Ausbildung Landkreis Harz

6 Informieren Der Übergang von der Schule in ein Ausbildungsverhältnis stellt für viele Jugendliche eine große Herausforderung dar. Sie müssen nicht nur ihre Vorlieben und Talente richtig einschätzen, sondern sich auch für ein praxisnahes Arbeitsumfeld entscheiden. Die großen Fragen lauten: In welchem Beruf fühle ich mich so richtig wohl und mit welcher Ausbildung habe ich gute Perspektiven, mich später weiterzuentwickeln oder vielleicht noch einmal zu verändern? Jeder Beruf fordert spezifische Fähigkeiten und Fertigkeiten. Noten sind nicht alles. Praktische Orientierung kann helfen, einen Einblick in die Berufswelt zu erhalten und Unterstützung bei der Entscheidungsfindung zu bekommen. Dabei ist Eigeninitiative gefragt. Viele Unternehmen ermöglichen Schülern in den Ferien Praktika, um einen Einblick in verschiedene Berufe zu erhalten. Einfach anfragen und vorstellen. Das ist nicht nur ein erster wichtiger Schritt zu einem passenden Ausbildungsplatz. Es ist auch der Weg in die Selbstständigkeit. Mit BRAFO und BOP zur überlegten Berufswahl Verschiedene Institutionen unterstützen Schüler bei der Berufsfindung. Neben der Arbeitsagentur bieten insbesondere die Handwerkskammer sowie die Industrie- und Handelskammer kompetente Beratung. Lehrstellenbörsen und Informationstage informieren über spezielle Berufe und stellen Kontakt zu Ausbildungsbetrieben her. Denn mit einer qualifizierten Ausbildung haben Jugendliche einen guten Start in ihre Zukunft. Auch jede Schule hat inzwischen Programme, um die Jugendlichen auf die Berufswahl vorzubereiten. Das reicht von BRAFO bis zum fast flächendeckenden BOP (Berufsorientierungsprogramm). Ersteres steht für Berufsauswahl Richtig Angehen Frühzeitig Orientieren und Förderung der Berufsorientierung in überbetrieblichen und vergleichbaren Berufsbildungsstätten. So werden Grundsteine zur beruflichen Orientierung gesetzt. Dabei analysiert BRAFO zunächst Interessen, Neigungen und Stärken der Schüler. Anschließend dürfen sie sich praktisch in mehreren Berufsfeldern ausprobieren. Im dritten Schritt erhalten sie Hilfestellungen und Empfehlungen für ihre weitere Berufswahl. Ähnlich funktioniert BOP: Es richtet sich an Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I von allgemeinbildenden Schulen – vorrangig solcher, die keine Hochschulreife anstreben. Gefördert werden eine Potenzialanalyse, die in der Regel im zweiten Halbjahr der Klasse sieben stattfindet, und die Werkstatttage in Klasse acht. Während der Potenzialanalyse stellen die Schülerinnen und Schüler zunächst ihre Neigungen und Kompetenzen fest. Danach haben sie bei den Werkstatttagen die Chance, zwei Wochen lang mindestens drei Berufsfelder kennenzulernen. Der Berufswahlpass Der Berufswahlpass unterstützt Schüler nicht nur bei der Berufswahl, sondern auch konkret in der Bewerbungsphase. Dazu fasst er alle notwendigen Unterlagen zusammen, die für eine überlegte Berufswahl notwendig sind. So dokumentiert er den Weg zur Berufswahl und hilft bei der beruflichen Orientierung. Bei Bewerbungen sind alle Unterlagen sofort griffbereit. Girls- und Boysdays Besonders effektiv ist Berufsorientierung dann, wenn sie als kooperative Aufgabe von Schulen, Betrieben, anderen bildungspolitischen Akteuren und Eltern verstanden wird. Vor dem Hintergrund des schnellen Wandels der Arbeitswelt gewinnt eine frühzeitige, systematische sowie eng an der Berufspraxis orientierte Unterstützung bei der Berufs- und Lebensplanung an Bedeutung. Aus diesem Grund sind Girls- und Boysdays im Landkreis Harz bei Schulen, Schülern und Unternehmen gleichermaßen beliebt. Denn sie tragen durch individuelle und praxisnahe Berufsorientierung in großem Maße dazu bei, dass es weniger Ausbildungsabbrecher gibt. Der Chancenatlas setzt auf Zukunft Wer sich professionelle Unterstützung bei seiner Berufswahl wünscht, findet beim Berufsinformationszentrum (BIZ) die richtigen Ansprechpartner. Das BiZ ist die Adresse für alle Bürger, die sich zu Themen rund um Bildung, Beruf und Arbeitsmarkt informieren möchten. Auch die Online-Suche nach Ausbildungs- oder Arbeitsstellen sowie das Erstellen professioneller Bewerbungsunterlagen sind im Angebot. Für den Landkreis Harz befindet sich das BiZ in der Agentur für Arbeit Halberstadt. Jungen Menschen möglichst frühzeitig Entscheidungshilfen zu liefern und sie damit im Berufswahlprozess zu unterstützen, ist eine der wichtigsten Aufgaben des BiZ. Natürlich ersetzt das BiZ nicht das persönliche Gespräch mit dem Berufsberater oder Arbeitsvermittler. Doch finden Jugendliche und Erwachsene hier eine Vielzahl von Informationsmappen für Ausbildung, Studium und Weiterbildung − selbstverständlich kostenfrei. WO UND WIE FINDE ICH DEN RICHTIGEN BERUF, DER ZU MIR PASST?

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