Wegweiser für Senioren der Stadt Gummersbach

39 V Wohnen im Alter »»Wohngemeinschaften für Pflegebedürftige Im oberbergischen Raum gibt es Wohngemeinschaften für pflege- und betreuungsbedürftige Menschen. Die Mehrzahl dieser ambulant betreuten Wohngemeinschaften werden schwerpunktmäßig für Menschen mit einer demenziellen Erkrankung angeboten. Typische Merkmale dieser ambulanten Wohn- und Versorgungsform ist das familienähnliche Zusammenleben von acht bis zwölf hilfs- und pflegebedürftigen Personen. Betreuungskräfte organisieren das Gruppenleben, ambulante Pflegedienste leisten die weitere individuell notwendige Hilfe. Der Anspruch ist, einen an der „Normalität“ orientierten Tagesablauf zu organisieren, in dem Autonomie, Versorgungssicherheit und Teilhabe am sozialen Leben der einzelnen Bewohnerinnen und Bewohner eine große Rolle spielen. Eine spezielle Wohngemeinschaft gibt es in Bergneustadt. Dort leben ausschließlich Patientinnen und Patienten im Wachkoma. In Gummersbach gibt es derzeit keine Wohngemeinschaft. Die Kontaktdaten der Wohngemeinschaften des gesamten Oberbergischen Kreises können bei der Senioren- und Pflegeberatungsstelle erfragt werden: Senioren- & Pflegeberatung der Stadt Gummersbach, Kontaktdaten siehe Seite 5. 5.2 Alternative Wohnformen Wohnprojekte für ältere Menschen bzw. privat organisierte Wohnformen werden in den nächsten Jahren zahlenmäßig zunehmen. Hierzu zählen neben sogenannten Mehrgenerationenhäusern und Wohnquartieren folgende Wohnformen: »»Selbstorganisierte Senioren-Wohngemeinschaften Viele Menschen wünschen sich, in einer eigenen Wohnung zu leben, aber nicht allein zu sein. Mehrere Seniorinnen und Senioren können zusammen in einem größeren Haus oder einer größeren Wohnung leben und ggf. den Tagesablauf gemeinsam organisieren. Jeder hat Rückzugsmöglichkeiten in seinen privaten Räumlichkeiten. Man unterstützt sich, bewahrt aber dennoch seine Unabhängigkeit. Für diese Wohnform ist Eigeninitiative erforderlich. »»Seniorengerechte Wohnanlagen In Gummersbach gibt es einige wenige seniorengerechte Wohnanlagen, die barrierearm sind und von denen aus man relativ gut Geschäfte erreicht. Menschen, die auf einen Rollator angewiesen sind, sollten darauf achten, dass die Wege dorthin ebenerdig verlaufen bzw. keine allzu großen Steigungen oder Gefälle beinhalten. »»ServiceWohnen Hier werden in sehr unterschiedlicher Form altersgerechte Wohnangebote und Betreuungsleistungen miteinander gekoppelt. Im Idealfall mietet der ältere Mensch eine barrierefreie und seniorengerechte Wohnung in einer speziellen Wohnanlage. Darüber hinaus muss ein Paket von Grundleistungen des Betreuungsservice abgenommen werden, für die monatlich eine sogenannte Betreuungspauschale zu entrichten ist. Zusätzlich werden Wahlleistungen angeboten, die separat bezahlt werden müssen. Es wird gleichzeitig ein Miet- und Betreuungsvertrag abgeschlossen. Da die angebotenen Leistungen im ServiceWohnen sehr stark variieren und nicht jede Einrichtung vom Sozialamt unterstützt wird, ist es ratsam, sich bei den Anbietern umfassend über die im Preis enthaltenen Serviceleistungen und über die Bedingungen zu informieren.

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