Älter werden im Landkreis Gifhorn

© Natasa / stock.adobe.com 81 Pflege PALLIATIV- UND HOSPIZVERSORGUNG Am Ende des Lebens möchte jeder Mensch einen schmerzfreien und würdevollen Tod erleben dürfen. Um dies zu gewährleisten, ist es wichtig, sich rechtzeitig darüber zu informieren, welche Möglichkeiten vorhanden sind, im Rahmen der Behandlung, Pflege und Betreuung schwerkranker Menschen auf die individuellen Wünsche der Betroffenen einzugehen. Neben der persönlichen Auseinandersetzung in Form von Vorsorgemaßnahmen (Vorsorgevollmacht, Betreuungs- oder Patientenverfügung) existieren eine Reihe von Diensten und Einrichtungen, die sich der angemessenen Begleitung von Menschen in der letzten Lebensphase verschrieben haben. So ist mithilfe der Palliativmedizin, die sich als aktive, ganzheitliche Behandlung von Patienten mit nicht heilbaren und weit fortgeschrittenen Erkrankungen mit begrenzter Lebenserwartung versteht und eine Verbesserung körperlicher Krankheitsbeschwerden sowie psychischer, sozialer und spiritueller Probleme anstrebt, eine würdevolle Versorgung möglich. Eine spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) soll dazu dienen, die Lebensqualität und Selbstbestimmung von Menschen mit unheilbaren, lebensbedrohlichen Erkrankungen so lange wie möglich zu erhalten und dem Wunsch der meisten Menschen nach einem möglichst langen Verbleib in der vertrauten Umgebung nachzukommen. Anspruch auf diese Leistungen haben Versicherte, die an einer nicht heilbaren, fortschreitenden Erkrankung leiden, die das Leben des Patienten auf Monate begrenzt und die zudem eine aufwändige, ambulant oder stationär zu erbringende, medizinische Versorgung benötigen. Die Versorgung muss vom Hausarzt verordnet werden. Die spezialisierte ambulante Palliativversorgung umfasst ärztliche und pflegerische Leistungen einschließlich ihrer Koordination, insbesondere zur Schmerztherapie und Symptomkontrolle. PALLIATIVNETZ Die Leistungen der speziellen ambulanten Palliativversorgung werden von Palliativmedizinern und -diensten erbracht. Viele dieser Ärzte und Dienste haben sich im Palliativnetz Gifhorn zusammengeschlossen, um eine abgestimmte und flächendeckende Versorgung zu ermöglichen. Erster Ansprechpartner zur Organisation einer palliativen Versorgung ist der Hausarzt, welcher in Abstimmung mit dem Patienten entscheidet, ob der Betroffene im Palliativnetz angemeldet werden soll. Pflege

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