Bürgerinformationsbroschüre für die Gemeinde Göda

Göda feiert 1.015-jähriges Bestehen Der deutsche Kaiser Heinrich II. schenkte dem im Jahr 968 gegründeten Bistum Meißen drei Ortschaften im Gau Milzane: Ostrusna, Trebista und Godobi. Bei Godobi ist man sich heute gewiss, dass es sich um Göda handelt. Die Urkunde trägt die Jahreszahl 1006 und wurde am 1. Januar 1007 überreicht. Doch die ältesten nachweisbaren Besiedlungsspuren stammen bereits aus der Bronzezeit. Außerdem befindet sich am Fluss „Langes Wasser“ die sogenannte Alte Schanze, eine Wallanlage, die von den ansässigen slawischen Milzenern bereits ab dem 10. Jahrhundert als Fluchtburg genutzt wurde. Bischof Benno (1066 – 1106 im Amt) hat im Jahr 1076 das Kirchspiel Göda gegründet. Aus den von Göda aus verwalteten Kapellen entstanden später selbstständige Kirchen in Gaußig und Neschwitz. So wurde Göda, als zweitältester Pfarrort des Bistums Meißen, zur Ausgangsbasis für die Mission unter den Sorben der Oberlausitz. Im späten 15. Jahrhundert fungierte Göda als Verwaltungszentrum der sorbischsprachigen Gegenden des Bistums („Wendische Pflege“). In den Jahren 1505 bis 1517 wurde der Bau der spätgotischen Hallenkirche durchgeführt. Als im Jahre 1559 der einstige Bischofsbesitz an den sächsischen Kurfürsten überging, wurde Göda evangelisch. Im Laufe der Zeit vermehrte sich der Verkehr auf der späteren Reit- und Fahrpoststrecke „Frankenstraße“ (die heutige Staatsstraße S111), so dass sich immer mehr Gastleute, Handwerker und Händler in Göda ansiedelten. Von fruchtbaren Lößlehmfeldern umgeben blieb Göda weit- gehend landwirtschaftlich, aber auch Heimstätte für Handwerk und Handel. Unterrichtet wurde in Göda bereits 1559. Das erste Schulgebäude wurde 1572 errichtet, weitere folgten 1734, 1842, 1925 und 1980. Die Mittelschule wurde 2006 geschlossen. Nach den kommunalen Zusammenschlüssen ist Göda das Zentrum einer Gemeinde von 32 Dörfern. Heute zählt die Gemeinde 3.043 Einwohner (Stand: 31.12.2020). Kirche Göda 6 Geschichte - Stawizny

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