Informationsbroschüre der Gemeinde Haldenwang

Die früheste Kunde von Haldenwang gibt eine Ottobeurer Chronik aus der Zeit um 1180. Nach ihr hat Königin Hildegard, die Gemahlin Karls des Großen, dem764 gegründeten Kloster Ottobeuren ihr Gut zu „Haldenwanc“ geschenkt. Die beiden zur Gemeinde gehörenden Orte Wagegg (Burg) und Neuburg (Schloss) können ebenfalls auf eine erwähnenswerte geschichtliche Vergangenheit zurückblicken. Burg und Schloss Wagegg Die stiftkemptischenMinisterialenwarendie Edlen vonWagegg, die um 1170 erstmals erwähnt wurden und ab 1235 als Marschälle von Wagegg eine herausragende Rolle im Friedenundbei Rechtshändeln imDiensteder Kemptener Fürstäbte spielten. Unter der Bayerischen Verwaltung wurde es 1806 versteigert, dann 1807 und 1851 bis auf bescheidene Reste ganz abgerissen. Der Abbruch von Burg und Schloss Wagegg zählt zudenbedauerlichstenVerlusten historischer Bausubstanz im gesamten Allgäu. 1908 wurde die zugehörige Ökonomie abgerissen und 1967 das erst 1761 errichtete kleine Jagdschlösschen. Schloss Neuburg Das an das Ottobeurer Kloster einst lehenbare Schloss Neuburg, früher auch „Hohnsolgen“ oder „Honolden“ genannt, war 1479 im Besitz des Kemptener Bürgers Heinrich Stüdlin. Um 1625 kaufte es das Stift Kempten von dem Bürger Daniel Stenglin, konnte die Lehenshoheit jedoch erst 1662 von Ottobeuren eintauschen. Vorübergehend war das Schloss immer wieder an fremde Adlige verliehen, an von Blittersdorf, von Ow und von Hornstein. Nach der Säkularisation kam es wieder in Privatbesitz, war einige Zeit Sommersitz des aus Haldenwang stammenden Kunstmalers Hiltensperger und ist heute, nach Abbruch der Umfassungsmauern, in Privateigentum. Ein geschichtlicher Abriss 2 n Burg und Schloss Wagegg um 1837 n Schloss Wagegg heute: Reste eines Tores mit Gedenktafel nach einer Not- sanierung 1976. Die vier Löcher in der Mauer dienten als Gerüst-Halterung.

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