche (Anfang 1960er Jahre). Auf dem Friedhof St. Martin erinnert außerdem ein Ehrenhain samt Bronzekreuz an die Gefallenen des Zweiten Weltkriegs (1962). Der Vollständigkeit halber sei noch das Kriegerdenkmal Unterpfaffenhofen in der Alten Kirchstraße (1924) und das Denkmal der Vertriebenen auf dem Waldfriedhof (1951) genannt. Friedhöfe Aus Umweltschutzgründen werden seit 2019 in den Erdgrabstätten nur noch biologisch abbaubare Urnen oder Aschenkapseln bestattet. Waldfriedhof Friedhof St. Martin Die Stadt stellt sich vor 21

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