Infobroschüre 50 Jahre Habichtswald

Wenn der Bär tanzt – Kulturelles Leben in Habichtswald Zwei über die Region hinaus bekannte und beliebte Highlights im Kulturleben Habichtswalds sind das „Fest der leisen Töne“ und die Dörnberger Kirmes. Jedes Jahr im August findet ein dreitägiges Musik- und Kleinkunst-Festival in Habichtswald statt. Als Projekt der „gemeindlichen Kulturarbeit“ wurde es im Jahr 1987 ins Leben gerufen. Es wurde zur „Institution“ und führte im Laufe der 35 Jahre nationale Künstler und Liebhaber eben „leiserer Töne“ weit über die Region hinaus zueinander. Bis 2018 hatte es am Freizeitgelände Höllchen seinen idyllischen Ort. 2018 und 2019 musste es wegen Waldbrandgefahr an den Erlegrill nach Ehlen ausweichen und fiel 2020 und 2021 wegen der Pandemie leider gänzlich aus. Im nächsten Jahr soll das traditionelle Musikevent wieder zum Leben erweckt werden. Dann wird es durch einen Kulturbeirat begleitet, den der Gemeindevorstand im Auftrag der Gemeindevertretung berufen wird. Er wird bei allen weiteren kulturellen Events der Gemeinde zukünftig beratend zur Seite stehen. Alle zwei Jahre kommt zudem der Kirmesbär aus dem Wald und treibt für ein Mega-Wochenende in Dörnberg sein fröhliches Unwesen. Die Kirmesburschen haben dann alle Hände voll zu tun, um ihn – und die Habichtswalder*innen – in Zaum zu halten. Das Massenevent wird heute von den Kirmesburschen in eigener Verantwortung geplant und durchgeführt. In vielen Jahrzehnten haben sie und ihre Vorgänger*innen vom Kirmesclub mit ihrem tollen Engagement das alle zwei Jahre am ersten Septemberwochenende im Festzelt am Kressenborn stattfindende Volksfest zu einem überregionalen Ereignis gemacht, das Tausende Besucher anzieht. Von Freitag bis Montag wird gefeiert, gesungen und getanzt, was das Zeug hält – und der ganze Ort ist dabei, am sonntäglichen Festumzug nehmen fast alle Vereine der Gemeinde und viele private Gruppen teil. Seit 2018 warten die Habichtswalder*innen wegen Corona nun allerdings auf ihre Kirmes und fiebern daher dem 02. September 2022 entgegen, denn dann geht es wieder los… Aber auch zu anderen besonderen Anlässen lassen sich die Habichtswalder*innen nicht lumpen. Am 19. Mai 1990 organisierten Kurt Jordan und die Anlieger der Breitenbacher Straße in Ehlen ein Frühlingsfest anlässlich der Erneuerung der Straße. Laut Plakat erwartete die Besucher ein buntes Programm mit sieben Musikgruppen, Volkstanz- und Wanderliedersingen, Hobbymarkt und spannenden Angeboten für Kinder. Mit zahlreichen gastronomischen Ständen war zudem für das leibliche Wohl gesorgt. Die Kameraden der Feuerwehr Ehlen hatten den Maibaum im Habichtswald geschlagen und im Rahmen des Frühlingsfestes bei der ehemaligen Bäckerei Butte aufgestellt. Die Tradition der Maibaumaufstellung wurde damit, nach 50 Jahren Abstinenz, wieder ins Leben gerufen. Auch die Ehlener Blasmusik, eine Volkstanzgruppe und die Singgemeinschaft Ehlen hatten zur Unterhaltung der Gäste beigetragen. Der Festerlös in Höhe von 2.400,- DM wurde den Behinderten Werkstätten Baunatal zur Verfügung gestellt. Doch die Seele der Gemeinde bilden die beiden Landfrauenvereine, ohne die kaum eine Veranstaltung in Habichtswald stattfinden kann. Ihre Kuchen sind zwar weltberühmt, aber zu Recht wollen 12 © Kirmesburschen Dörnberg

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=