30 JAHRE Zweckverband „Weiße Elster-Greiz“

Regenüberlaufbecken Greiz IV Abwasser-Kläranlage Mohlsdorf (unten) 19 Die aktuellen Anschlussgrade betragen an Zentralkläranlage ca. 70 Prozent und an Kanalisation ca. 87 Prozent (bezogen auf Einwohner). Auf den nicht an Zentralkläranlagen (ZKA) angeschlossenen Grundstücken werden ca. 3.400 Kleinkläranlagen betrieben, wovon rund 30 Prozent als vollbiologische Anlagen dem Stand der Technik entsprechen. Gemäß dem aktuellen Abwasserbeseitigungskonzept stehen noch zahlreiche Erschließungs- und Neubaumaßnahmen an. So sollen die Netze um die bestehenden Kläranlagenstandorte erweitert und anderenorts neue Zentralkläranlagen errichtet werden. Dennoch werden einige Ortschaften, die technisch schwer und / oder unwirtschaftlich bzw. gebührenunverträglich zu erschließen sind, keinen Anschluss an Zentralkläranlagen erhalten können. Sodann wird die Anpassung der bestehenden Grundstücksanlagen an den Stand der Technik erforderlich. Es offenbart sich, dass die ordnungsgemäße und gleichfalls bezahlbare Abwasserentsorgung nur im großen und im kleinen Maßstab funktionieren kann. Von den 258 Kilometer Kanalnetz im Zweckverband TAWEG beträgt, einschließlich 41 Kilometer Hausanschlussleitungen und 7,0 Kilometer Druckleitungen wurden seit dem Jahr 2000 mehr als 200 Kilometer Hauptkanal kameratechnisch untersucht und einer bautechnischen Beurteilung nach DWA unterzogen. Trotz bereits schon vielerorts erneuerter Leitungsabschnitte, stellt die fortlaufende Sanierung des Altbestandes eine wesentliche Aufgabe dar, um die Absicherung der schadlosen Entsorgung zu gewährleisten. Zielgrößen stellen hierbei die Dichtheit, die Standsicherheit und die Betriebssicherheit der Leitungsanlage dar. Neben der Reduzierung von Fremdwassermengen gilt es die Entsorgungsnetze hinsichtlich der zunehmend häufiger und intensiver auftretenden Starkniederschläge und gleichzeitig an die degressive Demographie anzupassen. Der Zweckverband betreibt 15 Zentralkläranlagen, wovon drei Stück in den Größenklassen 2, 3 und 4 liegen. Die übrigen Anlagen sind in Ausbaugrößen kleiner 1.000 Einwohnerwerte (EW) errichtet. Die ZKA Greiz-Kupferhammer und ZKA Berga sind mit Klärschlammentwässerungsstrecken und Fäkalschlammannahmestationen ausgestattet und dienen nicht zuletzt deswegen als Standorte, von denen aus die übrigen Anlagen im Zuge der Mehrwerksbedienung angefahren werden.

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