Bürger-Informationsbroschüre der Gemeinde Gersheim

21 Freizeit, Kultur und Natur Kreuzrundwanderweg Medelsheim Am ältesten Wegkreuz im gesamten Saarpfalz-Kreis führt der Kreuzrundwanderweg Medelsheim vorbei. Der rund vier Kilometer lange Rundweg beginnt an der Kirche St. Martin im Ortskern von Medelsheim. Er führt, vorbei an zwölf Wegekreuzen, rund um den Ort zur Kreuzkapelle zur Schmerzhaften Mutter im Friedhof auf dem Husarenberg. Vom Weg aus hat man schöne Aussichten ins Bitcherland und in den Pfälzerwald. Das älteste der Wegekreuze ist das am Giebel des Medelsheimer Pfarrhauses. Es wird auf das Jahr 1611 datiert und ist aus Sandstein. Ursprünglich stand das „Kirchhof-Kreuz“ auf dem Gottesacker, der rund um die Kirche angelegt war. Es lohnt sich übrigens auch, einen Blick in die Kirche St. Martin zu werfen und die Wandmalereien aus dem 14. Jahrhundert zu bestaunen. Orchideengebiet Gersheim Rund 30 verschiedene Orchideenarten wachsen im Gersheimer Orchideengebiet auf engstem Raum. Es liegt im Biosphärenreservat Bliesgau und kann auf eigene Faust auf dem ausgeschilderten Orchideenpfad erkundet werden. Der etwa drei Kilometer lange Rundweg führt an zehn Stationen vorbei. Besucherinnen und Besucher erfahren, warum die Orchideen ausgerechnet hier vorkommen und wie ihr Lebensraum erhalten wird, oder warum vor allem Vögel den „Flickenteppich“ in dieser reizvollen Kulturlandschaft schätzen. Einer der Höhepunkte auf dem abwechslungsreichen Pfad ist der Abstecher zum Quellsumpf, an dem Breitblättriges Wollgras wächst. Start- und Endpunkt der Wanderung ist der Lachenhof in Gersheim. Für Interessierte gibt es auch geführte Wanderungen. Ein Besuch des Orchideengebietes lohnt sich besonders zur Hauptblütezeit von Mai bis Mitte Juli. Bereits seit 1957 stehen Teile des Gebietes unter Naturschutz. Die besonders seltenen Lebensgemeinschaften werden durch das mediterrane Klima und die nährstoffarmen Böden begünstigt. Besucherinnen und Besucher können hier knapp die Hälfte der in Deutschland vorkommenden Orchideenarten entdecken, außerdem seltene Tiere und Pflanzen bewundern. Kontakt Kulturamt Gersheim Telefon: 06843 801-0 E-Mail: kulturamt@ gersheim.de Umweltprojekte Die zentrale Umweltbildungseinrichtung in Sachen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) im Biosphärenreservat Bliesgau ist das Ökologische Schullandheim Gersheim, das Spohns Haus. Es steht für den europäischen Gedanken und den europäischen Jugendaustausch, vor allem zwischen deutschen, französischen, polnischen und ukrainischen Jugendlichen. Das breite Spektrum an Bildungsangeboten reicht von klassischen Umweltbildungsthemen wie Klimaschutz, Energie oder Konsum bis hin zu Themen der politischen Bildung. Das Spohns Haus ist auch das Umweltbildungszentrum im Biosphärenreservat Bliesgau. Schülerinnen und Schüler können bei einer Waldwanderung den Ort in all seinen Facetten kennenlernen, in der Holzwerkstatt arbeiten oder Nisthilfen für Insekten bauen. Der „Bliesgau-Bound“ ist eine Schnitzeljagd per Smartphone oder Tablet. Bei der interaktiven Handy-Rallye erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer viele Informationen über Gersheim und die Lebensräume des Biosphärenreservats. Seit 2016 besuchen die Umweltpädagoginnen und Umweltpädagogen des Ökologischen Schullandheims auch als externe Referentinnen und Referenten die Schulen. Bei der Bildung zur Nachhaltigen Entwicklung behandeln sie Themen wie „virtuelles Wasser“, „Fairtrade“ oder „Los Fleisch!-los!“ Spohns Haus Ökologisches Schullandheim Gersheim Dekan-Schindler-Straße 13 – 14 66453 Gersheim Telefon: 06843 589990 E-Mail: info@spohnshaus.de Museum für dörfliche Alltagskultur Rubenheim In der Ortsmitte von Rubenheim, in einem südwestdeutschen Bauernhaus, ist das Museum für dörfliche Alltagskultur von Gunter Altenkirch untergebracht. Das frühere Bauernhaus ist ebenfalls sehenswert. Es stammt aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts und ist das ehemalige Gasthaus Hepp. Gunter Altenkirch restaurierte das mehrfach prämierte Gebäude. Mitte der 1980-er Jahre wurde die Scheune zum Museum umgebaut. 1988 öffnete das Museum erstmals seine Pforten. Seitdem haben es rund 120.000 Menschen besucht. Schwerpunkt der Ausstellungen ist das Leben der sogenannten „kleinen Leute“, also das von Tagelöhnern, Handwerkern und Arbeitern oder kleinen Bauernfamilien des 19. und 20. Jahrhunderts. Beschrieben wird vor allem die dörfliche Alltagskultur © Thomas Stephan

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