Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Mobilität in der Gemeinde Gilching

18 Fairtrade-Gemeinde Gilching Das Christoph-ProbstGymnasium als Fairtrade-Schule Seit 2012 gibt es die Kampagne „Fairtrade-schools“. Sie verankert das Thema fairer Handel im Schulalltag und will so bei Schüler:innen ein Bewusstsein für nachhaltige Entwicklung schaffen. Seit dem Kampagnenstart hat sich eine bundesweite Bewegung entwickelt, bei der bisher über 820 Schulen mit dem Siegel „Fairtrade-school“ ausgezeichnet wurden. Am 16. Oktober 2019 erhielt das Christoph-Probst-Gymnasium (CPG) erstmals offiziell den Titel „Fairtrade-school“. Die Geschichte des Fairtrade-Gedankens begann am CPG jedoch schon sehr viel früher. In einem „Fairtrade-Flyer“, den Schüler:innen des CPG selbst verfasst und gestaltet haben, heißt es dazu: „1996 begann alles mit einer Kaffee-Aktion einer Lehrerin, die selbst nur noch fairen Kaffee trank und andere Lehrkräfte dazu ermutigte.“ Seit über 25 Jahren wird im Lehrerzimmer nun ausschließlich fairer Kaffee getrunken, ca. 5.400 Tassen pro Schuljahr. Das jedoch macht eine Schule noch lange nicht zur Fairtrade-school... Eine ehemalige, in der Eine-Weltgruppe am CPG engagierte Schülerin machte in den Semesterferien Praktikum im Hauptsitz von Fairtrade-schools und bemerkte, dass ihre ehemalige Schule noch nicht an Bord war. Dank einiger spontan sehr engagierter Lehrer:innen kam der Ball rasch ins Rollen, das Projekt wurde auch sofort vom Schulleiter unterstützt. Mit der Gründung eines Fairtrade-Teams erfüllte die CPG also bereits das erste Kriterium als Fairtrade-school. In dem Flyer heißt es weiter: „Die zweite Voraussetzung, um eine Fairtrade-school zu werden, sind regelmäßige faire Aktionen im Schulalltag.“ Das Fairtrade-Team organisierte immer wieder Verkaufsaktionen, beispielsweise können zu Ostern und Nikolaus faire Schokoprodukte erstanden und an Mitschüler:innen und Lehrer:innen verschenkt werden. Beim Schulfest gab es einen Quizstand zum Thema. Am CPG werden zur Begrüßung und zum Abschied aller Schüler:innen und Lehrkräfte nur noch faire weiße Rosen überreicht. Auch wird im Sport mit fairen Bällen gespielt. Im Pausenautomat werden faire Produkte gekennzeichnet. Eine faire Schulschokolade ist im Entstehen. Zentral ist die inhaltliche Auseinandersetzung mit dem Thema Fairtrade. Die Themen faire Handelsbeziehungen und faire Löhne für Kleinbauern im globalen Süden stehen dann im Vordergrund. Auf vielfältige Weise bauen Lehrkräfte das Thema im Unterricht aller Jahrgangsstufen ein. Dazu wird von den inzwischen neun Kolleg:innen des Fairtrade-Lehrer:innenteams ein Materialienpool gepflegt. Ein weiterer Fokus ist die Arbeit mit der SMV und der Fairtrade-Schüler:innengruppe, die vor Corona aus über 100 Schüler:innen bestand, nun jedoch neu aufgebaut werden muss. Inhalte rund um den fairen Handel werden gestalterisch umgesetzt zum Beispiel im Schaukasten, einem mehrsprachigen Adventskalender, einem Schulflyer und Podcast, einem Stand am Schulfest und einiges mehr. Auch Corona konnte den Fairtrade-Gedanken am CPG nicht ausbremsen: Per Cloud und Internet wurden manche Klassen zu richtigen Fairtrade-Experten, hunderte Schüler:innen verfolgten zum Beispiel einen digitalen Vortrag zu nachhaltiger Kleidung. So gelang es dem CPG trotz Corona-Pandemie und Schulschließungen, den Titel im Oktober 2021 zu erneuern. Das CPG darf den Titel Fairtrade-school nun für weitere zwei Jahre tragen. Die Ideen gehen nicht aus...

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