Zu Hause wohnen ohne Barrieren - Stadt Görlitz

Stadt Görlitz zu Hause wohnen ohne BaRrieren

GruSSwort Liebe Leserinnen, liebe Leser, zu Hause wohnen ohne Barrieren – das ist ein Wunsch, den die Meisten von uns miteinander teilen. Die eigenen „vier Wände“ bieten Vertrautheit und ermöglichen ein individuelles Leben. Viele Menschen mit Behinderungen und Pflegebedarf benötigen Wohnraum, der auf sie abgestimmt ist, sei es durch eine barrierearme oder barrierefreie Baustruktur oder durch baulich angepasste Bäder und Küchen. Der Umbau und die Anpassung von Wohnungen können deshalb das selbstbestimmte Leben im gewohnten Wohnumfeld aufrechterhalten. Letztendlich fördert ein hohes Maß an Selbstständigkeit auch die Entlastung der Pflegepersonen. In der Broschüre finden Sie viele Anregungen für eine entsprechende Umgestaltung von Wohnraum. Es wird ein Überblick über wichtige Ansprechpartner und Hilfsangebote vermittelt. Wohnangebote, die alle Bedürfnisse einer inklusiven Gesellschaft berücksichtigen, steigern die Anziehungskraft und Lebensqualität unserer Stadt. Gern steht Ihnen der Görlitz für Familie e. V. und sein Beratungsangebot der ergänzenden unabhängigen Teilhabeberatung (EUTB®) zur Verfügung, wenn es um Fragen rund um Ihre Teilhabe am Leben in der Gesellschaft und das barrierefreie Wohnen geht. Ich wünsche Ihnen alles Gute, viel Gesundheit und Mut zu Veränderungen. Ihr Michael Hannich Vorstand Görlitz für Familie e. V. Team des Görlitz für Familie e. V. 1

2 typisch regionale Küche • separater Vereinsraum bis 25 Personen Familienfeiern bis 70 Personen • Buffet & Partyservice außer Haus Öffnungszeiten: Montag Ruhetag Dienstag – Freitag 12.00 – 14.30 Uhr und ab 17.00 Uhr Samstag/Sonntag/Feiertags ab 11.00 Uhr Inh. Sven Vetter Weinhübler Str. 22 · 02827 Görlitz / OT Kunnerwitz Telefon: 03581 / 73 90 00 Fax: 03581 / 73 90 01 Mobil: 0171 / 8 99 19 75 E-Mail: info@zurwindmuehle-kunnerwitz.de Web: www.zurwindmuehle-kunnerwitz.de Genießen Sie unsere Oberlausitzer Gastlichkeit – mit Gaumenfreuden regionaler Küche.

Inhaltsverzeichnis GruSSwort 1 Allgemeine Einführung 5 Barrierefreies Wohnen 5 Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht 5 Wohnraumanpassung 6 Wohnraumberatung 6 Rundgang durch die Räume 7 Eingang, Treppenhaus und Flur 7 Küche 8 Wohnzimmer 9 Bad, WC 10 Schlafzimmer 12 Balkon, Garten 12 Nützliche Hilfsmittel 13 Alter und Technik 14 Smart Home Technologie 14 Hilfe im Alltag 14 Hausnotruf 15 Checkliste „Ein Leben lang zu Hause wohnen“ 16 Wohnraumanpassung bei Demenz 19 Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten 21 Sicherheit im häuslichen Umfeld 23 Sicherung von Haus und Wohnung 23 Beratung durch die Polizei 23 Hilfe und Unterstützung 24 Vorsorgevollmacht, Betreuungsverfügung und Patientenverfügung 24 Pflege 24 Pflegebedürftigkeit 24 Beantragung eines Pflegegrades 25 Pflegegutachten 25 Pflegeleistungen 27 Pflegearten 27 Unterstützung für pflegende Angehörige 29 Pflegeberatung 29 Wichtige Ansprechpartner zum Thema „Wohnen im Alter“ 30 Inserentenverzeichnis U3 Notruf U3 Impressum U3 U = Umschlagseite Flipping-Book Ihre Broschüre als Flipping-Book: • leicht zu blättern • übersichtlich • auch mobil! Stadt Görlitz ZU HAUSE WOHNEN OHNE BARRIEREN 3

4 Unser ambulanter Pflegedienst Löbauer Straße 24 – 02894 Reichenbach Als Vertragspartner aller Kranken- und Pflegekassen sind wir Ihr Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Kranken- und Altenpflege. Im Vordergrund unserer Arbeit steht das Ziel, die ambulante Versorgung unserer Pflegekunden so zu gestalten, dass die Individualität erhalten und gefördert wird. Unsere Leistungen beinhalten u. a.: Grundpflege Unter dem Begriff Grundpflege sind alle pflegerischen Maßnahmen zusammengefasst, die im Rahmen der Körperpflege, der Ernährung und Mobilität nötig werden. • Körperwäsche und -pflege • Hilfe bei der Nahrungsaufnahme • Mobilisation • hauswirtschaftliche Versorgung u. v .m. Die Kosten für Leistungen der Grundkrankenpflege bis zur Ausschöpfung der jeweiligen Pflegesachleistungen werden von der Pflegekasse übernommen. Voraussetzung hierfür ist die Einstufung in einen Pflegegrad. Unser Fahrdienst in Königshain Unser Fahrdienst bietet Ihnen Krankenfahrten und Behindertentransporte ohne medizinische Betreuung, auch sitzend im Rollstuhl oder Tragestuhl. Dazu gehören u. a.: • Entlassungs- und Verlegefahrten • Arztfahrten/Rehafahrten • Privatfahrten (z. B. Friseur, Einkäufe, Physiotherapie ) Ansprechpartner: Herr Alexander Rösler Fahrdienstleiter Tel. Fahrdienst 035826 899963 Unsere Tagespflege in Königshain – Dorfstraße 171, 02829 Königshain Es ist ein tolles Erlebnis! Sehr gern laden wir Sie zu einem Probetag ein! Ansprechpartnerin: Frau Caroline Strack – Pflegedienstleiterin Tel. Tagespflege 035826 899939 Susann Kothe, Geschäftsführerin Behandlungspflege Behandlungspflegeleistungen werden von Ihrem Haus- oder Facharzt verordnet. Die Verordnung der häuslichen Krankenpflege hat das Ziel, die medizinische Versorgung sicherzustellen und die ärztliche Therapie zu unterstützen. • Verbandswechsel • Injektionen • Medikamentengabe • Blutzuckermessung • Blutdruckmessungen • Ernährungen über Portsysteme • Versorgung von Drainagen u. v. m. Die Kosten werden direkt mit Ihrer Krankenkasse abgerechnet. Hausnotruf Wir sind für Sie da, wann immer Sie uns brauchen. Rund um die Uhr, 365 Tage im Jahr. Dazu steht Ihnen unser Bereitschaftsdienst durch eine Pflegefachkraft zur Verfügung. • Das Hausnotrufsystem ist ein anerkanntes Pflegehilfsmittel, die Kosten werden bei Pflegekunden mit Pflegegraden von der Pflegekasse übernommen. • Die Geräte ermöglichen eine optimale Kontaktaufnahme mit der Notrufzentrale. Betreuungsleistungen und hauswirtschaftliche Versorgungen • Vorlesen, Spaziergänge, Gesellschaftsspiele oder verschiedene andere Beschäftigungen • stundenweise Betreuung bei Abwesenheit der Pflegeperson • hauswirtschaftliche Hilfen im Bereich des persönlichen Umfeldes Die Kosten hierfür werden bis zur Ausschöpfung des Kontingents von der Pflegekasse übernommen. Gern stehen wir Ihnen und Ihren Angehörigen jederzeit für ein persönliches Beratungsgespräch in unseren Büroräumen oder bei Ihnen zu Hause zur Verfügung. Ansprechpartner: Herr Andreas Unruh – Pflegedienstleiter Tel. Reichenbacher Pflegeteam 035828 889714 Jeder möchte selbstverständlich so lange wie möglich in seinen eigenen vier Wänden oder im Kreis der Familie wohnen. Doch mit zunehmender Pflegebedürftigkeit wird es für einen selbst und die Angehörigen immer schwieriger, diese besonderen Belastungen zu bewerkstelligen. Wenn die Leistungen eines ambulanten Pflegedienstes nicht mehr ausreichen und eine „Rund-um-die-Uhr-Versorgung“ durch die Angehörigen gefährdet ist, kann die Tagespflege eine Alternative sein. Ergänzend zur täglichen Betreuung und Pflege durch unser qualifiziertes Personal können die zu Betreuenden auch weiterhin zu Hause im gewohnten Umfeld leben. • Abholung daheim und Rückfahrt durch unseren Fahrdienst • ein abwechslungsreiches und sehr ansprechendes Angebot an Speisen • Hilfen bei der Körperpflege, Ernährung und Mobilität • ganzheitliche aktivierende Betreuung (z. B. gemeinsames Kochen, Körpertraining, kreatives Gestalten, Spaziergänge, Bezug zum aktuellen Tagesgeschehen) • individuelle Gestaltungsmöglichkeiten mit Erholungen in den Ruheräumen u. v. m.

In der eigenen Wohnung sollte sowohl die ungehinderte Erreichbarkeit der Räume als auch die uneingeschränkte Nutzbarkeit der Alltagsgegenstände gewährleistet sein. So kann die Wohnung oder das Eigenheim mit gezielten Umbaumaßnahmen seniorengerecht und barrierefrei umgestaltet werden. Ziel einer solchen Wohnraumanpassung ist in erster Linie der Erhalt oder die Wiedergewinnung der eigenständigen Lebensführung sowie die Verbesserung der Wohnungs- und Lebensqualität. Barrierefreies Wohnen Unter „Barrierefreiheit“ versteht man einen umfassenden Zugang und uneingeschränkte Nutzungschancen aller gestalteten Lebensbereiche. Das Prinzip der Barrierefreiheit zielt darauf, dass bauliche und sonstige Anlagen sowohl für Menschen mit Beeinträchtigungen als auch für Personen mit Kleinkindern oder für ältere Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind. Bei Gelenkerkrankungen oder ähnlichen körperlichen Beeinträchtigungen kann die Bewältigung des Alltags oftmals schon daran scheitern, wenn der Zugang zur Wohnung im dritten Stock mangels Fahrstuhl erheblich erschwert wird. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber für alle Neubauten mit mehreren Stockwerken Fahrstühle als Teil des barrierefreien Wohnens vorgeschrieben. Bei der barrierefreien Wohnraumgestaltung ist vor allem darauf zu achten, dass alle Räume und Alltagsgegenstände ungehindert und gefahrlos genutzt werden können. Ein Bewegungsmelder, der das Licht selbsttätig ein- und ausschaltet oder automatisierte Rollläden sind nützliche Hilfsmittel. Das Badezimmer sollte im Hinblick auf die Dusche möglichst ebenerdig sein. Alternativ empfiehlt sich das Anbringen einer kleinen Rampe. Griffe in Reichweite erleichtern außerdem das Duschen, Baden oder Waschen am Waschbecken. Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht Grundsätzlich gilt es zu beachten, dass es zwischen der Begrifflichkeit „barrierefrei“ und „behindertengerecht“ einen Unterschied gibt. So ist eine Behinderung jeweils individuell. Menschen mit Sehbehinderung haben andere Bedürfnisse als beispielsweise Personen, die querschnittsgelähmt und deshalb auf den Rollstuhl angewiesen sind. Beide Menschen haben eine Behinderung, ein querschnittsgelähmter Mensch benötigt jedoch grundsätzlich eine anders gestaltete Wohnung als ein sehbehinderter Mensch. Eine behindertengerechte Wohnung ist deshalb © JohnnyGreig / stock.adobe.com Allgemeine Einführung 5

Allgemeine Einführung nach der individuellen Behinderung gestaltet, während eine barrierefreie Wohnung grundsätzlich dahingehend zu gestalten ist, dass alle Wohnbereiche ungehindert erreicht werden können. Eine barrierefreie Wohnung wird nicht nur von älteren Menschen und Menschen mit körperlichen Einschränkungen benötigt, sondern ist für die ganze Familie eine große Erleichterung. Wohnraumanpassung Eine Wohnraumanpassung soll Ihnen oder Ihren Angehörigen das selbstständige Leben in Ihrem Zuhause erleichtern, sowohl im Alter als auch bei Behinderung oder Pflegebedürftigkeit. In etlichen Lebenssituationen wird der Verbleib in der eigenen Wohnung ohne Wohnraumanpassung schwierig. Beispielsweise werden mit der Zeit Stufen und sanitäre Anlagen zum Problemfall. Deshalb müssen Sie nicht zwangsläufig ans Umziehen denken. Mit rechtzeitigen Umbaumaßnahmen in der Wohnung können Sie die Bewältigung des Alltags vereinfachen und somit Ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität fördern. Dafür sorgt zum Beispiel die Installation eines Treppenlifts oder die rutschsichere Ausstattung der Stufen im Treppenhaus. Mehr Sicherheit bieten auch die Anbringung von gut erkennbaren Haltegriffen und Stützstangen oder die Installation von Bewegungsmeldern für den nächtlichen Weg zur Toilette. Allgemein sollte darauf geachtet werden, dass alle Stolperfallen in den Wohnräumen beseitigt werden. Der Einbau von gut erreichbaren Lichtschaltern, das Absenken von Hängeschränken in der Küche und der Umbau der Wanne zu einer stufenlosen Dusche sind ebenso hilfreiche Maßnahmen für den alltäglichen Bedarf in den eigenen vier Wänden. Bevor Sie Umbaumaßnahmen einleiten, sollten Sie eine fachkundige Beratung hinzuziehen. Mit einem Wohnraumberater können Sie sich einen Überblick über die Veränderungsmöglichkeiten verschaffen und mit der Planung beginnen. Wenn Sie in einer Mietwohnung leben, sollten Sie anschließend Ihre Pläne mit Ihrem Vermieter besprechen, denn er muss der Wohnungsanpassung zustimmen. Eine Beratung ist auch im Hinblick auf die Bezuschussung der baulichen Maßnahmen wichtig. Wenn sogar der beste Umbau nicht zu mehr Barrierefreiheit und Selbstständigkeit führt, sollten Sie über eine neue Wohnung nachdenken. Die Pflegeversicherung bezuschusst auch den Seniorenumzug in eine barrierefreie Wohnung als Maßnahme der „Wohnraumanpassung für Senioren“. Wohnraumberatung Viele Menschen wollen rechtzeitig Voraussetzungen schaffen, um möglichst lange und selbstständig in den eigenen vier Wänden leben zu können. Durch bauliche Umbaumaßnahmen sollte die Wohnung sicher und bequem eingerichtet sein und den altersbedingt veränderten Bedürfnissen gerecht werden. Bei Nutzung von kostenpflichtigen Maßnahmen gibt es aber auch eine Vielzahl an Möglichkeiten, Zuschüsse oder Darlehen in Anspruch zu nehmen. Bei einem Gespräch mit einem qualifizierten Wohnraumberater bekommen Sie Informationen über verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten und finden gegebenenfalls Unterstützung bei den Antragsverfahren. Darüber hinaus können Sie technische Fragen klären, den Verlauf planen und Kontaktdaten von Architekten und Handwerken einholen. Bei einem Beratungsgespräch kann sich aber auch herausstellen, dass ein Umbau höhere Kosten verursachen würde als ein Umzug in eine geeignete Wohnung. Deshalb ist es empfehlenswert, alle sachgerechten Alternativen mit einem kompetenten Wohnraumberater zu besprechen und gründlich abzuwägen. Im Idealfall wird die Bauausführung beziehungsweise der Umzug durch die Beratungsstelle begleitet sowie die Finanzierung abgeklärt. © Colourbox.de 6

Rundgang durch die Räume In etlichen Lebenssituationen wird der Verbleib in der eigenen Wohnung ohne Wohnraumanpassung schwierig. Der folgende „Rundgang“ durch die verschiedenen Räume eines Haushalts führt Ihnen vor, an welchen Stellen Umbaumaßnahmen vorgenommen werden können, um das selbstständige Leben in der Wohnung oder im Eigenheim zu erleichtern. Bitte beachten Sie, dass nur eine kleine Auswahl von möglichen Hilfsmitteln oder Umbaumaßnahmen angesprochen wird. Manche Tipps können selbstverständlich in mehreren Räumen angewandt werden. Bei einer individuellen Wohnberatung kann abgeklärt werden, wie Ihre Wohnsituation noch besser gestaltet werden kann. 1 2 4 5 6 9 © roland Prillwitz / mediaprint infoverlag gmbh Eingang, Treppenhaus und Flur Ein Bewegungsmelder für die Außenbeleuchtung vor der Eingangstür lässt Besucher besser erkennen und verringert die eigene Sturzgefahr. 1 Ein Vordach vor der Eingangstür dient als Wetterschutz und verringert die Rutschgefahr bei Nässe. Sitzgelegenheiten und Abstellflächen im Eingangsbereich ermöglichen Ruhepausen. Leuchtende Lichtschalter können auch im Dunkeln problemlos bedient werden. Eine beleuchtete Klingel ist hilfreich, damit es nicht zu Verwechslungen zwischen der Klingel und den Lichtschaltern kommt. Der Türspion sollte nicht zu hoch sein. Eventuell zwei Türspione in unterschiedlicher Höhe einbauen lassen (zum Beispiel 1,20 m und 1,60 m). Durch die Grundierung von Türschwellen werden mögliche Stolperfallen behoben. Auch fällt es Rollstuhlfahrern leichter, durch Türen zu fahren. Glatte Treppenstufen können schwerwiegende Stürze verursachen. Deshalb ist es ratsam, Treppen, Stufen und Podeste mit selbstklebenden Anti-Rutsch-Belägen rutschfest zu machen. Beidseitige Geländer bzw. Handläufe verhelfen zu mehr Stabilität und Sicherheit. Geländer mit Beleuchtung sind auch im Dunkeln leicht zu finden. Deren optimale Höhe beträgt circa 90 cm. Bei einer Gehbehinderung empfiehlt es sich, einen Treppenlift einbauen zu lassen. 2 3 4 5 6 7 8 9 10 © mavoimages / stock.adobe.com 7

Rundgang durch die Räume Küche Senken Sie Hängeschränke so ab, dass Sie den Inhalt ohne sich zu strecken entnehmen können. Planen Sie einen gut erreichbaren Platz für die Lagerung von Vorräten und Behältern ein. Eventuell den Inhalt der Oberschränke umräumen. Bauen Sie Unterschränke mit Auszügen und Schubladen ein. Passen Sie die Höhe der Arbeitsplatte an, so dass Sie bei Bedarf im Sitzen arbeiten können. Und verschaffen Sie sich unterhalb der Arbeitsfläche genug Raum für Beinfreiheit. Schaffen Sie auf den Arbeitsflächen genug Platz zum Arbeiten – ebenso im Bereich des Spülbeckens. 1 2 3 4 5 Achten Sie auf eine sinnvolle Anordnung der Arbeitsfelder. Bringen Sie rund um den Arbeitsbereich leichtgängige Hebel und Türgriffe sowie ausreichend stabile und gut erreichbare Haltegriffe an. Steckdosen, Beleuchtung und Schalter sollten sich in Greifhöhe befinden. Rutschfester Bodenbelag sorgt für mehr Standfestigkeit. Runden Sie spitze und gefährliche Möbelkanten ab. Gute Lichtquellen entspannen die Augen und erhöhen die Konzentrationsfähigkeit. Spezielles Geschirr und Besteck erleichtern das Essen und Trinken: Besteck mit Fingergriffmulden, Kombination aus Gabel und Messer, gewinkeltes Besteck, rutschfeste Unterlagen, Deckelöffner usw. Ein Handbesen und eine Kehrschaufel mit langem Griff ermöglichen das Kehren ohne sich zu bücken. Damit die Küche geräumiger ist, sollten Sie sich auf wenige, nützliche Möbel beschränken. 6 7 8 9 10 11 12 13 14 1 2 4 5 7 3 8 9 11 © roland Prillwitz / mediaprint infoverlag gmbh 8 1-m Brett und 3-m Sprungturm 25 m Schwimmbecken Wellnessbecken mit Geysir Massagedrüsen u. Schwallduschen Whirlpool und Planschbecken Pomologische-Gartenstraße 20 02826 Görlitz Telefon: +49 (0) 3581 406687 Telefax: +49 (0) 3581 878982 E-Mail: info@neisse-bad-goerlitz.de Web: www.neisse-bad-goerlitz.de

Wohnzimmer Genügend Bewegungsfreiheit steigert die Lebensqualität, zum Beispiel durch das Entfernen von überflüssigen Möbeln. Lassen Sie leuchtende Lichtschalter einbauen, die gut erreichbar sind. Eventuell können auch Bewegungsmelder installiert werden. Faltbare Gehgestelle (Gehbank) bieten festen Halt und ermöglichen eine sichere Fortbewegung innerhalb der Wohnung. Elektrische Rollläden öffnen und schließen automatisch und erfordern kaum Kraftaufwand. Schaffen Sie sich Sitzmöbel in geeigneter Höhe an oder passen Sie diese durch Holzklötze vom Schreiner an. Um auch im Sitzen einen guten Blick aus dem Fenster zu haben, sollten Fensterbrüstungen eine Höhe von maximal 60 cm haben. Aufstehsessel sind bequem und unterstützen das Aufstehen. Blumen und Grünpflanzen sollten gut zugänglich sein, so dass sie ohne Probleme gewässert werden können. 1 2 3 4 5 6 7 8 Das Telefon sollte sich immer in greifbarer Nähe zu den Sitzmöbeln befinden. Fernbedienung und Telefon mit großen Symbolen erleichtern die Nutzung. Stolperfallen wie Teppichkanten, Läufer ohne rutschhemmende Unterlage, schummriges Licht und sperrige Möbel sind zu vermeiden. Ausreichend Steckdosen an der Wand vermeiden die Verlegung von Verlängerungskabeln. Bedienungselemente, wie zum Beispiel Licht schalter, Steckdosen etc. sollten in einer Höhe von 85 cm angebracht oder individuell an die geeignete Höhe anpasst werden. 9 10 11 12 13 1 4 5 7 © roland Prillwitz / mediaprint infoverlag gmbh 6 9 © Colourbox.de 9

Bad, WC Ein ausreichend breiter Zugang ohne Schwelle er- möglicht es Ihnen, problemlos ins Bad zu gelangen. Nach außen schwingende Türen ermöglichen Helfern oder Angehörigen mühelos, gestürzte Personen zu erreichen. Bauen Sie für den Notfall eine Notrufanlage oder Inaktivitätserkennung ein. Eine bodengleiche Dusche erleichtert die Nutzung der Duschkabine / des Duschbereiches und reduziert das Stolperrisiko. Feste Duschtrennwände sind Barrieren! Deshalb sollte der Spritzschutz der barrierefreien Dusche aus beweglichen Duschwänden oder einem Duschvorhang bestehen. Rutschsichere Matten in Wanne und Dusche sind unerlässlich. 1 2 3 4 5 6 Rundgang durch die Räume © Jörg Lantelm/ stock.adobe.com 10 SHS – Sanitär & Heizung Spies • Sven Spies Löbauer Straße 24 • 02894 Reichenbach Tel. 0172 / 3600873 • E-Mail: spies377@web.de Im häuslichen Bereich sind die Wohnräume in der Regel nicht auf die Bedürfnisse von Menschen mit zunehmender Pflegebedürftigkeit ausgerichtet. Wenn man selbst oder ein Angehöriger pflegebedürftig wird, entwickelt sich dies häufig zu einem Problem. Oft wird ein Umzug in ein Pflegeheim erforderlich, weil die wohnlichen Gegebenheiten die häusliche Pflege nicht ermöglichen. Jedoch lässt sich die Situation durch Maßnahmen, wie z.B. der Umbau eines Pflegebades wesentlich verbessern, um die Pflege daheim sicherstellen zu können. Diese wohnumfeldverbessernden Maßnahmen werden von der Pflegekasse mit bis zu 4.000 Euro bezuschusst. Dazu muss ein Pflegerad vorliegen. Mit diesem Zuschuss lassen sich die gefährlichen Barrieren im Bad beseitigen und beispielsweise die alte Wanne zur begehbaren Dusche umbauen. Welche Maßnahmen sind dazu beispielsweise möglich? • Einbau eines nicht vorhandenen Bades /WC • Umbau der Armaturen • Badewanneneinstiegshilfen, Badewannentüren (Änderung der Bausubstanz) • rutschhemmender Bodenbeläge insbesondere in der Dusche • Duschplatz, (Umbau der Wanne zur ebenerdigen Dusche), wenn nicht mehr eine Badewannegenutzt werden kann • Anpassung der Höhe von Einrichtungsgegenständen • höhenverstellbarer Waschtisch • höhenverstellbares WC ...usw. Gern schaue ich mir Ihre baulichen Gegebenheiten an und berate Sie kompetentzu den Möglichkeiten und dem geplanten Umbaubeginn. Für den Umbau Ihres Pflegebades berate ich Sie gern nach Ihren Vorstellungen!

1 2 4 10 9 8 8 Kleine oder rutschhemmende Fliesen bzw. Fußböden verringern die Gefahr des Ausrutschens. Gut erkennbare, stabile Haltegriffe und Stützstangen sorgen für mehr Sicherheit. Eine Sitzgelegenheit vor dem Waschbecken sowie ein Duschhocker in der Duschkabine erleichtern den Wasch- / Duschvorgang. Deshalb ist es ratsam, Unterbauten am Waschbecken zu entfernen. Einhebelarmaturen sind leichter zu bedienen. Ein höhenverstellbares Waschbecken lässt sich individuell anpassen. Eine individuell angepasste Höhe der Toilette sowie Haltegriffe an der Wand können das Aufstehen und Hinsetzen erleichtern. Verstellbare Spiegel erleichtern die Körperpflege. Ein Badewannenlift oder ein Badebrett helfen beim Ein- und Aussteigen ohne fremde Hilfe. Heizkörper können auch als Handtuchhalter genutzt werden. 7 8 9 10 11 12 13 14 15 © ake1150 / stock.adobe.com © mariesacha / stock.adobe.com © roland Prillwitz / mediaprint infoverlag gmbh 13 12 11

Schlafzimmer Lichtschalter sollten auch vom Bett aus erreicht werden können. Für den nächtlichen Weg zur Toilette wären Nachtlichter hilfreich für die Orientierung im Dunkeln (eventuell Bewegungsmelder). Eine Zeitschaltuhr, um Jalousien oder Rollläden täglich zu einer fest programmierten Zeit automatisch zu öffnen oder zu schließen, ist sinnvoll. Eine individuell angepasste Höhe des Bettgestells oder eine erhöhte Matratze erleichtert das mühelose Aufstehen (eventuell verstellbare Kopf- bzw. Fußteile). Das Bett sollte von drei Seiten zugänglich sein, um Platz für notwendige Pflegemaßnahmen zu haben. Schaffen Sie genügend Bewegungsfreiheit und Stützmöglichkeiten. Stolperfallen wie Teppichkanten sollten vermieden werden. Sinnvoll wäre ein zweiter Telefonanschluss. Neben dem Bett sollte genug Platz für das Telefon bzw. den Hausnotruf vorhanden sein. Ein Nachttisch auf Rollen kann immer in die richtige Position gebracht werden. Elektrische Pflegebetten sind komfortabel und erleichtern bei Bedarf die Pflege. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 Balkon, Garten Ein rutschfester und ebener Bodenbelag hilft dabei, Stürze zu vermeiden. Gartenwege sollten möglichst einen Meter breit sein, um sie bei Bedarf mit dem Rollstuhl oder Rollator nutzen zu können. Gleichen Sie die Höhe der Böden an, um den Übergang vom Zimmer auf den Balkon zu erleichtern. Falls ein schwellenloser Übergang nicht möglich ist, können Rampen und Plattformlifte helfen, Stufen zur Terrasse oder zum Garten zu überwinden. Ein stabiler Haltegriff neben der Balkon- oder Terrassentür hilft beim Überwinden von Türschwellen. Stühle und Sitzmöglichkeiten bieten ausreichende Erholungsmöglichkeiten. Solarlampen sorgen für ausreichend Beleuchtung im Garten. Ein fahrbarer Gartensitz ermöglicht komfortables Sitzen und Knien während der Gartenarbeit. 1 2 3 4 5 6 7 8 1 4 5 (2 Grafiken) © roland Prillwitz / mediaprint infoverlag gmbh Rundgang durch die Räume 2 8 10 9 1 2 5 6 12

Nützliche Hilfsmittel Um ein möglichst selbständiges Leben führen zu können, müssen die Gegebenheiten im Wohnraum so angepasst werden, dass beispielsweise der Toilettengang, die tägliche Hygiene oder die Nahrungsaufnahme möglichst lange mühelos bewältigt werden können. Neben Umbaumaßnahmen können kleine Hilfsmittel den Alltag erheblich erleichtern. Eine bewährte Gehhilfe ist zum Beispiel der Rollator, von dem es auch eine klappbare Variante gibt. Voraussetzung für den häuslichen Gebrauch ist, dass genug Freiraum vorhanden ist. Im Badezimmer ist es wichtig, mit Haltegriffen für mehr Standsicherheit zu sorgen und Rutschgefahren zu vermeiden. Ein drehbarer und verschiebbarer Duschsitz, der am Duschtassenrand aufgesetzt wird, hilft Ihnen beim Ein- und Aussteigen in die Dusche und kann ohne Aufstehen zu müssen, bewegt werden. Sehr nützlich für die tägliche Hygiene ist beispielsweise ein Dusch-WC mit Warmwasser-Unterdusche und Warmluft-Trocknung. Um die Kleidung schnell und bequem auf erreichbare Höhe zu bringen, kann ein elektrischer Kleiderlift in den Schrank eingebaut werden. Falls das Öffnen des Fensters umständlich ist, weil beispielsweise der Griff schwer erreichbar ist, können sowohl flexible als auch fest montierte Verlängerungen der Fenstergriffe hilfreich sein. Ein technisches Hilfsmittel ist die Funk- bzw. Umfeldsteuerung, mit der Sie durch Sprachbefehle Beleuchtung, Jalousien, Heizung, Türsprechanlage und alle möglichen HiFi-Anlagen bedienen können. Nicht zu vergessen ist eine Notrufanlage mit Funkfinger, die sich © Katarzyna Bialasiewicz Photographee.eu immer in Ihrer Greifnähe befindet. Auch das Bedienen des Telefons lässt sich mit einer größeren Tastatur, einem Hörverstärker und einer Freisprecheinrichtung um einiges vereinfachen. Den Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt. Für jeden Bereich in der Wohnung gibt es die unterschiedlichsten Hilfsmittel, die die Nutzung der Alltagsgegenstände für alle Bewohner erleichtern. Eine Zughilfe für Netzstecker, ein Frühstücksbrett mit erhöhter Kante, rutschfeste Unterlagen oder eine Greifzange sind weitere Beispiele für kleine Helfer. Weitere Ideen, mit welchen Hilfsmitteln Sie Ihr Leben im eigenen Haushalt bequemer gestalten können, erfahren Sie bei einem Wohnraumberater, bei einem Physio- oder Ergotherapeuten oder im nächsten Sanitäts- bzw. Gesundheitshaus. Eine Fülle von Angeboten finden Sie auch im Internet in diversen Online-Shops für barrierefreies Wohnen. 13 Herz. Handwerk. Hightech. Für ein gutes Lebensgefühl. Görlitz . Dresden . Weißwasser . Niesky . Rothenburg . Waldheim Orthopädische Werkstätten Görlitz Sanitätshaus Rosenkranz GmbH Sanitätshaus Orthopädietechnik Orthopädieschuhtechnik Rehatechnik Lauflabor Homecare Zentrale: 03581 3880-0 www.rosenkranz.net Herz. Handwerk. Hightech. Für ein gutes Lebensgefühl. Görlitz . Dresden . Weißwasser . Niesky . Rothenburg . Waldheim Orthopädische Werkstätten Görlitz Sanitätshaus Rosenkranz GmbH Sanitätshaus Orthopädietechnik Orthopädieschuhtechnik Rehatechnik Lauflabor Homecare Zentrale: 03581 3880-0 www.rosenkranz.net Herz. Handwerk. Hightech. Für ein gutes Lebensgefühl. Görlitz . Dresden . Weißwasser . Niesky . Rothenburg . Waldheim Orthopädische Werkstätten Görlitz Sanitätshaus Rosenkranz GmbH Sanitätshaus Orthopädietechnik Orthopädieschuhtechnik Rehatechnik Lauflabor Homecare Zentrale: 03581 3880-0 www.rosenkranz.net

Alter und Technik Das Angebot an Hilfsmitteln, die das barrierefreie und altersgerechte Wohnen erleichtern, reicht vom Duschhocker über Gehhilfen bis hin zum sprechenden Schlüsselanhänger. Auch aus dem Bereich Smart Home bzw. des Ambient Assisted Living (AAL) eignen sich viele technische Systeme zur besseren Alltagsbewältigung. Smart Home Technologie Smart Home sowie Ambient Assisted Living (AAL) stehen für Konzepte, Produkte und Dienstleistungen, die neue Technologien in den Alltag einführen, um die Lebensqualität für Menschen in allen Lebensphasen, vor allem im Alter, zu erhöhen. Ins Deutsche übersetzt, steht AAL für Altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes und unabhängiges Leben. Wesentlich für dieses Konzept sind intelligente Informations- und Kommunikationstechnologien. Ähnliche Begriffe für vernetzte Systeme sind unter anderem Smart House, Smart Living, vernetztes Wohnen, intelligentes Wohnen oder eHome. Die AAL-Technologie wird sowohl zur Steigerung der Lebensqualität, zum sparsamen Energiemanagement als auch für ein komfortables, sicheres und selbstständiges Leben im häuslichen Umfeld angewandt. So werden Smart Home Technologien eingesetzt, um wiederkehrende Prozesse selbstständig zu steuern. © REDPIXEL / istockphoto.com Die häufigsten Anwendungsbeispiele liegen in den Bereichen der Sicherheit, Komfort und Unterhaltung: ■■ automatische Abschaltung des Herdes bei Abwesenheit ■■ Schutzmaßnahmen gegen Einbrüche, Überwachung von Häusern und Wohnungen ■■ individuelle Beleuchtungs-, Raumtemperatur- oder Musiksteuerung ■■ Kommunikation und Videounterhaltung per Fernseher oder Tablet-PC ■■ Steuerung von Lampen, Heizungen und anderen Elektrogeräten mit dem Smartphone ■■ automatisches Öffnen und Schließen von Rollläden ■■ intelligente Rauchmelder informieren bei Brandverdacht auch Verwandte oder Nachbarn ■■ SMS-Benachrichtigung der Waschmaschine ■■ Eingangsüberwachung mit Türöffnung ■■ Automatische Flurbeleuchtung ■■ Klingel mit optischem Signal ■■ Sensor im Briefkasten Die Anwendungen sind einfach zu beherrschen und können nahezu unauffällig in den Alltag eingebunden werden. Die Systeme werden an die spezielle Lebenssituation der betroffenen Personen angepasst und können bei Bedarf verändert oder erweitert werden. Im Rahmen des Bundesprogramms „Altersgerechtes Umbauen“ unterstützt das Bundesministerium und die KfW-Bankengruppe Smart Home Lösungen mit finanziellen Zuschüssen (Hotline für Eigentümer, Mieter und Vermieter: 0800 539 9002). Hilfe im Alltag Smart Home Technologien erleichtern nicht nur die Kommunikation und die Kontrolle, sondern können in nahezu jedem Bereich des Haushalts zum Einsatz kommen. Richtig eingesetzt, können sie eine nützliche Hilfe für alltägliche Handlungen und Hausarbeiten darstellen. Beliebt im Alter sind unter anderem Beleuchtungssysteme, die nachts automatisch den Weg zur Toilette erhellen. Des Weiteren bieten elektrische bzw. mechanische Gardinenlifts, die per Knopfdruck oder Hebelbewegung herabgesenkt werden, nicht nur eine willkommene Hilfestellung, sondern mindern auch die Sturzgefahr im Alltag. Weitere technische Anwendungen sind zum Beispiel elektronische Kleiderlifts und Schrankregale, die sich in Griffweite senken lassen, oder Aufstehsessel und Drehbetten, die per Knopfdruck in wenigen Sekunden in eine günstige Sitz- und Aufstehposition gebracht werden können. 14

Wohnausstellung mit technischen Assistenzlösungen in Görlitz Die Hochschule Zittau /Görlitz hat in Kooperation mit KommWohnen eine barrierefreie Wohnung mit technischen Unterstützungssystemen ausgestattet. Dieses AAL-Labor im Frauenburgkarree ist mit vielen technischen Hilfsmitteln ausgestattet, die ein selbstbestimmtes Leben in der eigenen Wohnung ermöglichen sollen. Dabei sind die Erfordernisse von Pflegebedürftigen und Pflegeleistenden eingeflossen. Die Räumlichkeiten können auf Anfrage kostenlos besichtigt werden, um die Assistenzlösungen auszuprobieren und beraten zu werden. Es gibt einen barrierefreien Zugang. Ein virtueller 360°-Rundblick bietet zudem die Möglichkeit, das Labor über das Internet von „innen“ kennenzulernen. Unter folgendem Link ist der Rundblick zu erreichen: https://gat.hszg.de/projekte-publikationen/aktuelleprojekte/aal-labor-goerlitz/virtueller-rundgang.html Ist eine Vorort-Beratung nicht möglich, können mithilfe einer Funktion für Audio- und Videokonferenzen innerhalb des Rundblicks geführte Besichtigungen im virtuellen Labor angefragt werden. Kontakt E-Mail: aal-gat@hszg.de Über den VATI-Navigator gibt es die Möglichkeit für eine neutrale Technikberatung, die frei von wirtschaftlichen Interessen ist. VATI bedeutet Vertrauen in AssistenzTechnologien zur Inklusion. Dort werden anhand eines Fragebogens zu körperlichen Einschränkungen Bedarfe ermittelt und anhand derer Empfehlungen abgeleitet über regionale Produktanbieter, Dienstleister und Beratungsstellen: https://vati-navigator.de Kontakt: AAL-Labor Frauenburgstraße 71, 02826 Görlitz Telefon: 03581 374 4791 Der Sicherheitsaspekt spielt eine große Rolle für die meisten Hausbesitzer. Moderne Systeme sind zuverlässiger, einfacher und vielseitiger als je zuvor und sorgen für mehr Gebäudesicherheit. Mithilfe der Smart Home Technologie kann beispielsweise ein „belebtes Haus“ simuliert werden – auch wenn die Bewohner selbst nicht zu Hause sind. Des Weiteren erkennen Sensoren an Türen und Fenstern Einbruchsversuche und benachrichtigen die Hausbesitzer per Smartphone-App oder Bodensensoren in der Wohnung melden schwere Stürze beim jeweiligen Notfallkontakt. Zudem können automatische Herdabschaltungen und Wasser-Stopp-Systeme mehr Sicherheit bei beginnender Demenz eines Angehörigen bieten. Hausnotruf Der Hausnotruf ist ein Hilfsmittel, das alleinstehenden Menschen ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Bei einem Sturz oder plötzlicher Übelkeit kann der Hausnotruf Abhilfe schaffen und schnelle Hilfe bieten. Auf dem Markt gibt es unterschiedliche Systeme, die Funktionsweise der Hausnotrufgeräte ist immer dieselbe: Dabei trägt man einen kleinen Funksender bei sich, der mit einer Notrufzentrale verbunden ist. Wird der Knopf gedrückt, ruft die Zentrale zu Hause an und meldet sich über einen speziellen Lautsprecher, der ebenfalls zum System gehört. Falls dabei keine Antwort gegeben wird, benachrichtigt die Notrufzentrale einen Angehörigen, der vorher festgelegt wurde. Kostenübernahme kann über die Pflegekasse oder bei fehlenden Voraussetzungen über Sozialleistungen (Sozialhilfe /Grundsicherung) erfolgen. Viele Dienste bieten auch Zusatzleistungen an, wie die Schlüsselaufbewahrung, Rauchmelder, Bewegungs- und Einbruchmelder, Demenzsystem und Funk-Gasmelder. Anbieter in Görlitz: Malteser Hausnotruf Telefon: 0800 441 144 800 (Mo – Fr von 08:00 – 20:00 Uhr) Internet: www.malteser-hausnotruf.de Sicherheitsnotruf-Deutschland GmbH Telefon: 03581 738872 Internet: www.snd-sicherheitsnotruf.de Hausnotruf der ASB Betreuungs- und Sozialdienste gemeinnützige GmbH Telefon: 03581 735-120 E-Mail: k.vanek@asb-gr.de Internet: www.asb-goerlitz.de/pflege/hausnotruf DRK Hausnotruf und Assistenzdienste Telefon: 08000 365 000 E-Mail: info@leben-einfach-sicher.de Internet: www.leben-einfach-sicher.de 15

Allgemeine Hinweise ja nein Gibt es einen Telefonanschluss in Flur, Wohn- und Schlafbereich? Sind genügend Rauchmelder für den Brandschutz angebracht? Sind die Fenstergriffe leicht zu bedienen? Sind alle Stolperfallen (lose Kabel, rutschende Teppichläufer, Fußabstreifer, Vorleger, sonstige Gegenstände etc.) beseitigt bzw. rutschsicher befestigt? Weisen die Türen eine ausreichende Breite auf? Lassen sich Rollläden elektrisch bedienen? Diese Checkliste hilft Ihnen anhand der Fragen, mögliche Problempunkte Ihrer Wohnsituation zu überprüfen. Sie soll Sie dabei unterstützen, festzustellen, inwieweit Ihre Wohnung oder Ihr Haus bereits altersgerecht und barrierefrei ist bzw. wo es noch Verbesserungspotenzial gibt. Bitte beachten Sie, dass diese Checkliste nur zur Anregung dient und nicht alle Bereiche oder spezielle Bedürfnisse abdeckt. Hausflur und Treppenhaus ja nein Ist der Bodenbelag im Flur und auf den Treppen trittsicher? Haben Sie im Hausflur die Möglichkeit, um z. B. einen Rollator abzustellen? Sind der Flur und die Treppen hell genug beleuchtet? Leuchtet die Treppenhausbeleuchtung lange genug, sodass eine Beleuchtung bis zur Erreichung der Wohnungstür oder des nächsten Stockwerks sichergestellt ist? Bestehen Markierungen an der Stufenvorderkante, die die Stufen optisch klar voneinander abheben? Ist ein zweiter Handlauf vorhanden? Hauseingang ja nein Gibt es Platz, wo z. B. Einkäufe bequem abgestellt werden können? Ist die Haustür überdacht? Lässt sich die Haustür leicht öffnen und schließen? Können Sie die Haustür sicher erreichen oder bestehen Hindernisse wie Treppen? Gibt es eine einbruchsichere Türsicherung, z. B. mit einem Metallbügel? Sind Klingelschilder, Hausnummer, Briefkasten und Eingangstür gut erkennbar und ausreichend beleuchtet? Checkliste „Ein Leben lang zu Hause wohnen“ 16

Wohnzimmer ja nein Gibt es neben dem Lieblingsplatz eine gut erreichbare Ablagefläche? Sind Teppiche fest verklebt und Läufer mit einer rutschfesten Gummimatte unterlegt? Besteht genug Licht zum Lesen? Können Sie sich bewegen, ohne auf Stolperfallen oder Möbelkanten achten zu müssen? Ist die Höhe von Sesseln, Stühlen und Sofa komfortabel zum Aufstehen und Hinsetzen? Schlafbereich ja nein Hat Ihr Bett eine angenehme Höhe? Sind Möglichkeiten zum Auf- und Abstützen, z. B. Bügelstütze, Haltegriffe, angebracht? Bei Pflegebedürftigkeit: Ist ein Pflegebett vorhanden? Gibt es eine ausreichend große Ablage neben dem Bett (für Lampe, Telefon, Medikamente)? Ist der Kleiderschrank leicht zugänglich (Ablagefächer in passender Höhe, Türen leicht zugänglich)? Gibt es einen Bewegungsmelder für das Licht für nächtliche WC-Gänge? Gibt es um das Bett ausreichend Platz zum Ein- und Aussteigen, zur Pflegeunterstützung oder zum Abstellen von Gehhilfen? Können Sie den Lichtschalter auch im Dunkeln gut erreichen? Bad und WC ja nein Gibt es einen Platz für das Handtuch, wo es nach dem Duschen leicht erreichbar ist? Können Sie die Toilette sicher und bequem benutzen? Ist die Duschstange gegen einen stabilen Haltegriff zum Festhalten ausgetauscht worden? Ist der Waschtisch unterfahrbar bzw. mit ausreichend Beinfreiheit ausgestattet? Ist die Badezimmertür von außen zu entriegeln? Ist eine bodengleiche Dusche vorhanden? Bestehen Einstiegs- und Stützgriffe für Wanne oder Dusche? Sind die Armaturen in Bad und WC mit einer Hand und ohne Kraftaufwand gut bedienbar? Geht die Badezimmertür nach außen auf? 17

Küche ja nein Ist die Küche mit einem rutschhemmenden Bodenbelag ausgestattet? Können Sie die Schränke gut erreichen? Sind die Unterschränke mit leicht gängigen Schüben versehen? Besteht die Möglichkeit, im Sitzen zu arbeiten? Sind die Schrankinhalte sinnvoll zu einer bequemen Nutzung eingeräumt? Sind Küchengeräte höher gestellt (z. B. Kühlschrank, Backofen, Geschirrspülmaschine)? Checkliste „Ein Leben lang zu Hause wohnen“ Balkon und Terrasse ja nein Sind Rollläden und Markisen elektrisch bedienbar? Ist der Zugang sicher und bequem möglich? Ist ein bequemer Sitzplatz mit Sonnen- und Wetterschutz vorhanden? Notizen 18

Wohnraumanpassung bei Demenz © Robert Kneschke / stock.adobe.com Die Bedeutung der eigenen vier Wände für Menschen mit Demenzerkrankung Am liebsten zuhause – das ist natürlich die Wunschvorstellung vieler älterer Menschen. Doch für Demenzkranke hat die eigene Wohnung eine ganz besondere Bedeutung. Wenn das Gedächtnis nachlässt und die Orientierung im Laufe einer Demenzerkrankung immer schwieriger wird, erhält die eigene Wohnung und gewohnte Umgebung einen besonders hohen Stellenwert. In den eigenen vier Wänden werden durch die Krankheit verlorengegangene Fähigkeiten kompensiert. Betroffene müssen sich nicht an eine neue, fremde Umgebung anpassen. Die eigene Wohnung hat vielfältige Funktionen: Sie bietet Handlungs- und Bewegungsmöglichkeiten, sie bietet einen Gefühls- und Wahrnehmungsraum, hier findet Kommunikation statt und man identifiziert sich mit ihr. Immerhin ist die Wohnung ein Teil des Lebens. Je mehr sich Demenzkranke in ihre Wohnung zurückziehen – da alltägliche Dinge wie Einkaufen oder Spazierengehen immer schwieriger und irgendwann unmöglich werden – desto höher wird ihre Bedeutung. Hier kennen sich Erkrankte aus, fühlen sich geborgen, wohl und sicher. Trotz der nachlassenden Fähigkeiten können sie hier noch eine Weile ihren Alltag bewältigen. Wohnraumanpassung – Veränderungen werden nötig Durch fortschreitende Demenz wird die Orientierung selbst in den eigenen vier Wänden immer schwieriger. Jedoch kann die Lebensqualität in der vertrauten Wohnung durch kleine Baumaßnahmen deutlich verbessert werden. Dabei sollte beachtet werden, dass größere Veränderungen in einer möglichst frühen Phase der Erkrankung durchgeführt werden, damit sich der Betroffene an die neue Umgebung gewöhnen kann. Vertrautheit spielt eine wesentliche Rolle bei Demenz. Gegenstände und Möbel, die einen emotionalen Wert für den Betroffenen haben, sollten nicht entfernt werden. Daneben können Methoden und Hilfsmittel, die in der Jugend des Erkrankten angewandt wurden, zu mehr Selbstständigkeit führen, zum Beispiel Armaturen mit Kreuzgriff oder Zugkordeln an Toilettenspülungen. Zu viele Veränderungen können den Betroffenen überfordern und Ablehnung hervorrufen. Die Bedürfnisse der Erkrankten sind sehr unterschiedlich. Daher sollte das Tempo der Umbaumaßnahmen an die individuellen Fähigkeiten angepasst werden. Bewegungsmelder, indirekte Lichtquellen und vertraute Gegenstände hingegen sorgen für eine bessere Orientierung in der Wohnung. Teppichböden und Vorhänge dämpfen den Umgebungslärm, sollten aber keine Hindernisse und Stolperfallen darstellen. Des Weiteren empfiehlt es sich, spiegelnde Flächen in den Räumen zu entfernen oder zuzuhängen. 19

20 „In 30 Jahren verändert sich viel, aber manches bleibt … „ Sie waren die ersten in Sachsen … Die Hauskrankenpflege & Seniorenbetreuung Stumm in Görlitz konnte 2021 ihr 30-jähriges Bestehen feiern. Die Aufgaben sind in den vergangenen drei Jahrzehnten komplexer geworden. GÖRLITZ (tok). Claudia und Roland Stumm gründeten das Unternehmen 1991. Claudia Stumm war zuvor als Gemeindeschwester tätig, nach der Wende arbeitslos. Gemeinsam mit vier weiteren Mitstreitern, darunter ihr Ehemann, machte sie sich selbstständig und die erste freiberufliche Hauskrankenpflege in Sachsen war geboren. »Die Gründung war kompliziert, aber nicht wegen vieler Formulare und Ämtergänge. Das schwierige waren die Verhandlungen mit den Krankenversicherungen«, erzählt Roland Stumm. Mit jeder Kasse mussten Verträge ausgehandelt werden. Alles ohne Erfahrung in dem Bereich. »Man kann sich natürlich viel Theorie aus Lehrbüchern anlesen, aber die Praxis sieht eben oft anders aus.« Also hieß es, in die Praxis zumindest reinzuschnuppern. Mit dem Trabi ging’s nach Hannover zum ersten Praktikum. Heute hat das Unternehmen über 20 Angestellte, in Spitzenzeiten Mitte der 90er waren es 40. »Das lag an der Umstellung auf die Pflegeversicherung«, verrät Roland Stumm. Die Anforderungen stiegen damit enorm. Das brachte auch einen Umzug mit sich. Von der Zeppelinstraße ging’s in neue Räumlichkeiten auf der Konsulstraße 60, wo die Hauskrankenpflege Stumm noch heute zu finden ist. Die ersten Mitarbeiter wurden inzwischen schon in die Rente verabschiedet, die aktuell Dienstälteste Angestellte hält dem Unternehmen schon seit 29 Jahren die Treue. Die Tätigkeitsfelder sind seit Anfang der 90er umfassender und komplexer geworden. Sie reichen von der ambulanten Pflege über präventive und rehabilitative Maßnahmen bis zur Unterstützung von chronisch Kranken, Menschen mit Behinderung, Langzeitpflegebedürftigen und psychisch Kranken. Darüber hinaus werden auch Leistungen wie Mahlzeitendienst, Seniorenveranstaltungen und Ausflüge angeboten. „Sehr gefragt ist auch die medizinische Fußpflege“, erzählt Roland Stumm. Weil es viel zu tun gibt, haben viele Mitarbeiter zwei Ausbildungen. Auf der Suche nach neuen Fachkräften sei man als Hauskrankenpflege eigentlich immer, so Roland Stumm. Denn es gibt noch so viele Ideen, ambulante Hilfe und Pflege zu gestalten, z. B.: Themen wie Validation, Kinästhetik oder Aromapflege, die wir gern umsetzen möchten. www.hauskrankenpflege-goerlitz.de Hauskrankenpflege Seniorenbetreuung Stumm GmbH Deutschlands beliebteste Pflegeprofis 2020 ... wir gehören dazu! + Pflegeberatung + Sie erfahren, was für Ihre Situation sinnvoll ist. ✆ 0 35 81 / 31 39 02 02826 Görlitz Konsulstraße 60 www.hauskrankenpflege-goerlitz.de 30 Jahre Hauskrankenpflege Stumm, wir sagen DANKE für Ihr Vertrauen!

Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten Bevor Sie Umbaumaßnahmen einleiten, sollten Sie eine fachkundige Beratung hinzuziehen. Mit einem Wohnraumberater können Sie sich einen Überblick über die Veränderungsmöglichkeiten verschaffen und mit der Planung beginnen. Dies ist auch im Hinblick auf die Bezuschussung der baulichen Maßnahmen wichtig. Denn Pflegekassen unterstützen im Rahmen der Pflegeleistungen eine Wohnraumanpassung für Pflegebedürftige (gemäß § 40 SGB XI) mit maximal 4.000 Euro je Umbaumaßnahme zur Barrierefreiheit. Falls später weitere Umbauten benötigt werden sollten, kann die Pflegekasse unter Umständen erneut Zuschüsse gewähren. Voraussetzung für einen Zuschuss ist, dass die baulichen Maßnahmen die häusliche Pflege entweder überhaupt erst ermöglichen oder erheblich erleichtern oder die Belastung für den Pflegebedürftigen beziehungsweise die Pflegeperson verringern. Wenn sogar der beste Umbau nicht zu mehr Barrierefreiheit und Selbstständigkeit führt, sollten Sie über eine neue Wohnung nachdenken. Die Pflegeversicherung bezuschusst auch den Seniorenumzug in eine barrierefreie Wohnung als Maßnahme der „Wohnraumanpassung für Senioren“. Finanzielle Fördermöglichkeiten in der Übersicht In den einzelnen Bundesländern gibt es unterschiedliche Förderprogramme und Bewilligungskriterien. Deshalb sollten Sie sich unbedingt vor Baubeginn nach einer Förderung durch Ihr Bundesland oder durch Ihre Kommune erkundigen. Weitere Informationen bzw. kostenlose Beratung erhalten Sie direkt bei der Beratungsstelle der Sächsischen Aufbaubank, Telefon: 0351 4910-0 oder unter www.sab.sachsen.de. Programme Leistungen Quellenverweis /Bemerkung / weitere Informationen KfW Altersgerecht Umbauen-Kredit Ab 0,4 Prozent effektiver Jahreszins, bis zu 50.000 Euro Kreditbetrag pro Wohneinheit www.kfw.de/inlandsfoerderung/­ Privatpersonen/Bestandsimmobilien/ Barrierereduzierung/ Hotline: 0800 539 9002 Für Eigentümer, Mieter und Vermieter KfW Altersgerecht Umbauen-Investitionszuschuss Einzelmaßnahmen zum Einbruchschutz sowie zur Barrierereduzierung (10 Prozent der förderfähigen Investitionskosten) und für den Standard Altersgerechtes Haus (12,5 Prozent der förderfähigen Investitionskosten) in Höhe von mindestens 2.000 Euro und maximal 50.000 Euro pro Wohneinheit. (Zuschuss) © Alexander Raths / stock.adobe.com 21

Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten Programme Leistungen Quellenverweis /Bemerkung / weitere Informationen Wohnraumanpassung – Förderung der Anpassung von Wohnraum an Belange von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen (RL WRA) Der Freistaat Sachsen fördert die Anpassung von Wohnraum an die speziellen Bedürfnisse mobilitätseingeschränkter Bewohner bei gemietetem und selbstgenutztem Wohnraum. Die Förderung erfolgt in Form eines Zuschusses und beträgt 80 Prozent der förderfähigen Kosten. Sächsische Aufbaubank – Förderbank – (SAB) Pirnaische Straße 9 01069 Dresden Telefon: 0351 4910-0 Fax: 0351 4910-40 00 E-Mail: servicecenter@sab.sachsen.de Internet: www.sab.sachsen.de Förderung des seniorengerechten Umbaus von Wohnraum (RL Seniorengerecht Umbauen – RL SeBau) Der Freistaat Sachsen fördert Baumaßnahmen, die notwendig sind, um einen seniorengerechten Mindeststandard der Mietwohnung und ihres Zugangs zu erreichen. Antragsberechtigt sind Eigentümer und Erbbauberechtigte. Die Förderung erfolgt in Form eines Zuschusses und beträgt 40 Prozent der unmittelbar förderfähigen Maßnahmen. Sächsische Aufbaubank – Förderbank – (SAB) Pirnaische Straße 9 01069 Dresden Telefon: 0351 4910-0 Fax: 0351 4910-40 00 E-Mail: servicecenter@sab.sachsen.de Internet: www.sab.sachsen.de Pflegekassen Wohnumfeld verbessernde Maßnahmen Pro Maßnahme bis zu 4.000 Euro (bis 16.000 Euro wenn mehrere Anspruchsberechtigte zusammen wohnen). Gefördert werden Maßnahmen der Anpassung des Wohnumfelds an die besonderen Belange des Pflege- oder Betreuungsbedürftigen, z. B. Badumbau, Türverbreiterungen, fest installierte Rampen und Treppenlifte usw. Die Leistung ist unabhängig von Einkommen und Vermögen. Das Bundesgesundheitsministerium bietet online Broschüren zur Pflege- und Krankenversicherung www.bmg.bund.de Rentenversicherungsträger (für Angestellte) Agentur für Arbeit Erhaltung der Selbständigkeit und der Arbeitskraft zur Beschaffung, Ausstattung und Erhaltung einer behinderungsgerechten Wohnung www.deutsche-rentenversicherung.de Berufsgenossenschaften Beschaffung und der Erhaltung einer behinderungsgerechten Wohnung • bei Umbaumaßnahmen bis zu 100 Prozent • bei Neubau zinsgünstiges Darlehen in angemessener Höhe Erkundigen Sie sich bei Ihrem Arbeitgeber nach der für Sie zuständigen Berufsgenossenschaft Stiftungen Je nach Stiftungszweck, hier: selbstständige Lebensführung • individuelle Förderung • Geldspenden / Beihilfen www.stiftungsindex.de Sozialhilfe Zuschuss im erforderlichen Umfang Die Zusammenstellung erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Geringfügige Änderungen sind möglich. 22

Sicherheit im häuslichen Umfeld Sicherung von Haus und Wohnung: Viele Betrüger machen sich die Hilfsbereitschaft älterer Menschen an der Haustüre zunutze. Daher sollten Sie bei fremden Personen immer eine gewisse Vorsicht walten lassen, die allerdings nicht in eine Phobie ausarten sollte. Mit diesen Aussagen könnten Trickbetrüger zum Beispiel versuchen, in Ihre Wohnung zu kommen: ■■ Kann ich bitte ein Glas Wasser haben? Mir ist so schlecht. Ich habe Durst. Ich muss dringend meine Tabletten nehmen. Mein Baby braucht sein Fläschchen. Darf ich es bei Ihnen füttern (wickeln)? ■■ Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht zu Hause, ich möchte ihm eine Nachricht hinterlassen. Haben Sie vielleicht eine Schreibunterlage? Hier ist das Licht so schlecht – darf ich an Ihrem Tisch schreiben? ■■ Ich hatte einen Unfall. Ich benötige einen Arzt. Ich hatte eine Autopanne. Darf ich Ihr Telefon benutzen? Ich habe ein dringendes Bedürfnis. Darf ich (mein Kind) Ihre Toilette benutzen? ■■ Erinnern Sie sich nicht mehr an mich? – Damit reden Ihnen die vermeintlichen Bekannten nur ein schlechtes Gedächtnis ein. Vorsicht vor diesen „Bekannten“! ■■ Gegen ungebetene Gäste können Sie sich außerdem mit diesen Vorkehrungen schützen: ■■ Ein Türspion bietet Ihnen die Möglichkeit zu sehen, wer vor der Tür steht, ohne die Tür öffnen zu müssen. Bewährt haben sich auch digitale Türspione, die anhand der größeren Bildfläche ein deutliches Bild vom Geschehen vor der Tür liefern. ■■ Ein Bewegungsmelder vor der Haustür bringt nicht nur mehr Licht ins Dunkel, er schüchtert auch den ungebetenen Gast ein, weil er somit leichter identifizierbar ist. ■■ Mit einem Türsprechsystem können Sie zuerst mit dem Besucher sprechen, bevor Sie Ihm per Knopfdruck die Türe öffnen. Viele Modelle bieten auch eine Videobildfunktion an, welche dank Infrarot sogar bei Dunkelheit ein klares Bild liefern. ■■ Hilfreich ist auch eine Schutztür aus Stahl, die eine abschreckende Wirkung haben kann. ■■ Zudem kann die Haustür mit einer zusätzlichen Türsicherung wie ein Türschloss oder ein Sicherheitsschließblech aufgerüstet werden. Beratung durch die Polizei: ■■ Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Türsperre (z. B. Kastenschloss mit Sperrbügel). ■■ Überlegen Sie sich Folgendes, wenn Fremde an der Tür von ihrer Not erzählen: Warum wenden sich diese Leute nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern gerade an mich? ■■ Lassen Sie sich am Telefon keine Namen oder andere Informationen über Angehörige, Freunde oder Bekannte entlocken. ■■ Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck! ■■ Achten Sie auf Fremde in Ihrer Wohnanlage oder auf dem Nachbargrundstück! ■■ Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei! ■■ Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit bspw. in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter! Sicherheitsberater im Auftrag der Polizeidirektion Görlitz Polizeidirektion Görlitz Inspektion – Zentrale – Dienste Fachdienst Prävention Conrad-Schiedt-Straße 2, 02826 Görlitz Telefon: 03581 650-502 E-Mail: praevention.pd-gr@polizei.sachsen.de © Jürgen Fälchle / Fotolia 23

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