Leben, Wohnen und Wohlfühlen in der Stadt Großbottwar

2 Im 15. Jahrhundert ist Großbottwar Oberamtsstadt. Ums Jahr 1490 bekommt die Stadt eine Schule. Im Bauernkrieg 1525 spielte ein Bottwarer eine große Rolle – Der Wirt Matern Feuerbacher wird zum Bauernführer, der trotz mäßigem Einfluss auf die Aufständischen das Land verlassen muss. Nach ihm ist die hiesige Realschule benannt. 1556 wurde an Stelle des baufälligen Rathauses ein herrlicher Renaissance- Fachwerkbau erstellt. Im 17. Jahrhundert brachten zuerst der 30jährige Krieg und wenige Jahrzehnte später die französischen Raubkriege viel Leid über die Stadt. Plünderung, Brandschatzung, Gewalttat, Einquartierung und Vorspanndienste ließen die Bevölkerung nicht zur Ruhe kommen. Die Notjahre von 1816 und 1817 zwangen viele Familien zur Auswanderung. Die Stadt Großbottwar hat sich nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges stark entwickelt. Im Zuge der Gemeindereform wurden zum 01.12.1971 die früher selbstständigen Gemeinden Winzerhausen sowie Hof und Lembach in die Stadt Großbottwar eingemeindet. Die Einwohnerzahl stieg rasch auf heute rd. 8.500 Einwohner an. Es wurden neue Wohn- und Gewerbegebiete erschlossen und in den Hochwasserschutz investiert. Öffentliche Einrichtungen wie Schulen, Schulmensa, Kindertagesstätten, Sport- und Grünanlagen, Stadtbücherei mit Seniorentreff, die Kanalisation, Wasserleitungen und Kläranlagen sind neu geschaffen und saniert. Das historische Stadtbild mit seinen alten Gebäuden und Baudenkmälern wie dem historischen Rathaus, dem Schiefen Haus, der Alten Schule und der Burgermühle, ist in seinen Grundzügen weitestgehend erhalten geblieben. So steht in Großbottwar eines der ältesten Fachwerkhäuser im Landkreis Ludwigsburg – Die Stadtschänke. Vermutetes Erbauungsjahr: 1434. In der Jungsteinzeit, vor etwa 7.500 Jahren, siedelte in unserer Gegend ein Bauernvolk. Seitdem ist die Markung von Großbottwar ununterbrochen besiedelt. Funde aus allen Kulturepochen belegen dies. Aus der Römerzeit fand man hier drei Gutshöfe, darunter einer im Gebiet Mäurach. Unter den vielen hundert Gutshöfen im mittleren Neckarraum stellt sich dieser Gutshof aufgrund des bekannten Besitzers Gaius Longinius Speratus als einzigartige Besonderheit heraus. Die Römer wurden durch die Alemannen verdrängt. Am Zusammenfluss der Bottwar und der Kleinen Bottwar entstand die älteste Germanensiedlung des Bottwartals, nach ihrem Gründer „Bodibura“ benannt. Im Jahre 779 wird Bottwar zum ersten Mal urkundlich genannt. Die Stadtgründung, die Mitte des 13. Jahrhunderts erfolgte, geht auf die Herren von Lichtenberg zurück, die damals die benachbarte gleichnamige Burg bewohnten. Die erste namentliche Erwähnung von Großbottwar als Stadt datiert aus dem Jahre 1279. Die Herren von Lichtenberg verkauften 1357 das mauer- und türmebewehrte Städtchen an Graf Eberhard II. von Württemberg. Die Geschichte der historischen Weinstadt Großbottwar reicht weit zurück Großbottwar von oben Schiefes Haus

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