Bürgerinformationsbroschüre für die Gemeinde Göda

Prischwitz / Prěčecy Die erste urkundliche Erwähnung von Prischwitz erfolgte im Jahr 1292 mit dem Verkauf des Dorfes durch das Bistum Meißen an das Kloster St. Marienstern. 1890 lebten im Dorf 148 Personen, davon 70 Prozent Sorben. Anfang des 20. Jahrhunderts zog Prischwitz immer mehr Gewerbebetreibende an, wie zum Beispiel Brauerei, Molkerei, Schmiede und Mühle. Prischwitz leistete Pionierarbeit bei der Flurneuordnung. Im Dorf leben heute 167 Einwohner (Stand: 31.12.2020). Dreikretscham/Haslow Erstmals erwähnt wurde das Dorf Dreykretzen im Jahr 1390. Zur Namensbildung führten drei Gasthöfe (Kretscham), die entlang der Hohen Straße (via regia) entstanden. Die Brücke innerhalb der Ortschaft zur Überwindung des Flüsschens Schwarzwasser wurde 1910 erbaut. Dreikretscham wurde 1936 nach Storcha eingemeindet. 1994 wurde es zu einem Gödaer Ortsteil. Heute leben 71 Einwohner im Dorf (Stand: 31.12.2020). Muschelwitz /Myšecy Der Ort Muschelwitz wurde 1088 als Gründungskapital dem Kollegiatstift Vyšehrad bei Prag zugewiesen. 1249 wurde das Dorf an den Bischof Konrad von Meißen verkauft. Um 1400 gelang es in den Besitz der Herren von Bolberitz. Das heutige Kinderhaus „Am Storchennest“ wurde 1884 als Schule errichtet. Um Arbeitskräfte für die MAS /MTS Sollschwitz zu gewinnen, wurden von 1954 –1958 8 Doppelhäuser errichtet. 1936 wurde Muschelwitz nach Prischwitz und 1994 nach Göda eingemeindet. Die Einwohnerzahl im Dorf beträgt 77 Personen (Stand: 31.12.2020). Paßditz / Pozdecy Paßditz wurde 1386 in der Erbschaftsakte einer Küchenschwester des Klosters St. Marienstern erstmals urkundlich erwähnt. Die dörfliche Struktur bestand jedoch schon vorher. Bis 1945 wurde im Dorf nur sorbisch gesprochen. Daneben sind das Tragen der Tracht sowie verschiedene sorbische Bräuche erhalten geblieben. Nach der Zugehörigkeit zu Storcha (1936) und Prischwitz (1961) kam Paßditz zur Gemeinde Göda (1994). Heute zählt das Dorf 41 Einwohner (Stand: 31.12.2020) Liebon/ Liboń Liebon ist das kleinste Dorf der Gemeinde Göda. Das Dorf wurde 1332 erstmals unter dem Namen Leubobel erwähnt. Zwei Bauernhöfe bildeten einst die Dorfsubstanz. Von 1934 bis 1961 war Liebon ein Ortsteil von Storcha und bis 1993 von Prischwitz. Ab 1994 gehörte das Dorf zur Gemeinde Göda. Heute lebt in Liebon 19 Einwohner (Stand: 31.12.2020). Sollschwitz / Sulšecy Erste schriftliche Nachweise von Sollschwitz stammen aus dem Jahr 1359. Vorläufer des Rittergutes war eine frühdeutsche Wasserburg. Ab 1430 gehörte der Ort zu den Oberlausitzer Rittersitzen. 1580 existierten im Dorf vier Bauern, vier Kleinlandwirte und fünf Häusler. Mit der Aufteilung des Rittergutes entstanden ab 1946 mehrere Neubauerstellen. Mit der Gründung der MAS (Maschinenausleihstation) 1949, später MTS (Maschinen-Traktorenstation) im Rittergutsgelände wurde nicht nur Landtechnik zur Verfügung gestellt, aus dem Schloß wurde das Kulturhaus mit Bücherei, Chor, Instrumentalgruppen und Laienspiel. Ab dem 1.1.1963 hatte der VEB Meliorationsbau Dresden darin seinen Sitz. 1936 wurde das Dorf zu Prischwitz eingemeindet. Mit der Vereinigung der 13 Die Ortsteile stellen sich vor - Wjesne dzele so predstaja

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