Informationsbroschüre Amt Goldberg Mildenitz

12 Brunnen Schützenplatz © Manja Albustin Stadt Goldberg Goldberg ist der zentrale Ort und das Grund- zentrum im gleichnamigen Amt GoldbergMildenitz. Die Stadt wird von den Territorien der Gemeinden Dobbertin, Techentin, Neu Poserin sowie dem Waldgebiet der Schwinzer Heide umschlossen. Der Dobbertiner, Goldberger und Große Medower See grenzen an die Stadtfeldmark. Durch Funde aus der Bronze- und Eisenzeit ist belegt, dass das Gebiet um Goldberg bereits weit vor der christlichen Zeitrechnung besiedelt war. Im Jahr 1248 wurde dem Ort „Goltberch“ das Stadtrecht durch den slawischen Fürst Pribislaw I. verliehen. Die Goldberger Kirche wurde 1290 in gotischem Stil errichtet; der eckige Westturm stammt jedoch erst aus dem 15. Jahrhundert. Fürst Johann III. ließ 1316 in Goldberg ein Schloss errichten. Bereits 1331 ist eine Schule bezeugt. Im Laufe der Jahrhunderte wurde Goldberg in seiner Entwicklung immer wieder durch Kriege, Großbrände und andere Katastrophen (u. a. die Pest) zurückgeworfen. Eine Phase des Aufschwungs erlebte die Stadt Mitte des 19. Jahrhunderts, als sich Goldberg, nach Erschließung einer eisenhaltigen Quelle, als Kurbad (Stahlbad Goldberg) etablierte und ein gewisser „Gesundheitstourismus“ einsetzte. In diese Zeit fallen auch die Gründung kleinerer Industrie- und Produktionsbetriebe sowie zahlreicher Handwerksbetriebe. Goldberg wuchs nicht nur einwohnermäßig, sondern es entstanden auch bedeutende Bauten wie das Rathaus (1828), die Synagoge (1845) oder die Bahnlinie vom Knotenpunkt Karow über Goldberg nach Wismar (1887). Auch einer der bekanntesten Einwohner, der niederdeutsche Schriftsteller und Demokrat John Brinckman, lebte und arbeitete als Lehrer von 1842 bis 1849 in Goldberg und Dobbertin. Die Geschichte der Stadt erfährt man am besten in dem 1927 vom Kunstmaler Heinrich Eingrieber gegründeten Museum, das seit den 60er Jahren seine Heimstatt in der ehemaligen Wassermühle an der Mildenitz gefunden hat. Als Goldberg 1963 Armeestandort wurde und am NordWestufer des Goldberger Sees Panzer-, Raketen-und Pionierabteilungen stationiert wurden, erfuhr die Stadt in den folgenden Jahren einen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Aufschwung. Neben den vielen Wohnungen im Neubaugebiet entstanden auch Handels-, Dienstleistungs- und Sozialeinrichtungen bzw. wurden weiter ausgebaut. Mit der Abwicklung des Standortes kurz nach der Wende fehlte diese Schubkraft der Entwicklung. Zwar wurden im Rahmen Goldberger Kirche © Heiko Wahrmann

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=