Gummersbach Zukunft wächst

35 Bereits Ende 1987 beschloss der Gummersbacher Rat eine Partnerschaft mit einer Kommune der damals noch existierenden DDR aufzunehmen. Allerdings wurde dieser erste Versuch bereits im Februar 1988 von der Ständigen Vertretung der DDR in Bonn abgeblockt, die in einem kurzen Schreiben mitteilte, dass z. Z. keine Mög- lichkeit gesehen werde, den bisher erreichten hohen Stand bei der Herstellung von Städtepartnerschaften zwischen beiden deutschen Staaten weiter auszubauen. Man ließ sich allerdings nicht beirren und als auch La Roche-sur-Yon Interesse an einer gemeinsamen Partner- schaft mit einer ostdeutschen Stadt bekundete, startete man einen neuen Versuch. Im Februar 1990 wurden dann erste Kontakte zu Burg hergestellt, die durch die umwälzenden Ereignisse nunmehr auf fruchtbaren Boden fielen. Bereits kurz nach Abschluss des Staatsvertrages zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Deutschen Demokratischen Republik und kurz nach den ersten freienWahlen in der DDR beschloss die Burger Stadtverordnetenversammlung am 05.06.1990, eine Städtepartnerschaft mit Gummersbach einzugehen und freundschaftliche Bande mit La Roche-sur Yon zu knüpfen. Ein gleicher Beschluss wurde am 21.08.1990 vom Gummersbacher Stadtrat herbeigeführt. So konnte am 01.11.1990 dann die Städtepartnerschaft offiziell in Burg besiegelt werden. Afandou/Rhodos (Griechenland) Oliven-, Zitrusfrüchte-, Melonen-, Tomaten- und Kartof- felanbau, aber auch Schafzucht, Imkerei und Fischfang waren noch vor wenigen Jahren Hauptbroterwerb der ca. 5.000 Einwohner des kleinen Städtchens Afandou. Heute lebt der größte Teil der Insulaner vom Hotel- und Gastronomiegewerbe. KeinWunder, liegt Afandou doch nur 25 km von Rhodos-Stadt, dem Zentrum der gleichna- migen Ferieninsel im Ägäischen Meer, entfernt und ist selbst bereits mehr als ein Insider-Tip für sonnenhungri- ge Urlauber, was viele Oberberger in der Vergangenheit feststellen konnten. Afondou bedeutet „das ungesehene Dorf“, wird aber seit Jahren vor allem „Klein Gum- mersbach“ genannt, da über 1.000 der dort lebenden Griechen einmal in Gummersbach oder unmittelbarer Nähe gearbeitet und gewohnt haben. So war es nicht verwunderlich, dass der ehemalige leider viel zu früh verstorbene Bürgermeister Panor- mitis Ramos 1988 erstmals offiziell mit Gummersbach Kontakt aufnahm und nach Afandou einlud. Im April war es dann auch so weit. Eine kleine Delegation aus Ratsvertretern und Verwaltungsangehörigen flog auf die Sonneninsel. Die Gastfreundschaft und Herzlichkeit, die sie dort erwarteten, waren überwältigend. In einer gemeinsamen Sitzung des Rates von Afandou und der Vertreter des Gummersbacher Kommunalparlaments wurde die Freundschaft auch offiziell besiegelt und danach durch die Einweihung eines Gummersbacher Platzes mitten im Herzen des Dorfes untermauert. Ein Gegenbesuch erfolgte im Februar 1990 und war von gleicher Herzlichkeit getragen. Dabei wurde vereinbart, die bestehende Freundschaft zu vertiefen. Vor allem soll gerade auch die Jugend eingebunden werden. Dieses gemeinsame Ziel wurde im Oktober 2001 mit der Unterzeichnung einer offiziellen Partnerschaftsurkunde eindrucksvoll untermauert. Über die drei Städtepartnerschaften hinaus pflegt Gum- mersbach freundschaftliche Beziehungen nach Lebork in Polen und ins kleine Königreich Lesotho im südlichen Afrika. Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Stadt Gummers- bach unter www.gummersbach.de/ staedtepartner

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