Ausbildung Landkreis Vorpommern-Greifswald

des geringsten Widerstandes gehen und einen Betrieb in der unmittelbaren Wohnnähe oder die Klassiker wie Kita und Kfz-Bereich wählen, sondern auch mal Berufe, die einem vielleicht zuerst total fremd erscheinen, aber sich dann als das tolle Praktikum entpuppen. Das Ausprobieren und Miteinandersprechen hilft nicht nur bei der Suche nach der „richtigen“ Ausbildung, sondern schult einen jungen Menschen im grundsätzlichen Sinn. Wie kann der Übergang von Schule zum Beruf verbessert werden? Diese Frage schließt ein, dass das Übergangssystem noch nicht gut genug ist. Die Zahlen auf dem Ausbildungsmarkt sprechen auch in gewisser Art und Weise dafür. Der Nordkurier berichtete Ende August 2019, dass in M-V über 3.800 unbesetzte Ausbildungsstellen registriert wurden. Der Handel und die Gastronomie sind davon am meisten betroffen. Die jungen Menschen können sich ihre Ausbildungsstellen aussuchen, das führt natürlich zu einer Schieflage zwischen Angebot und Nachfrage. Und da sind wir an dem Punkt, der näher beleuchtet werden muss. Wir haben es mit einer jungen Generation zu tun, die quasi von sozialen Medien und der dazugehörigen Technik „erzogen“ und beeinflusst wird. Man muss nicht mehr in einer Firma vor Ort arbeiten, wenn die Arbeit auch von zu Hause am PC oder Laptop erledigt werden kann. Die Handwerksberufe, der Handel, das Hotel- und Gastgewerbe, die Pflegeberufe sind Tätigkeiten, die mit Schichtdienst und hohem Verantwortungsbewusstsein zu tun haben. Ich Für junge Schulabgänger ist das Ausbildungsangebot äußerst vielfältig. Was können Sie aus Ihrer Erfahrung jungen Menschen raten, die auf der Suche nach einem Ausbildungsberuf sind? Auf jeden Fall sich nicht für sich allein mit der Suche nach einem Ausbildungsberuf beschäftigen. Die Möglichkeiten sind mittlerweile so vielfältig und schnelllebig geworden, dass es tatsächlich Sechzehnjährige auch überfordern kann, einen reibungslosen Plan für die ersten fünf Jahre nach der Schule zu entwickeln. Aufmerksam und umsichtig die Angebote, sei es an der Schule oder von externen Partnern, wie zum Beispiel der Agentur für Arbeit, IHK, wahrzunehmen, zu hinterfragen, auszuprobieren und zu kommunizieren, sollte kein Alleingang werden. Ich würde jedem jungen heranwachsenden Menschen ans Herz legen, die eigenen Wünsche, Ideen, Fragen, Unsicherheiten, die mit der Berufswahl und Zukunftsperspektiven einhergehen, mit den Eltern, Lehrern, Freunden zu besprechen. Das schließt aber auch ein, dass auch Eltern, Lehrer, Berufsberater und andere Akteure, die um einen jungen Menschen herum sind, aufmerksam sind und Fragen stellen, genau hinsehen. Wo sind die Potenziale und die Interessen des Jeweiligen, wie und womit kann ich ihm helfen. Manchmal benötigt man einen Impuls von außen, um in Bewegung zu kommen. Außerdem sind Praktika in regionalen Betrieben von Vorteil. Denn genau dort kommt man ins Gespräch mit potenziellen Ausbildern und Arbeitgebern. Dabei sollte man nicht nur den Weg mit Frau Sofia Eisbrenner INTERVIEW Bildung und Schulentwicklungsplanung Bildungskoordinatorin Übergangsmanagement Sofia Eisbrenner © Anke Radlof, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Landkreis V-G 6 | Interview

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