Älter werden in Gummersbach

30 IV Hilfen im Alltag und bei Pflegebedürftigkeit Demenz können unfreundlich und aggressiv erschei- nen. Das liegt oft daran, dass sie die Handlungen und Situationen nicht mehr verstehen. Sie finden sich in ihrer Umgebung nicht mehr zurecht und können sich immer weniger verständigen. Angehörige und Pfle- gende können Konflikte oftmals durch ihr Verhalten vermeiden. Es ist sinnvoll, Hilfe von außen in Anspruch zu nehmen. An die folgenden Organisationen und Dienste können sich Betroffene und Angehörige wen- den, um sich aufklären, beraten und unterstützen zu lassen: »» Beratungsangebote vor Ort Alzheimer Gesellschaft im Bergischen Land e. V. Marie-Juchacz-Str. 7 a, 51645 Gummersbach Tel.: 02261 / 81 55 75 (Frau Wolf, Frau Brudler) E-Mail: info@bergische-alzheimer.de www.bergische-alzheimer.de Senioren- & Pflegeberatung der Stadt Gummersbach Rathausplatz 3, 51643 Gummersbach Tel.: 02261 / 87-15 47, 87-15 48 oder 87-25 47 www.gummersbach.de/senioren Demenzambulanz im Krankenhaus Gummersbach Wilhelm-Breckow-Allee 20 Tel.: 02261 / 17 11 71 (Ambulanzsekretariat) »» Betreuungsangebote Die Alzheimer Gesellschaft schult (halb-)ehrenamtli- che Personen, damit sie dann im häuslichen Bereich die pflegenden Angehörigen von demenziell erkrank- ten Personen stundenweise entlasten. Die Kosten können über die Pflegekasse abgerechnet werden. Alzheimer Gesellschaft im Bergischen Land e. V. Marie-Juchacz-Str. 7 a, 51645 Gummersbach Tel.: 02261 / 81 55 75 (Frau Wolf, Frau Brudler) E-Mail: info@bergische-alzheimer.de www.bergische-alzheimer.de Die ambulanten Pflegedienste sowie einige private Dienstleister bieten ebenfalls (zur Entlastung pflegen- der Angehöriger) eine stundenweise Betreuung im häuslichen Umfeld an. Alternativ oder zusätzlich zur häuslichen Betreuung gibt es das Betreuungsangebot in den Tagespflegeeinrichtungen. »» Behindertenfahrdienst Der Behindertenfahrdienst hat die Aufgabe, Rollstuhl- fahrern die Gelegenheit zu geben, am gesellschaft- lichen Leben teilzunehmen und persönliche Besor- gungen zu erledigen. Benutzungsberechtigt sind alle Personen (mit Ausnahme von Heimbewohnern), die auf Dauer auf die Benutzung eines Rollstuhls angewie- sen sind und die im Besitz eines vom Kreissozialamt ausgestellten Berechtigungsscheines sind. Nähere Auskünfte bzw. die Antragstellung erfolgt bei: Oberbergischer Kreis Amt für Soziale Angelegenheiten Tel.: 02261 / 88-50 20 (Frau Klein) www.obk.de Der Fahrdienst erfolgt über: Deutsches Rotes Kreuz Tel.: 02261 / 309-33 (Frau Steinhäuser) 4.4 Hilfen bei Demenz Mit Zunahme der Lebenserwartung steigt leider auch die Wahrscheinlichkeit, an einer Demenz zu erkran- ken. Für die betreuenden Angehörigen stellt die demenzielle Erkrankung eines Familienmitgliedes oft eine erhebliche Belastung und stets eine Herausforde- rung dar. Um dieser Herausforderung gewachsen zu sein, ist es hilfreich und notwendig, über das Wich- tigste einer Demenzerkrankung informiert zu sein und sich rechtzeitig Unterstützung zu holen. Viele pfle- gende Angehörige entwickeln mit der Zeit ein gutes Gespür dafür, ihre kranken Angehörigen im Alltag richtig zu unterstützen und demenzgerecht zu kom- munizieren. Es gilt die Fähigkeit zu lernen, sich immer wieder in die Situation des Kranken zu versetzen. Dann finden sich Wege, um miteinander im Kontakt und im Gespräch zu bleiben. Je weiter eine Demenz fortschreitet, desto schwerer fallen dem Menschen mit Demenz selbst die einfachsten Tätigkeiten: Beim Anziehen passieren Fehler, die Morgentoilette dauert länger als bisher und der Weg zur Post erscheint wie ein Labyrinth. Dennoch sollten pflegende Angehörige ihm nicht alles abnehmen. Hilfe zur Selbsthilfe lautet die Devise. Sie trägt dazu bei, dass Menschen mit Demenz länger selbstständig bleiben. Menschen mit

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