Zukunftsstadt Güstrow - Wohlfühlort für alle Generationen

14 Tourismus und Kultur Geschichtsträchtige Altstadt Am Schnittpunkt alter Handelswege gelegen, erhielt Güstrow 1228 das Stadtrecht sowie seine städtebauliche Struktur. Im 16./17. Jahrhundert residierten hier die mecklenburgischen Herzöge der NebenlinieMecklenburgGüstrow. Herzog Ulrich vonMecklenburg-Güstrow ließ an Stelle der durch Brand zerstörten landesherrlichen Burg Mitte des 16. Jahrhunderts ein Schloss im Renaissance-Stil errichten. Dieses war 1628–29 auch Residenz Albrechts von Wallenstein, dessen Heer den Dänenkönig Christian IV. 1626 besiegte und daraufhin Mecklenburg vom Kaiser als Pfand für seine Kriegskosten erhielt. Nach Abzug der Wallenstein’schen Truppen kehrten die Herzöge 1631 nach Güstrow zurück. Im Nordischen Krieg wurde 1712 in der heutigen Schlossapotheke am Markt über einen Waffenstillstand zwischen August dem Starken, Kurfürst von Sachsen und König von Polen, dem russischen Zaren Peter I. und dem schwedischen General Steenbock verhandelt. 1813 war Güstrow der Sammelpunkt der mecklenburgischen Freiwilligen. Im 19. Jahrhundert erfuhr das Städtchen durch die Ansiedlung von Gewerbe- und Industriebetrieben, den Anschluss an das Verkehrsnetz (1850 Bahnlinie Güstrow–Bützow, 1896 Bützow-Güstrow-Kanal) sowie den Bau eines Theaters einen bescheidenen wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung. Güstrow wurde 1887 Garnisonsstadt und entwickelte sich zu einer Kongress- und Ausstellungsstadt. Das Theater trägt heute den Namen des Bildhauers und Dichters Ernst Barlach, der von 1910 bis zu seinem Tode 1938 in Güstrow seine Wahlheimat fand. Nach 1933 wurde im Zuge der Aufrüstung die Garnison wesentlich vergrößert und Rüstungsbetriebe bzw. Einrichtungen der Wehrmacht angesiedelt (Muna – Priemerwald, Heereszeugamt). Das Heereszeugamt war Ziel eines alliierten Bombenangriffs im Jahr 1943, der auch Opfer unter der Zivilbevölkerung forderte. 1945 entging die Stadt durch den Einsatz einiger mutiger Bürger nur knapp der Zerstörung. Vor allem in den 70er- und 80er-Jahren erfolgte die Ansiedlung weiterer Industriebetriebe und die Stadt wurde um die Neubauviertel Südstadt und Distelberg erweitert. Heute ist die Barlachstadt Güstrow mit seiner sehenswerten Altstadt, den Kulturdenkmälern sowie ihrer malerischen Umgebung der touristische Höhepunkt immittleren Mecklenburg. Quelle: www.guestrow-tourismus.de Borwinbrunnen

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=